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1685 - Spindel und Segment

Titel: 1685 - Spindel und Segment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat. Und mehr noch! Er hat auch nach seiner Rückkehr die Zeit schlecht genutzt und sich nicht ausreichend über die Entwicklung in unserem Volk informiert. Ich versichere euch, daß diese Regierung sich stark und mächtig genug fühlt, ihren Weg ohne das Galaktikum zu gehen. Wir haben die Weichen gestellt. Wenn Atlan uns auf dem Weg zu neuer Macht und Glorie nicht begleiten will, dann ist das seine Entscheidung. Aber es ist eine falsche Entscheidung."
    Beifall und Pfiffe hielten sich etwa die Waage. Natürlich sahen es die Arkoniden nicht gern, wenn jemand Atlan direkt angriff. Aber viele empfanden offensichtlich Sympathien für Morad von Darrid und seine Worte. „Wir brauchen diese Art von Macht und Glorie nicht", widersprach Atlan, „die einer Selbstverherrlichung des eigenen Volkes gleicht. Wir brauchen eine Gemeinschaft der Völker der Milchstraße, um gegen alle Gefahren von außerhalb für die Zukunft gewappnet zu sein."
    Morad von Darrid versuchte Atlans Worte als Ablenkungsmanöver darzustellen.
    In der Folge entspann sich ein Rededuell, das schließlich darin gipfelte, daß Morad von Darrids Vorwürfe immer härter wurden.
    Als Atlan endlich wieder an der Reihe war, brachte er die Sache auf den Punkt. „Ich sehe in diesem Streitgespräch keinen Sinn, Arkoniden. Es ist alles gesagt. Fast alles!
    Entscheidet euch selbst, welchen Weg ihr gehen wollt. Hört entweder auf mich oder auf Morad von Darrid. Wenn ihr auf ihn hören wollt, dann müßt ihr eins wissen: Dieser Mann, der äußerlich den ehrenwerten Diplomaten darstellt, ist in Wirklichkeit der Anführer einer Radikalengruppe innerhalb der FAMUG. Er ist der Anstifter für den Diebstahl wertvoller terranischer Objekte. Er ist der Verantwortliche, der die Naats rekrutiert hat. Es fällt nicht schwer zu erkennen, wohin sein Weg führen soll, nämlich an die Macht. Ich bin ihm dabei im Weg. Es fällt auch nicht schwer zu erkennen, wohin dann der Weg Arkons führt."
    Pfiffe und Beifall wichen einer gewissen Betretenheit. „Lüge und Verleumdung!" brüllte Morad von Darrid in sein Mikrophon.
    Irgend jemand drehte ihm buchstäblich den Strom ab. Das Rededuell endete im Chaos. Jugendliche versuchten das Podium zu stürmen. Ordnungskräfte schirmten die Regierungsmitglieder ab und brachten sie in Sicherheit.
    Morad von Darrid stand plötzlich vor Atlan. Die beiden blickten sich in die Augen, aber keiner sagte etwas. Atlan wußte, daß er sich jetzt einen Todfeind gemacht hatte. Der Diplomat ließ sich willig von den Ordnungskräften in Sicherheit bringen. Um Atlan kümmerte sich zunächst niemand.
    Aber dann schoß ein Gleiter heran. Atlan erkannte Yart Fulgen und einen Piloten der DAORMEYN. Mit einem Satz war er an Bord. Unter dem Jubel des Großteils der Menge raste der Gleiter in den blauen Nachmittagshimmel
     
    7.
     
    Paunaro machte den Anfang. „Feststellung in der Nähe des Tresorraums: verschwommene Unregelmäßigkeit im 5-DGefüge.
    Nur ein paar Reflexe, nichts konkret zu lokalisieren."
    „Danke", sagte Lafalle nur und wandte sich an Boris Siankow. „Nun, Marsianer, was ergeben die Energiebilanzen?"
    „Etwas Erstaunliches." Der Nexialist war wie verwandelt. Er wirkte freundlich und aufgeschlossen. „Du hast da etwas geahnt, das wir noch nicht richtig deuten können. Es ist in der Tat am frühen Morgen des heutigen Tages, also vor Beginn der Versuche, irgendwo ein Verbraucher aktiviert worden, der offensichtlich bis jetzt besteht. Nur lokalisieren konnten wir ihn nicht. Dafür brauchen wir mehr Zeit."
    „Wie schön", entgegnete Lafalle, „daß du bereits die Schlußfolgerungen ziehst. Das erleichtert meine Arbeit."
    „Dann fange ich auch mit der Schlußfolgerung an." Myles Kantor schwenkte den Bericht der Techniker. „AP-212 war manipuliert. Das ist eindeutig, denn seine Speicher enthalten völlig fremde Daten. Leider ist es nicht mehr möglich, sie komplett zusammenzusetzen. Die Explosion hat viel zerstört. Aber es gibt einige wenige Stellen, die meine Leute interpretieren konnten. AP-212 hatte den Auftrag, sich selbst zu zerstören, wenn alles erledigt war. Es ist für mich klar, daß der Urheber damit seine Identität verschleiern wollte, denn einen intakten AP hätten wir zum Sprechen gebracht. An einer anderen Stelle steht in den verfälschten Daten: ... günstigen Zeitpunkt abwarten und eine oder alle Spindeln und Segmente..."
    „Das genügt als erster Beweis", stellte Lafalle fest. „Der Roboter schlug Kallia Nedrun bewußtlos und

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