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1689 - Rendezvous auf Phegasta

Titel: 1689 - Rendezvous auf Phegasta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lächerlicher Wunsch, da er sich keinesfalls erfüllen wird", meinte der Arkonide geringschätzig. „Kommt also mit, aber keine Mätzchen unterwegs, denn einige meiner Leute werden hinter euch gehen, mit auf euch gerichteten Strahlern." Er lachte laut. „Ich meine nur, falls ihr etwas Derartiges geplant haben solltet."
    In der Transmitterhalle warteten schon die meisten Arkoniden auf den Wechsel zur ARKON III. Sie wirkten gut gelaunt und gelöst, als hätten sie gerade einen gemeinsamen Ausflug unternommen und bereiteten sich auf die Heimreise vor. „Die ersten können schon vorgehen", sagte Trajus von Klaphor. „Wir haben alles, was wir brauchen. Nur noch die beiden Spindelwesen, dann kommen wir nach."
    Der Transmitter wurde aktiviert. Nacheinander verließen die Arkoniden die PARACELSUS, bis auf Trajus und vier schwerbewaffnete Männer, die nach wie vor die beiden Unsterblichen in Schach hielten.
    Weder Bull noch Saedelaere versuchten, auf den FAMUG-Führer einzureden; beide wußten, daß das keinen Sinn hatte. Diese Runde ging an die Organisation.
    Kurz darauf erschienen die beiden Spindelwesen in Begleitung zweier Arkoniden; auch sie waren bewaffnet, hatten die Strahler jedoch weggesteckt. Offensichtlich hatten die Wesen keinerlei Schwierigkeiten gemacht, mit den für sie Fremden zu gehen.
    Bull klappte sprichwörtlich der Unterkiefer herunter, als er Fünf wiedersah. Es schien, als wären nicht ein paar Stunden, sondern Jahre vergangen, denn Fünf war nicht mehr derselbe.
    Nichts erinnerte mehr an das, was er früher gewesen war.
    Schon beim Betreten der Halle war ihm dies sofort aufgefallen. Fünf bewegte sich nicht mehr schleppend, sondern mit festem, sicherem Schritt. Seine Haltung war aufrecht und gerade; er schien sich plötzlich seiner körperlichen Stärke und Größe bewußt geworden zu sein. Nichts mehr an ihm wirkte schwabbelig, kraftlos oder kränklich. Er strahlte Selbstsicherheit und Autorität aus und schien seine Umgebung sehr interessiert zu beobachten.
    Und dabei ist er mit nur einem weiteren Spindelwesen zusammengetroffen, dachte Bull. Was mag geschehen, wenn ein weiteres Wesen dazukommt?
    Plötzlich fühlte er sich verunsichert. Sowenig, wie er zuvor Fünfs Apathie und Melancholie verstanden hatte, so beunruhigend empfand er die Veränderung. Hier zeigte sich wieder deutlich, daß die Galaktiker nicht das geringste über diese Wesen wußten.
    Sechs zeigte sich weniger verändert, sie bewegte sich allerdings beschwingter, fast heiter und zeigte ein zufriedenes Lächeln; das war eine bewußte, auf sich selbst bezogene Regung, die Bull nie zuvor an ihr gesehen hatte.
    Auch Trajus schien etwas Verändertes an ihnen aufzufallen, denn er sagte: „Ich freue mich, euch beide so wohlauf zu sehen; der Kontakt hat euch offensichtlich sehr gutgetan. Wahrscheinlich hattet ihr euch gegenseitig interessante Dinge zu berichten."
    „Allerdings", sagte Sechs, wobei sich ihr Lächeln vertiefte.
    Bull fühlte, wie sich bei diesem Lächeln die Haare in seinem Nacken aufstellten. Was auch immer zwischen den beiden vorgegangen sein mochte, es erweckte ein düsteres Gefühl in ihm. Diese von den Terranern aus reinem terranischen Genpool erschaffenen Wesen waren bereits jetzt ihrer Kontrolle entglitten. Es war überhaupt nicht mehr nachvollziehbar, was in ihnen vorging und was sie als nächstes planten.
    Wie kann ich es anstellen, daß ich mitkomme? dachte er verzweifelt. Ich darf es nicht zulassen, daß Trajus allein mit ihnen verschwindet. Ich muß bei ihnen bleiben! „Ich lade euch ein, mit uns zu fliegen", sagte Trajus zu den beiden. „Ihr könnt bei uns viel Neues dazulernen. Wir werden euch alles zur Verfügung stellen, was ihr braucht - Datenbänke beispielsweise. Ihr habt bisher nur die Lebensweise der Terraner kennengelernt, aber, es gibt ja sehr viel mehr Völker."
    „Ich habe bereits Daten über euch Arkoniden abgerufen", versetzte Fünf. Seine tiefe Stimme klang ebenfalls völlig verändert: nicht mehr hohl und schleppend, sondern ruhig und volltönend. „Wir haben uns darüber unterhalten, ob wir mit euch kommen; wir sind beide einverstanden."
    „Das freut mich." Der Arkonide war erleichtert, daß die Sache so glatt verlaufen war. „Aber ich habe eine Bedingung", fügte Fünf hinzu und deutete auf Bull. „Dieser Mann soll uns begleiten."
    „Was?" sagte Trajus überrascht. „Ich sagte, Reginald Bull soll uns begleiten."
    Bull und Saedelaere wechselten einen kurzen Blick in stummem

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