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169 - Der Weltenwanderer

169 - Der Weltenwanderer

Titel: 169 - Der Weltenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Überblick über die Lage. Sichtfeldmembranen übertrugen Bilder aus allen Segmenten der Tunnelfeldanlage. Einige seiner Wissenschaftler und ein paar Schwarmmeister waren bei ihm, darunter der Große Ulik'suta. Er hatte das Kommando über die Ordnungskräfte. Während des Angriffs hatte er in der Haupthöhle die laufende Evakuierung beobachtet. Im Strom der Massen fand er dann keinen Weg mehr nach draußen zu seinen Schwärmen.
    »Wie viele Hydree sind bereits durch den Strahl gegangen?«, wollte Gilam'esh wissen.
    »Bis zum Angriff etwa vierhunderttausend«, sagte Ulik'suta.
    »Mit den Schwerkranken der ersten Welle also etwas mehr als eine halbe Million.« Er wies auf die Sichtfeldmembran, über die man das Geschehen in der Haupthöhle beobachten konnte.
    Im Wasser rund um das bläulich flirrende Tunnelfeld wimmelte es nur so von Hydree. »Jetzt haben wir natürlich den Überblick verloren. Ich schätze, dass in jeder Sekunde vierzig oder fünfzig in den Strahl eintauchen. Ich fürchte, auch auf Ork'huz wird die Organisation zusammengebrochen sein.«
    »Wie viele der Unseren konnten sich in das Höhlensystem retten, bevor deine Krieger die Eingänge verschlossen haben?«
    »Nicht ganz dreihunderttausend, schätze ich«, sagte Ulik'suta. »Wir haben keine genauen Angaben. Auch über die zahlenmäßige Stärke der Patrydree-Rotten können wir nicht viel sagen. Wir wissen nur, dass sie da draußen ein fürchterliches Gemetzel anrichten.«
    Eine Zeitlang herrschte eine drückende Stille im Kontrollraum. Gilam'eshs Gestalt straffte sich schließlich. »Wir gehen raus und kämpfen«, sagte er.
    Tu das nicht, blitzte ihm die Stimme des Maddrax-Geistes durchs Hirn.
    »Draußen sterben unsere Brüder und Schwestern, und die Millionen, die noch hierher unterwegs sind, schwimmen vielleicht völlig ahnungslos in die Falle.« Gilam'esh wandte sich an den Großen Ulik'suta. »Wie viele Schwärme stehen dir zur Verfügung?«
    »Eigentlich hundert, aber in dem Chaos hat sich mindestens ein Drittel meiner Verbände aufgelöst. Etwa sechzig Schwärme verteidigen den Berghang rund um die Eingänge der Anlage.«
    Mit gerunzelten Stirnschuppen musterte der kleinwüchsige Kriegsmeister seinen Ersten Hochrat. »Ich halte es für keine gute Idee, wenn du dich dort draußen in Gefahr begibst, verehrter Gilam'esh.«
    Er hat Recht, raunte der Maddrax-Geist.
    »Ich muss an deiner Seite kämpfen, verehrter Ulik'suta«, sagte Gilam'esh. »Die Barbaren haben Respekt vor mir und fürchten mich. Es wird sie einschüchtern, mich an deiner Seite zu sehen.«
    »Wie du meinst.« Ulik'suta spürte, dass er Gilam'esh nicht von seinem Plan abbringen konnte. »In den Seitenhöhlen haben wir zwölf Dickzahn-Wulroch-Bullen, die mit Großkombactern und Cockpithauttaschen ausgerüstet sind. Mit ihnen werden wir in den Kampf ziehen. Außerdem habe ich siebzig Muy'laals in die Anlage gebracht. Ich wollte sie mit in unsere neue Heimatwelt nehmen, aber wir sollten besser alles in die Schlacht werfen, was uns zu Verfügung steht.«
    »Einverstanden«, sagte Gilam'esh. Ich bitte dich, flehte der Maddrax-Geist. Lass es bleiben! Setz unser Leben nicht aufs Spiel! Geh durch den Strahl, du wirst auf der Erde gebraucht…!
    »In den Zugängen zu den Galerieebenen wird großes Gedränge herrschen.« Mit einer Kopfbewegung deutete Gilam'esh auf die Sichtfeldmembran – immer noch tauchten Tausende von Ditrydree durch die Hauptgrotte dem Tunnelfeld entgegen. »Wir müssen einen der Seitengänge nehmen.« Er wandte sich dem Ausgang zu. »Zögern wir nicht länger, gehen wir.«
    ***
    Der Wärmetaster holte unzählige Umrisse von Pelzwulrochs auf die Sichtfläche. Die Dickzahn-Wulrochs fuhren mitten unter die Rotten der feindlichen Harpunisten.
    Schwärme von Pfeilbolzen rasten ihnen entgegen. Drax sah sie durch Gilam'eshs Augen im tödlichen Lichtspiel der ersten Großkombacterladungen dahin gleiten. Sie zogen einen Schweif aus Bläschen hinter sich her. Doch sie verloren rasch ihre Kraft und sanken hinab in den Vulkanhang. Noch waren die Rotten der Harpunenschützen zu weit entfernt.
    Links von Gilam'eshs Wulrochbullen zuckten die nächsten Blitznetze durch die Wasserdämmerung und vernichteten Dutzende von Angreifern. Ulik'suta hatte das Feuer aus dem Großkombacter seines Dickzahn-Wulrochs längst eröffnet.
    Auch die anderen zehn Besatzungen nahmen schon die Patrydreerotten unter Beschuss.
    Jetzt war auch Gilam'eshs Bulle den Angreifern nahe genug.
    Der Hydree beugte

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