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2236 - Der Finger Gottes

Titel: 2236 - Der Finger Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Finger Gottes
     
    Auf der Welt der Caiwanen – eine Volksbewegung entsteht
     
    von H. G. Francis
     
    Die Milchstraße wird derzeit von drei Machtblöcken beherrscht: dem monolithischen Imperium von Arkon, mit dem unsterblichen Imperator Bostich I. an seiner Spitze, der föderalistisch organisierten Liga Freier Terraner (LFT), zu der sich nahezu alle anderen Unsterblichen der Galaxis bekennen, und dem eher lockeren Interessenverbund des Forums Raglund, in dem die Blues den Ton angeben.
    Reisen zwischen den Sternen werden dabei durch fortschrittliche Technologien ermöglicht, die unabhängig von ihrem Qualitätsgrad eines gemeinsam haben: Um sie zu betreiben, bedarf es unter anderem der so genannten Hyperkristalle.
    Von daher gilt die eherne Regel: Wer die Förderung und Produktion von Hyperkristallen beherrscht, der kontrolliert die Galaxis.
    Jede zusätzliche Mine vergrößert die Macht jener, die sie besitzen.
    Das galaktische Recht bleibt dabei nicht selten auf der Strecke, und die Ausbeutung unterentwickelter Völker wird oft genug verbrämt.
    Ein Mittel dazu ist DER FINGER GOTTES...  
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Dando Gentury - Ein Caiwane lernt die Arkoniden noch besser kennen.  
    Owara Asa Tagakatha - Der caiwanische Priester predigt Wasser und trinkt Wein.  
    Otarie - Eine junge Frau wird zum Leitstern Caiwans.  
    Protana Aaqrass - Der arkonidische Tato nutzt die Religion für seine Zwecke.  
    Thorman da Vakalo - Ein Adliger bekommt besondere Einblicke auf Caiwan.  
     
    21.365 da Ark / 1236 NGZ
    Der junge Arkonide ließ die Tischsyntronik mehrere Tabellen als Hologramme erstellen. Mit sparsamen, gezielten Bewegungen verschob er sie, fügte weitere Daten hinzu und blieb dann eine Weile stumm vor dem Ergebnis sitzen. Seine Miene verdüsterte sich. Die Leuchtplatte des Tischs strahlte ihn von unten an und verlieh seinem noch jungenhaften Gesicht einen Anflug von Strenge, der erahnen ließ, welcher harte Charakter unter den weichen Zügen lauerte. „Komm mal her, Aktakul", sagte er leise. Seine Stimme war deutlich zu verstehen; eine Stimme wie Samt über einer Stahlschneide.
    Aktakul, ein Kolonialarkonide mit allen Anlagen dazu, einer der besten Wissenschaftler des Imperiums zu werden, eilte herbei. Es war nicht die hastige Gehweise eines Arkoniden zweiter Ordnung, sondern die selbstbewusste Art eines Mannes, der seinen Wegging. Jedem, der die beiden beobachtet hätte, wäre sofort bewusst geworden, wie vertraut sie miteinander waren. „Sieh dir das an", sagte der junge Arkonide und schob Aktakul einen Stapel Folien zu, „und vergleiche es mit dieser Projektion." Der Wissenschaftler schnalzte anerkennend mit der Zunge, nachdem er einen ersten Blick a^f die oberste Folie geworfen hatte. „Nicht übel", kommentierte er. „Ein ergiebiges Hyperkristallvorkommen. Kenne ich den Planeten? Simyne vielleicht?"
    „Nicht anzunehmen, dass ihn überhaupt jemand kennt: Caiwan. Die Imperatrice hat den Abbau dort untersagt."
    Aktakul erwiderte nichts, auf eine Art, die bei ihm ungefähr das Gleiche bedeutete wie ungläubiges Augen aufreißen bei anderen. Für einige Atemzüge war es still. „Aber... wieso?"
    „Sag du es mir", wurde er aufgefordert.
    Wieder aufgeregte Stille, die nur von gelegentlichem Rascheln der Folien und leisem Räuspern unterbrochen wurde. Schließlich seufzte Aktakul. „Wenn die Daten stimmen - und daran zweifle ich selbstverständlich nicht -, haben wir es mit einer Melange an Hyperkristalladern zu tun, die so ergiebig sind, dass die Kristalle sogar in ganzen Brocken abgebaut werden könnten. Der Nachteil dabei ist die Qualität; das meiste sind geringerwertige Sorten wie Skabol und Khalumvatt. Die schiere Menge würde das allerdings durchaus wettmachen. Wenn man sie benötigen würde."
    „Ganz genau. Das Imperium benötigt Hyperkristalle, um seine Flotten auszurüsten, um neue Flotten zu bauen, um dem imperialen Frieden ein Gesicht zu verleihen. Ich verstehe nicht, wieso sie das nicht begreift. Die Geschichte hat bewiesen, dass nur ein starkes Arkon auch Prosperität und Stabilität garantiert."
    „Warte", warf Aktakul ein, „die Politik der Stärke ist nicht die Politik der Imperatrice."
    Er erntete einen Blick, der so kalt war wie das Eis einer Leerraumwelt. „Es mag nicht die Politik der Imperatrice sein, aber es war oft genug Politik des Imperiums. Die Herrscher mögen wechseln, doch die Politik bleibt die gleiche, mit geringen Abweichungen. Doch

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