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1690 - Kollektiv der Sieben

Titel: 1690 - Kollektiv der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über Leichen gehen", sagte er dumpf. „So viele, wie nötig sind, um das Ziel zu erreichen. Wer getötet wird, was vernichtet wird - all das bestimmen wir. Durch unseren Widerstand. Sie bitten, wir verneinen. Sie drohen, wir verneinen. Sie versuchen uns hereinzulegen - vielleicht durchschauen wir die Sache und halten dagegen. Und so geht es weiter -ganz einfach. Das Maß ihrer Gewalt richtet sich ausschließlich nach dem Maß unseres Widerstandes ..."
    Michael faßte die Ergebnisse zusammen. „Das bedeutet, daß die Spindelwesen auf ihrem Weg den Einsatz in exakt dem Maß erhöhen, wie wir Widerstand leisten. Und das so lange, bis sie entweder ihren Willen bekommen haben..."
    „... oder unser Widerstand stärker ist als sie und sie vernichtet", beendete der Smiler. „Grauenvolle Aussichten", stellte Heimo Gullik fest.
    Der Smiler hob die Schultern. „Nun, wir haben jetzt einen gewissen Vorsprung", meinte er. „Sie werden Zeit brauchen, bis sie herausgefunden haben, daß Eins und Zwei auf Titan stecken. Und dann werden sie die Bedingungen dort erkunden ... Wieso wirst du plötzlich blaß, Michael?"
    „Ich war an Bord der Kugelzelle", sagte Michael Rhodan zögernd. „Um ihnen eine Falle zu stellen. Statt dessen wäre ich beinahe in eine ihrer Fallen getappt."
    „Und?"
    „Ich glaube, ich Trottel habe dort an Bord von Titan gesprochen ...", antwortete Michael tonlos. „Und so, wie ich die Spindelwesen einschätze ..."
    Ronald Tekener rief nur ein Wort. „Alarmstart!"
    Dann begannen sie zu rennen.
     
    11.
     
    „Nein, sie haben sich noch nicht gemeldet", sagte Perry Rhodan ruhig. „Noch haben wir also Zeit."
    „Nicht mehr viel, Vater", drängte Michael hektisch; er ärgerte sich noch immer über seinen Fehler. Wahrscheinlich war jedes seiner Worte heimlich aufgezeichnet worden. „Es muß reichen", gab Perry Rhodan zurück.
    Die Konferenz fand in einem der zahlreichen Räume des Forschungszentrums auf dem Saturnmond Titan statt. Myles Kantor und Icho Tolot gehörten zu der Runde, Reginald Bull und Atlan waren über Standleitungen zugeschaltet, außer Perry Rhodan hielten sich noch sein Sohn und Ronald Tekener im Raum auf.
    Talotur und seine neun Kumpane saßen in tiefen Sicherheitszellen des Forschungszentrums fest und durften über ihre Lage nachdenken - Atlan hatte darum ersucht, die Gefangenen ausgeliefert zu bekommen.
    Die Stimmung war ernst. „Rhodanos, du brauchst nicht zu verzweifeln", mischte sich Icho Tolot ein. „Mein Kontakt zu Eins, meinem Ebenbild, ist gut."
    „Es fragt sich nur, wie lange noch", orakelte Ronald Tekener. „Lange genug", hoffte Tolot. „Eins und Zwei brauchen Zeit, um sich in der Wirklichkeit zurechtzufinden. Sie sind gewissermaßen wie Kleinkinder, begabt, aber hilflos."
    Reginald Bull schüttelte den Kopf und räusperte sich. „Alter Freund", sagte er energisch. „Du irrst. Sobald sie sich zusammenschließen, werden sie stärker und stärker. Ich gebe zu, daß sich das bis jetzt nur bemerkbar macht, wenn sie mit aller Energie ihre eigenen Pläne verfolgen, sonst nicht. Sobald es um rein menschliche Dinge geht, verliert sich der größte Teil ihrer Fähigkeiten. Aber auch das wird sich ändern, je größer die Gruppe wird. Wir werden es erleben."
    „Sei's, wie es ist", bemerkte Atlan. „Jedenfalls habt ihr auf Titan die besten Möglichkeiten, sie alle an einem Ort zu sammeln und wieder unter Kontrolle zu bringen. Habe ich recht?"
    Myles Kantor nickte. „Wir haben einige Sachen vorbereitet", sagte er mit sanftem Lächeln. „Darunter eine sehr einfache Apparatur, von der wir uns allerdings sehr viel versprechen."
    „Und wie sieht diese Apparatur aus?" fragte Perry Rhodan halblaut. „Bis jetzt hat keine Falle für die Spindelwesen funktioniert."
    Myles Kantor lächelte wieder. „Ich will es veranschaulichen", erläuterte er sanft. „Wenn ich die Helligkeit in diesem Raum ein wenig erhöhe - was wird dann passieren?"
    „Es wird heller", antwortete Tekener sofort. „Man kann besser sehen."
    „Nicht ganz", antwortete Myles. „Ich erhöhe nur um einen geringen Betrag, deswegen wird sich für euch so gut wie nichts ändern. Nur eure Pupillen werden sich, für euch aber unmerklich, zusammenziehen. Würde ich hingegen den Raum ein wenig abdunkeln, würden sich die Pupillen erweitern und so für einen Ausgleich sorgen. Das tun Auge und Gehirn übrigens andauernd und automatisch, ihr bemerkt es gar nicht, so selbstverständlich ist es."
    „Gut, das habe ich begriffen,

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