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1689 - Rendezvous auf Phegasta

Titel: 1689 - Rendezvous auf Phegasta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versucht, dir unsere Einstellung und unsere Denkweise nahezubringen, aber das ist mir nicht gelungen."
    „Wenn ich mich an deine Erzählungen aus der Vergangenheit erinnere, seid ihr selbst in solchen Situationen nicht anders vorgegangen", wandte Fünf ein. „Und die Arkoniden handeln sogar heute noch so. Weshalb also wirfst du uns diese Handlungsweise vor?"
    „Weil es nicht notwendig gewesen wäre", wiederholte Bull geduldig. „Ihr hättet euer Ziel auch anders erreichen können. Und nur weil wir oder die Arkoniden solchen Handlungsweisen folgen, müssen sie noch lange nicht richtig sein. Wir sind fehlbar, aber wir arbeiten daran, unsere Aggressionen unter Kontrolle zu halten. Dies alles habe ich dir auf dem Cantaro-Fort erklärt, Fünf, aber ich habe wohl darin versagt, es dir verständlich zu machen."
    „Ich habe es verstanden."
    „Nein, da bin ich nicht deiner Ansicht. Wenn du es wirklich verstanden hättest, hättest du dich nämlich anders verhalten." Bull zögerte einen Moment, als suche er nach den richtigen Worten. „Fünf, du weißt inzwischen, wer du bist, und du bist dir auch darüber im klaren, daß du über außerordentliche Fähigkeiten verfügst. Aber du bist sehr primitiv vorgegangen, gemessen an deiner Intelligenz und deiner Begabung, Strategien zu entwickeln und andere zu leiten. Das ist es, was ich nicht verstehe."
    Fünf stieß einen menschlichen Seufzer aus. „Ich glaube, daß du nicht nur dies nicht verstanden hast. Wir sind einfach den direkten Weg gegangen. Die Mittel dazu sind gleichgültig. Es bedeutet uns einfach nichts, das will ich damit ausdrücken."
    „Das Leben eines anderen bedeutet dir nichts?" sagte Bull schockiert. „Ich dachte, ich hätte dir klargemacht, daß man jegliches Leben achten sollte."
    „Ich achte das Leben auch, aber das ist in diesem Fall nicht von Bedeutung", versuchte Fünf zu begründen. „Das vorherrschende Problem zwischen uns ist jedoch, daß wir nicht richtig miteinander kommunizieren. Wir reden aneinander vorbei, und ich habe manchmal den Eindruck, als ob du nichts anderes als deine Meinung gelten läßt. Diese Meinung willst du gegen alle Widerstände halten, selbst wenn du selbst daran zu zweifeln beginnst."
    Dies war ein Vorwurf, den Bull nicht gern hörte, denn darüber hatte er selbst schon oft nachgedacht. Er versuchte eine solche Meinung vor allem immer dann zu halten, wenn sie logisch und einfach erschien; eine ganz normale menschliche Regung, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen.
    Dennoch fragte er herausfordernd: „Zum Beispiel?"
    „Du versuchst beispielsweise immer wieder die Tatsache zu leugnen, daß wir nichts mit euch gemeinsam haben."
    „Ihr habt nicht nur unsere Körperform erhalten, sondern auch unsere Genstruktur", bestritt Bull. „Ihr seid aus terranischem Genpool hervorgegangen und damit Terraner, daran gibt es nichts zu rütteln."
    „Aber wir denken nicht wie ihr", sagte Fünf. „Eure terranischen Gene scheinen keinen Einfluß auf unsere geistigen Fähigkeiten zu haben. Irgendwo muß also etwas in unsere Struktur eingebaut sein, was uns von euch trennt. Es mag stimmen, daß unsere Körper im großen und ganzen wie eure aussehen, aber selbst hier gibt es Unterschiede. Wie sind wesentlich stärker und widerstandsfähiger als ihr. Das heißt also, daß die Struktur auf den ersten Blick gleich erscheint, daß es aber doch Unterschiede gibt, die ihr nicht herausfinden könnt. Deshalb fühlen wir uns auch nicht euch zugehörig."
    „Also waren all die Gespräche, die wir geführt haben, sinnlos", meinte Mull resignierend. „Ich konnte dir nicht nahebringen, was mich bewegt und was für Erfahrungen mich geprägt haben, um in dir Verständnis für andere Lebewesen zu erwecken."
    „Es war wichtig für meine Entwicklung", entgegnete Fünf. „Und ich weiß, daß ich noch sehr viel mehr von dir lernen kann. Wir werden auf dem Flug genug Zeit haben, miteinander zu sprechen."
    „Ich kann dir keine Fragen mehr beantworten", sagte Bull. „Du hast aus dem arkonidischen Datenspeicher alles in Erfahrung gebracht, was ich weiß, mehr kann ich dir nicht berichten."
    Hoffentlich akzeptiert er diese Lüge. Ich kann ihm nicht alles sagen. Ich kann ihm keine Antworten mehr geben. „Wir könnten gemeinsam versuchen, Antworten zu finden", sagte Fünf lächelnd. „Dich interessiert brennend unser Geheimnis. Darin sind wir uns gleich, Reginald Bull. Wir wollen beide herausfinden, was der Grund unserer Erschaffung ist."
    „Das werden

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