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1690 - Kollektiv der Sieben

Titel: 1690 - Kollektiv der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Perry Rhodan auf, mit ihnen zu sprechen. Rhodan stimmte zu. „Wir haben schon einige Male Kontakt mit euch gehabt", stellte Perry Rhodan fest. „Das ist richtig", antwortete Sechs gelassen.
    Michael, der hinter seinem Vater stand, holte tief Luft. Etwas hatte sich verändert. Die Gruppe hatte sich innerlich gefestigt, und das galt auch für die Einzelgeschöpfe. Sechs beispielsweise, um höflichen und friedlichen Kontakt bemüht, bedachte Perry Rhodan gerade mit einem Lächeln, das Reginald Bull nie zuvor an ihr bemerkt hatte. Wenn diese Frau wußte, was sie tat, dann konnte sie Männern außerordentlich gefährlich werden. Die Frage war nur, ob sie mit denen dann auch etwas hätte anfangen können. Michael hatte da seine Zweifel, „Wir fordern, jetzt auch zu unseren restlichen Gefährten gelassen zu werden", fuhr Sechs fort. „Dem kann ich nicht zustimmen", antwortete Perry Rhodan. „Ich darf euch daran erinnern, daß ihr als Zweiergruppe Reginald Bull entführt und als Geisel genommen habt. Zu dritt habt ihr uns mit den Arkoniden erpreßt und wenig später mit der Vernichtung einer Welt gedroht.
    Jetzt seid ihr zu fünft, und ich habe den Verdacht, daß ihr bald wieder mit Drohungen arbeiten werdet, um eure Wünsche durchzusetzen. Wollt ihr diesmal einen bewohnten Planeten auslöschen?"
    Sechs lächelte, nun sehr kalt. „Wenn es unumgänglich ist", sagte sie und meinte es auch so. „Akzeptiere, Perry Rhodan, daß wir keine andere Wahl haben. Wir, die wir von einer Art sind, müssen zusammenkommen. Nur in der Vielzahl sind wir eins und einzig, allein sind wir nichts. Und wenn man uns daran hindert, uns in der Vielfalt zu vervollständigen, dann hat weder unser Leben noch unsere Existenz einen Sinn. Und warum sollten wir in einer solcher Lage dem Leben und der Existenz unserer Widersacher irgendeinen noch so beiläufigen Wert beimessen?"
    „Das würdet ihr tun?"
    „Unsere Macht dürfte schon jetzt ausreichen, Titan in Schutt und Asche zu legen, Perry Rhodan. Du weißt das, und du befindest dich auf Titan. Ist dir dein Leben so wenig wert?"
    Michael und Tek wechselten einen raschen Blick. Das Team der Spindelwesen gewann psychologisch an Klasse und Überzeugungskraft; von hilflosen Geschöpfen konnte bei diesen Wesen nicht mehr die Rede sein.
    Ganz im Gegenteil, sie zeigten sich äußerst entschlossen und auf beeindruckende Art und Weise auch zuversichtlich. „Tod oder Zusammenführung, es liegt in deiner Hand, Perry Rhodan!"
    Rhodan drehte sich um und schaltete die Kamera ab. „Ich gebe es zu", sagte er. „Ich glaube dieser Frau, daß es ihr bitterernst ist."
    „Das stimmt", versetzte Michael. „Zusammenzukommen mit ihresgleichen, das ist alles, was sie wollen. Für keinen anderen Zweck leben und kämpfen sie. Und wie du sehen kannst, verstehen sie sich immer besser aufs Kämpfen, jedenfalls mit den Mitteln des Geistes. Sechs meint es ernst, Vater, bitterernst - auch damit, Titan einzuäschern, wenn wir ihren Willen nicht erfüllen."
    „Führe die Spindelwesen zusammen, Rhodanos", drängte Icho Tolot. „Ich werde bei ihnen bleiben, vor allem bei Eins. Eins ist anders als die anderen. Eins ist ein Haluter, und er wird sicher einen Haluter als Gefährten brauchen, wenn er mit den anderen zusammenarbeiten will.
    Laß sie gewähren. Im übrigen: Haben wir eine andere Wahl außer der, notfalls Tausende von Toten in Kauf zu nehmen?"
    „Wer sein eigenes Leben verachtet, der hat das deine in der Hand", warf Atlan über Funk ein. „Eine Weisheit von Seneca, gewissermaßen das Berufsmotto politischer Attentäter. Tolot hat recht - wenn du bei deinem Nein bleibst, gibt es ein Blutbad."
    Perry Rhodan nickte langsam. „Also gut", sagte er. „Glücklicherweise haben wir das Konterprogramm Titan, mit dem wir unseren Gegner schachmatt setzen können - vorausgesetzt, deine Apparaturen funktionieren, Myles."
    „Das werden sie", stieß Myles Kantor mit leiser Empörung hervor.
    Rhodan stellte die Verbindung zu den Spindelwesen wieder her. Sie standen allesamt in der Zentrale des Kugelraumers und blickten in die Aufnahmeoptik. Es war ein seltsames Bild, das die Gruppe bot: ein Anblick von Traurigkeit, Sehnsucht und Trotz, aber auch von Trostlosigkeit. Gleichzeitig aber konnte Perry Rhodan spüren, daß die Spindelwesen es mit ihrer Drohung bitterernst meinten.
    Ein Menschenleben oder auch zwei Millionen bedeuteten ihnen nicht viel. Sie wollten zusammenkommen, das war alles. „Ich kann Eins und Zwei nicht so ohne

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