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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wandte sich dann ab. „Ich möchte nur wissen, welchem Zweck diese Station dienen soll", murmelte er nachdenklich, während er durch die Gänge und Kammern schritt. „Offenbar haben die Hamamesch ihre Waren nur bis hierher, aber nicht weiter geschafft. Ist dieser Stützpunkt dafür gedacht, von hier aus eine weitere Expedition zu starten? Aber wohin? Und für wen sind die Waren bestimmt, die wir gefunden haben?" Earin-Dil ließ ein spöttisches Lachen hören. „Für uns", sagte er heiter. „Und wir können das Zeug wahrhaftig brauchen. Drei unserer Schiffe müssen überholt werden, und auch in den anderen Einheiten sieht es nicht besonders gut aus." Phana-Corg blieb plötzlich stehen. „Was ist?" fragte Earin-Dil. Der Kommandant deutete auf die Wand des Ganges. Der Stollen, der zwei größere Hallen miteinander verband, war mit großer Sorgfalt und erheblichem Aufwand aus dem Asteroidengestein herausgeschnitten worden. „Das ist keine Hamamesch-Arbeit", sagte Phana-Corg leise. „Und siehst du diese Zeichen an der Wand? Das sind keine Zeichen, die von Hamamesch oder uns benützt werden, das ist die Schrift eines völlig anderen Volkes..."
    Earin-Dils Schuppenhaut verfärbte sich ein wenig. „Du meinst, diese Anlage ist von einem anderen Volk erbaut worden?"Phana-Corg antwortete nicht und trat näher an die Wand heran. Mit den Fingerkuppen tastete er über die Schriftzeichen. „Eine ausgestorbene Spezies?" fragte Earin-Dil nach. „Dieser Asteroidengürtel kann der Rest von einem zerstörten Planeten sein der vielleicht..." Phana-Corg machte eine energische Geste der Verneinung. „Nein", widersprach er. „Diese Anlage ist nicht in einen Planeten sondern in einen Asteroiden hineingebaut worden. Und zwar vor nicht allzu langer Zeit, da bin ich mir sicher."
    Earin-Dil ließ ein leises Glucksen hören. „Sollten die Hamamesch...", fragte er scheu. „Hier draußen, so weit von Hirdobaan entfernt?"
    „Wenn die Hamamesch hier Verbündete gefunden haben", führte Phana-Corg den Gedanken zu Ende, „dann bedeutet dies eine ungeheure Gefahr für uns. Die Hamamesch allein sind schon schlimm genug, aber wenn sie jetzt auch noch Partner gefunden haben, mit denen sie gemeinsam über uns herfallen können..."
    „Aber wo sind diese Partner?" fragte Earin-Dil besorgt. „Wir haben nur Hamamesch gefunden, niemand sonst. Auch keine Schiffe in einer anderen Bauweise." Phana-Corg kratzte nachdenklich mit dem Daumen über den Schädelkamm. „Vielleicht haben sie sich rechtzeitig abgesetzt", mutmaßte er leise. „Oder sie waren rein zufällig nicht zur Stelle, als wir angriffen. Aber es gibt sie, glaube mir."
    „Ein schrecklicher Gedanke", bemerkte Earin-Dil. „Die Roboter", stieß Phana-Corg hervor. „Das sind keine weiter entwickelten Hamamesch-Konstruktionen, wie wir bis jetzt angenommen haben." Er blickte seinen Stellvertreter eindringlich an. „Sie repräsentieren hier die Partner der Hamamesch."
    Phana-Corg wandte langsam den Kopf von einer Richtung in die andere und deutete mit den Fingern. „Dort drüben haben wir Hamamesch gefunden und auch Hamamesch-Roboter. Auch die Bauten sind so, wie wir es kennen. Dies hier sieht anders aus, und hier haben wir vor allem diese eigentümlichen Roboter gefunden."
    „Dann wird diese Station von beiden Völkern gemeinsam genutzt", folgerte Earin-Dil. „Aber die anderen zeigen sich nicht selbst, sie haben nur ihre Roboter zurückgelassen."
    „Dann werden wir mit ihnen reden", entschied Phana-Corg. „Wenn sie mit den Hamamesch zusammenarbeiten, müssen sie auch mit ihnen kommunizieren können. Also auch mit uns. Folge mir!" Phana-Corg setzte sich mit energischen Schritten in Bewegung. Er wusste, dass am Ende dieses Stollens in einer kleineren Halle eine Gruppe der fremden Roboter eingesperrt worden war.
    Bewacht wurden diese Gegner von Robotern der Crypers. Nur ein Robot war imstande, auf die ungeheuer schnellen Bewegungen von Robotern in angemessen kurzer Zeit zu reagieren; ein Cryper war dazu nicht imstande. Die Cryper-Robots wichen zur Seite, als Phana-Corg den Raum betrat.
    Nachdenklich betrachtete der Cryper seine Gefangenen. Aus dem Äußeren der Cryper-Roboter konnte man ziemlich genaue Rückschlüsse darauf ziehen, wie ihre Erbauer aussehen mussten. Die meisten Völker bauten Roboter, die ihnen selbst recht ähnlich sahen.
    Das lag zum einen daran, dass die meisten Völker in der Überzeugung lebten, die eigene Körpergestalt sei gewissermaßen das Ideal der

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