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1687 - Fremde auf Titan

Titel: 1687 - Fremde auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schön. Angefangen hat das Ganze vor mehr als zehn Jahren, als wir mit der BASIS in Richtung Große Leere aufbrachen ..."
    Obwohl Maarni das meiste aus den Medien wußte, fing Bull von vorne an: Er beschrieb die Expedition über 225 Millionen Lichtjahre. Absonderliche Dinge hatten sie entdeckt: 21 Planeten zum Beispiel, rund um die Große Leere gruppiert, die zu eben dieser Leere in besonderer Beziehung standen. Auf jedem der „Sampler-Planeten" fand die Expedition etwas Unmögliches vor. Das konnte ein Schacht sein, dessen Grund tiefer als der eigentliche Planet lag, oder ein hausgroßer Quader, dessen Innenraum viele Kilometer maß. Unmöglichkeiten eben; und in jeder davon lag eine Spindel Es handelte sich um rätselhafte Gebilde, die ebenfalls in Beziehung zur Großen Leere standen. Nur wußte keiner, wie.
    Sie fanden zwanzig dieser Spindeln. Ihre Körper liefen an den Enden spitz zu und verfugten theoretisch über 21 Seitenflächen. Anstelle der
     
    21.
     
    Fläche klaffte jeweils eine Lücke. Auf dem Planeten Charon, mitten in der Großen Leere, entdeckten sie dann die fehlenden Segmente, die zu den Spindeln paßten.
    Aber auch da saßen die Galaktiker einem Irrtum auf. Bevor nämlich diese Segmente eingepaßt werden konnten, mußten sie durch anders geschaltete Transmitter im Hyperraum sozusagen „gedreht" werden. Das aber fanden die Arcoana erst heraus, als sie längst schon wieder die Milchstraße erreicht hatten. So nahmen die Experimente ihren Anfang.
    Der erste Spindel-Segment-Satz wurde bei einem Unfall vernichtet, die nächsten zwei zerstörte eine arkonidische Untergrundorganisation. Erst der vierte Versuch führte zum Erfolg.
    Zu einem höchst zweifelhaften allerdings - im Forschungszentrum Titan wurden Spindel und Segment unter scharfen Sicherheitsbedingungen zusammengefügt. Und aus dem kompletten Satz entstand etwas, was niemand erwartet hatte. „Das war kein schöner Anblick", erinnerte sich Reginald Bull. Im hellen Licht der Intensivstation glitzerte es auf seiner Stirn. Winzige Schweißperlen. Die Sache regt ihn auf. „Die Spindel hat sich tatsächlich in organische Zellverbände verwandelt. Aber unser >Ding< hat nur kurze Zeit gelebt. Weil uns eine wichtige Tatsache nicht bekannt war, haben wir eine todgeweihte Schimäre produziert, ein Mischwesen sozusagen."
    Bull holte tief Luft und starrte zu Boden. „Warum das?" beeilte sich Maarni zu fragen, bevor der Aktivatorträger in seinem Redefluß stockte. „Wir wußten nicht, daß sich die Spindel seine Genmuster quasi zusammensucht, und zwar aus dem ganzen Umkreis. Alle Wesen, die im Augenblick der Verschmelzung von Spindel und Segment in der Nähe sind, bilden einen Pool. Einen Genpool. Bei Wesen verschiedener Herkunft ergibt das genetischen Unsinn. Blues mit Menschen kreuzen, so was funktioniert eben nicht."
    „Ich kann bisher nicht sehen, was das mit Kallia Nedrun zu tun hat."
    Bull lachte böse. „Wir haben den Versuch wiederholt. Zunächst auf Halut, wo aus der Spindel tatsächlich ein gesunder Haluter entstanden ist. Und dann ein zweites Mal, kurz außerhalb des Solsystems.
    Die Besatzung der CHIMAIRA bestand ausschließlich aus Terranern, dafür garantiere ich.
    Ein lebendiges Wesen ist auch diesmal herausgekommen. Aber es war stark deformiert und wurde wahnsinnig. Nebenbei hatte dieses ... Ding unglaubliche Kräfte. Es hat die halbe CHIMAIRA verwüstet, und' mehrere Verletzte gab es auch."
    „Kallia Nedrun?" fragte Maarni dazwischen. „Ja, unter anderem sie", sagte Bull finster. „Wir haben das Schiff evakuiert und aufgegeben; mit zwei Todesopfern. Zuletzt hat sich das Spindelwesen mit einem Strahler durch die Außenhülle der CHIMAIRA geschossen. Im Vakuum ist es explodiert, durch den Druckunterschied. Es steckte anscheinend kein Funken Vernunft in seinem Hirn."
    „Was ist mit dem Wesen von Halut?" fragte Maarni. „Erfreut sich bester Gesundheit -nehme ich an. Genau weiß ich's momentan leider nicht."
    „Ich glaube", meinte Maarni abschließend, „daß wir die Problematik verstanden haben. Jetzt also zu Kallia Nedrun. Ihr wollt wissen, was an dieser >genetischen Anomalie     Weil ihr glaubt, sie könnte an dem Fehlschlag mit der Spindel schuld sein, richtig?"
    „Exakt genauso, Maarni. Ihr wißt jetzt, worauf es ankommt. Deshalb erwarten wir saubere Arbeit."
    „Die sollt ihr haben", entgegnete Stommers. „Wir fangen gleich ..."
    „Krismatrisch. Ohhreoptik neviko."
    „Wie bitte?" fragte Bull.
    Die Mediker und

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