Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1690 - Kollektiv der Sieben

Titel: 1690 - Kollektiv der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nach Akkartil geschickt und wieder breitgefächert hochgestrahlt. Auf diese Weise konnte Michael Informationen empfangen, ohne selbst erkannt werden zu können.
    Der große Nachteil dabei war, daß er die Leitung der Aktion nun Ronald Tekener überlassen mußte, jedenfalls solange er seine Tarnung nicht aufzugeben bereit war.
    Das Beiboot sank auf Akkartil herab. Als Landeplatz war eine Hochebene im höchsten Gebirge von Akkartil vorgesehen. Von dort aus hatte man einen leichten Zugang zu dem System von Höhlen, Gängen und Stollen, die diesen Teil Akkartils durchzogen. Im Gewirr von Kammern und Räumen, von Zellen, Gemächern und Unterkünften konnte sich eine mittlere Armee verlaufen und spurlos verschwinden. Ein besserer Platz für einen Hinterhalt ließ sich kaum denken. „Sie landen!" stieß Ronald Tekener hervor.
    Die Spindelwesen mußten nun aussteigen, die Hochebene überqueren -ein Marsch von gerade mal sechshundert Metern - und dann ein ausgedehntes Höhlensystem betreten. Jenseits des Höhenzuges, den sie auf diese Weise durchquerten, lag in einem tiefen Seitenteil des Gebirgsmassivs die XENOLITH mit den beiden anderen Spindelwesen an Bord.
    Auf dem Weg dorthin wollten die Terraner zuschlagen. Alles war exakt vorbereitet. „Jetzt steigen sie aus ..." Michael konnte die drei Gestalten in lindgrünen Kombinationen erkennen, die das Beiboot verließen. Er schüttelte den Kopf. „Liebe macht blind", murmelte er. „Diese ..."
    Er brachte den Satz nicht zu Ende, denn in diesem Augenblick verließ eine zweite Dreiergruppe das Beiboot und machte sich an den Fußmarsch über die Hochebene. „Verdammt!" knurrte Tekener und ballte die Fäuste. „Sie haben Geiseln mitgebracht, ein paar von den Arkoniden, gewissermaßen als Deckung, als lebende Schutzschilde."
    Eine Vierergruppe schloß sich an, als letztes kamen wieder drei Gestalten aus dem Beiboot heraus. Der Anflug in dem vollgestopften Boot mußte ein Ereignis ganz besonderer Art gewesen sein. „Dreizehn", zählte Tekener mit. „Wenigstens sind sie vollzählig. Zehn FAMUG-Leute, drei Spindelwesen. Ihr Schiff wird jetzt wahrscheinlich von der Syntronik gesteuert und überwacht. „ Michael Rhodan leckte über seine Lippen. Das war vielleicht die Gelegenheit für eine improvisierte Aktion! Während die gesamte Besatzung auf Akkartil steckte, konnte er das Schiff aufsuchen und sich auf die Rückkehr der Besatzung vorbereiten. „Macht ein Beiboot klar", bestimmte Michael, an seine Mannschaft gerichtet. „Wir entern das Schiff, während die Gruppe unten zugange ist. Tekener wird sie sich vornehmen, und wir kümmern uns um die Kugelzelle - gewissermaßen für alle Fälle."
    Daß er dazu den ausgezeichneten Ortungsschutz des Mondes würde verlassen müssen, zählte wenig - Hauptsache war, der Handstreich gelang. Außerdem waren die Spindelwesen auf dem Boden technisch ohnehin nicht in der Lage, das Beiboot zu orten. In diesem Fall machte sich die 5-D-Strahlung von Anansar hilfreich bemerkbar.
    Michael stellte ein Kommando von zehn Mann zusammen, bestieg eine Space-Jet und ließ sie ausschleusen. Dann machte er sich, vorsichtshalber in einem weiten Bogen, auf den Flug zum Schiff des Spindel-Trios.
    Währenddessen konnte er verfolgen, wie sich die Angelegenheit auf dem Boden entwickelte ...
    Es sah gut aus. Drei, drei, vier, drei - so marschierten die gelandeten Raumfahrer auf das Höhlensystem der Nakken zu, in dem Heimo Gullik einige Überraschungen vorbereitet hatte.
    Aber plötzlich änderte sich etwas in der Formation. Einer der drei vorne Gehenden fiel zurück, in der letzten Gruppe begann eine Person einen Sprint nach vorn.
    Michael Rhodan murmelte eine Verwünschung. „Sie rochieren", sagte er mißmutig. „Wechseln ständig die Position, so daß man sie nie genau anpeilen kann. Vor allem sind sie dann immer von Arkoniden umgeben, wie von Schutzschilden. „ Die Gruppe von Scharfschützen mit starken Paralysestrahlern, die von Heimo Gullik dort postiert worden waren, hatte in diesem Durcheinander keine Chance mehr. Eine Aktion konnte nur gelingen, wenn die drei Spindelwesen absolut synchron paralysiert wurden - sofern das bei den Besonderheiten der Spindelgeschöpfe überhaupt möglich war.
    Michael Rhodan dachte an Bulls Erzählung, wie ungeheuer schnell sich die Spindelwesen bewegen konnten - nein, für einen Überfall mit Paralysatoren auf der Hochebene gab es jetzt keine Chance mehr. „Tek an Heimo Gullik ..." Michael konnte den verschlüsselten

Weitere Kostenlose Bücher