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1690 - Kollektiv der Sieben

Titel: 1690 - Kollektiv der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Funkverkehr zwischen Orbit und XENOLITH verfolgen. „Zieh sofort die Scharfschützen zurück. Der Einsatz ist sinnlos, wir können sie nicht gleichzeitig außer Gefecht setzen."
    „Schon passiert, Tek. Dann geht es mit Plan Bweiter."
    Plan Bsah vor, die gesamte Gruppe in einen Stollen zu locken, der dann mit einem hochwirksamen Narkosegas vollgepumpt werden sollte. Bei Menschen und anderen Lemurerabkömmlingen wirkte das Gas ungeheuer schnell; es wurde sowohl in der Medizin als auch in der Verbrechensbekämpfung eingesetzt - ein Atemzug genügte. Bevor das Opfer auch nur begriff, was mit ihm geschah, hatte es bereits das Bewußtsein verloren. In der Fachliteratur war nicht ein einziger Fall aufgeführt, in dem sich ein Betroffener überhaupt daran hätte erinnern können, daß ihm die Knie weich geworden oder er auf dem Boden gelandet wäre.
    Aber was besagten diese Daten bei den Spindelwesen? Äußerlich waren sie Menschen, aber sonst?
    Auf einem der kleinen Schirme der Space-Jet tauchte die 150-Meter-Kugelzelle auf, mit der die Spindelwesen Akkartil angeflogen hatten. Jetzt trieb das Schiff verlassen im All.
    Michael sah nach rechts, auf den Bildschirm, der die Vorgänge auf dem Boden schilderte. Die erste der vier separaten Marschgruppen hatte den Hauptstollen erreicht.
    Jetzt kamen neue Bilder, aufgenommen von einer Kamera auf dem Boden. Sie stammten von dem Scharfschützenkommando und zeigten eine Reihe von Gestalten in lindgrünen Kombinationen, die Köpfe von Kapuzen verhüllt, die Gesichter hinter Luftverdichtern und Atemmasken verborgen. Es war nicht auszumachen, um wen es sich jeweils handelte, nicht einmal die einzige Frau der Gruppe, Nummer Sechs, war als solche zu erkennen.
    Die Teilnehmer dieses Landungsunternehmens hatten unterdessen damit aufgehört, die Reihen zu wechseln, dennoch ließ sich nicht ausmachen, wer Arkonide war und wer nicht.
    Was von den Gesichtern überhaupt noch freilag, schimmerte rötlich im Licht der Sonne Rachmayn oder war eingepudert mit gleichfalls rötlichem Gesteinsstaub.
    Während die Space-Jet näher an das arkonidische Schiff heranglitt, betrachtete Michael die Darstellung auf dem Monitor.
    Er murmelte eine Verwünschung.
    Jeder der Gelandeten trug regelrechtes Marschgepäck: Luftverdichter oder gar Atemgeräte mit Sauerstofftanks. Die meisten waren bewaffnet, aber ganz bestimmt fehlten in den meisten Waffen die Magazine - nur die Spindelwesen hatten vermutlich funktionstüchtige Waffen.
    Dazu kam anderes Gepäck: Einsatzmesser, Armbandgerät, Servopak, Nahrungskonzentrate und anderes mehr. Den FAMUG-Leuten mußte es ganz besonders viel Spaß machen, in diesen Monturen herumzulaufen - die Farbe Lindgrün war bei traditionsbewußten Arkoniden überaus beliebt, praktisch seit jenem Tag, an dem eine Bande lindgrün uniformierter Weltraumbanditen im Herzen des Arkon-Imperiums ein funkelnagelneues Schlachtschiff .mit 1500 Metern Durchmesser stibitzt hatte. Einer der Anführer dieser lästigen Terraner war ein gewisser Reginald Bull gewesen - das Verbrechen hatte sich Anno Domini 1984 zugetragen, aber manche Arkoniden höherer Kreise konnten sich an die Geschichte viel zu gut erinnern.
    Und die FAMUG ganz bestimmt auch... „Talotur an Ronald Tekener ..."
    Michael runzelte die Stirn. Hatten die Spindelgeschöpfe sich inzwischen selbst Eigennamen gegeben? Aber dann erinnerte sich Michael an Bullys Erzählungen. Talotur war der Anführer des zehnköpfigen FAMUG-Trupps der ihn entführt hatte. „Ich höre, Talotur, was willst du?"
    „Paß auf, Terraner, ihr habt doch nicht etwa eine Falle oder so etwas aufgebaut, nicht wahr?
    Ihr haltet doch euer Wort, oder?"
    „Ich wüßte nicht, daß ich dir mein Wort gegeben habe, Talotur", gab Tekener eisig zurück. „Aber gegenüber den Spindel wesen habt ihr es gegeben. Keine Tricks, keine Fallen, nichts dergleichen. Das stimmt doch!"
    „Ich wüßte nicht, was dich das angeht", bemerkte Ronald Tekener kühl. „Wir haben einen Deal mit den Spindelwesen, nicht mit der FAMUG. Außerdem behauptet die FAMUG steif und fest, euer Kommando könne es gar nicht geben. Also ..."
    „Mach keine blöden Witze, Tekener", keuchte der Arkonide sehr erregt. „Wenn das hier eine Falle ist, dann geht's auch euch und euren Leuten verdammt schlecht."
    „Was soll das heißen?"
    „Daß wir verdammte Angst haben, Idiot!" schrie Talotur mit sich überschlagender Stimme. „Die haben uns in lebende Bomben umgewandelt, verstehst du? Habt ihr wirklich

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