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1689 - Rendezvous auf Phegasta

Titel: 1689 - Rendezvous auf Phegasta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten.
    Sie waren gefährlich, sehr gefährlich, und er mußte in Zukunft vorsichtiger sein. Natürlich mußten sie vieles erlernen, damit ihre Fähigkeiten besser genutzt werden konnten, aber sie durften nicht sofort zuviel erfahren.
    Er ließ Sechs allein mit ihren Betrachtungen und ging zum Kommandanten der ARKON III. „In Zukunft werdet ihr sie so fern wie möglich halten und ihr auch nichts mehr zeigen, was relevant ist zur Steuerung oder Beherrschung eines Schiffs", raunte er ihm zu. „Ich werde auch versuchen, sie von der Zentrale fernzuhalten."
    Er drehte sich um. „Sechs, ich habe mir überlegt, wie du viel effizienter lernen könntest. Ich gestatte dir den Zugang zu unseren Archiven; dort kannst du dich eingehend mit der Historie unserer Raumfahrt beschäftigen. Es gibt auch über Simulationen die Möglichkeit, ein kleines Schiff zu fliegen."
    Natürlich handelte es sich um eine antiquierte Simulation, die weit unter dem heutigen technischen Standard stand. „Das wäre sicherlich interessant", sagte Sechs. „Du kannst beliebig hin und her schalten und deine Fragen gezielt beantwortet bekommen.
    Ich denke, du erhältst auf diese Art und Weise bessere Informationen." Trajus nickte einem Arkoniden zu. „Begleite ihn, er wird dich einweisen." Er konnte sich darauf verlassen, daß Sechs nur auserwählte Daten zugänglich sein würden, ohne daß er viele Worte machte.
    Kaum war Sechs gegangen, betraten Fünf und Bull die Zentrale. Fünf hatte bisher keinerlei besondere Neigungen oder Fähigkeiten gezeigt, und Trajus fragte sich, was er wohl mit ihm anfangen konnte. Nach den Informationen der PARACELSUS hatte Fünf sich seit seiner Erschaffung für nichts interessiert und auch keine besondere Begabung gezeigt. Hierin hatte sich auch an Bord der ARKON III nichts geändert, obwohl er jetzt immerhin lebhaftes Interesse zeigte und sich gern mit anderen unterhielt. „Wo ist Sechs?" erkundigte sich Fünf.
    Aus der Zentrale verbannt, weil inzwischen selbst dieser eingebildete Lackaffe gemerkt hat, daß Sechs allein durchs Zuschauen bald in der Lage sein wird, ein Schiff allein zu führen, dachte Bull. „Vertieft in unser Archiv", antwortete Trajus. „Wie geht es dir, Fünf?"
    „Wie es mir immer geht", antwortete das Spindelwesen. Es hatte sich inzwischen an diese Fragen gewöhnt und antwortete immer auf dieselbe Weise. Es hatte keine Empfindungsskala, sich „gut" oder „schlecht" zu fühlen, deshalb entsprach die Antwort auch der Wahrheit.
    Bull lächelte leise, als er Trajus' verdutzten Gesichtsausdruck bemerkte. Der Arkonide würde noch einige Zeit brauchen, bis er mit den Wesen richtig umgehen konnte. „Wie lange wollen wir noch so sinnlos umherkreuzen?" fragte er. „Meine Zeit ist mir dafür zu schade, Trajus, und ich verstehe nicht, weshalb du so verschwenderisch damit umgehst.
    Immerhin dürfte euch inzwischen die halbe Galaxis auf den Fersen sein."
    Trajus warf ihm einen warnenden Blick zu, nicht mehr auszusagen, solange Fünf anwesend war. „Dieses Manöver war aus verschiedenen Gründen notwendig", antwortete er. „Ich brauche sie dir nicht zu erläutern, da du selbst lange genug geflogen bist." Er deutete auf das Panorama-Holo. „Tatsache ist jedoch, daß wir uns inzwischen im Zielanflug befinden. Wir sind unterwegs zum Halo der Milchstraße, zu einem Planeten namens Phegasta. Ein Stützpunkt unserer Organisation. Fünf, hast du dich inzwischen mit unserem Volk vertraut machen können?"
    „Ich war auch vorher schon damit vertraut", antwortete das Spindelwesen. „Er meint damit, daß er seit seiner Entstehung mit Humanoiden zu tun hatte", warf Bull ein. „Danke, ich brauche keine Belehrung", versetzte Trajus scharf. „Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich und einige meiner Freunde haben dir inzwischen erklärt, daß es trotz des ähnlichen Aussehens vollkommen unterschiedliche humanoide Völker gibt. Arkoniden und Terraner haben eine völlig abweichende Entwicklung durchgemacht. Ich habe dir auch davon erzählt, daß unser Volk einen Dämmerschlaf hält, aus dem ich es aufwecken möchte. Dazu brauche ich aber deine und Sechs' Hilfe."
    „Es erstaunt mich, daß du mich um Hilfe bittest, obwohl wir beide noch nicht genug wissen.
    Wir müssen sehr viel lernen."
    „Dennoch verfügt ihr über eine überragende Intelligenz und außerordentliche Kräfte. Ihr seid uns überlegen."
    Wie lächerlich, dachte Bull. Das wissen die Spindelwesen längst, und mit dieser Schmeichelei erreichst du gar

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