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1690 - Kollektiv der Sieben

Titel: 1690 - Kollektiv der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Delikte entgegenzusehen. „Nummer Sieben kommt..."
    Michael Rhodan zeigte ein beruhigendes Lächeln. „Keine Panik, alter Freund", sagte er leise. Wenn er noch etwas hinzusetzen wollte, kam er nicht mehr dazu, denn Sechs trennte die Verbindung.
    Sie blickte die Arkoniden an, schwieg versonnen. Niemand konnte sagen, womit sich die Frau gedanklich beschäftigte. Rechnete sie ihre Pläne durch? Kalkulierte sie ihre nächsten Aktionen? Löste sie irgendwelche hyperphysikalischen Probleme auf dem Weg des Gedankenexperiments? Träumte sie von dem Zusammentreffen mit Sieben? Meditierte sie, oder erwog sie, was mit den Arkoniden zu geschehen hatte?
    Bully konnte sehen, wie seine früheren Entführer schauderten.
    Dann machte Sechs eine schnelle Handbewegung, und die Arkoniden der FAMUG sahen zu, daß sie eilends aus der Zentrale verschwanden. „Du kannst zur Schleuse gehen!"
    Sechs klang weder freundlich noch unfreundlich, als sie Bully anredete. Ihre Sprache war, bei allem exotischen Wohlklang ihrer Stimme, frei von irgendwelchen Gefühlsregungen.
    Galaktiker, die Befehle und Wünsche an Syntroniken weitergaben, benutzten meist eine wärmere und persönlichere Sprache. „Okay", murmelte Bully und stieß einen leisen Seufzer aus, als sich das Schott zur Zentrale wieder hinter ihm schloß.
    Nach wenigen Minuten hatte er die bezeichnete Schleuse erreicht und ließ sie öffnen. Wenig später, das innere Schott hatte sich gerade geschlossen, legte das Beiboot der SERPENS an.
    Reginald Bull schluckte heftig, als er das äußere Schleusentor sich öffnen ließ.
    Nun kam es darauf an. Wer war an Bord des Beibootes? Nur Sieben? Vielleicht ein zusätzlicher Pilot, da Sieben wohl kaum allein in der Lage sein würde, ein Andockmanöver zu fliegen? Oder gar ein ganzes Enterkommando? In diesem Fall kündigte sich ein blutiges Desaster an.
    Das Boot glitt in die Schleuse, die sich wieder schloß. Als die Luke des Beiboots geöffnet wurde, erkannte Reginald Bull die Gestalt von Sieben, wie alle Spindelwesen in eine lindgrüne Kombination gekleidet. „Hmmm", machte Bully.
    Ob Sechs an diesem Spielkameraden viel Freude haben würde? Sieben war eine Handbreit kleiner als Sechs, er sah schlank und durchtrainiert aus, Typ Ausdauersportler, mit einem leicht asketisch angehauchten Gesicht. Er hatte eine markante Hakennase, die ihm nicht schlecht stand, und trug das hellbraune Haar kurz geschnitten.
    Der Blick, mit dem er Bully musterte, hatte etwas Herablassendes; in seinem Gesicht zuckte es leicht. Sichtlich war Sieben bemüht, seine innere Erregung zu dämpfen.
    Anders als die anderen Spindelwesen schien Sieben als Einzelgeschöpf nicht „gebremst" zu sein. Im Gegenteil, er wirkte energisch, ja sogar geladen. Mit einer schnellen, ruckhaften Geste forderte er Bully auf, in das Beiboot zu steigen. „Willkommen daheim", sagte eine ironische Stimme; Michael Rhodan zwinkerte Bully zu. „Keine Angst, wir sind allein."
    Sieben stieg aus dem Boot und ging hinüber zum inneren Schleusentor. Er kannte sich mit der Technik nicht gut genug aus, aber er wußte sich zu helfen. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Schleuse nach innen. „Keine Sorge, wir planen keine Aktion", wisperte Michael. „Deine Warnung war deutlich genug."
    „Allah, Gott, Buddha, Wotan, Jupiter - wer auch immer, ihnen allen sei Dank", murmelte Reginald Bull und ließ sich auf den Platz des Kopiloten fallen. „Du ahnst nicht, wie froh ich bin, diesem fliegenden Irrenhaus zu entrinnen. Okay, jetzt scheint er angekommen zu sein - laß uns abhauen."
    Michael Rhodan grinste. „Spezialstart?"
    „Eine Aufregung pro Tag genügt mir", antwortete Bully mit schwachem Lächeln, der sich sehr wohl an die Zeiten erinnern konnte, in denen er dem jungen Michael Flugunterricht mit Moskito-Jets, Space-Jets und anderen Kleinraumschiffen gegeben hatte - vorzugsweise Kurse unter dem Titel Alarm- und Kavaliersstarts. Perry Rhodan hatte mitunter geflucht wie ein bankrotter Springerpatriarch. „Was passiert jetzt dort drüben?" fragte Michael, während er das Beiboot zur SERPENS lenkte. „Sie werden sich beäugen", antwortete Reginald Bull trocken, „Und dann?"
    Bully ließ sich mit der Antwort eine volle Sekunde Zeit. „Das weiß der Himmel", sagte er dann ahnungsvoll
     
    5.
     
    Talotur spürte, wie sein Rücken bretthart wurde und sich mit Schweiß bedeckte. Schieres Grauen breitete sich in ihm aus, als er die drei Ungeheuer beobachtete.
    Sie standen in der Zentrale der Kugelzelle und

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