Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1690 - Kollektiv der Sieben

Titel: 1690 - Kollektiv der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verbringen, verlaß dich darauf."
    „Lieber sterbe ich!" stieß Talotur hervor.
    Tekener schüttelte sachte den Kopf. „Dafür fehlt dir der Mut", sagte der Smiler. Sein Armbandgerät meldete sich fiepend. „Das Schiff der Spindelwesen wird in wenigen Minuten in den Hyperraum gehen", meldete die Ortung der LEPSO.
    Tekener blickte den Anführer der Arkoniden an. „Bald wirst du es wissen", sagte der Smiler. Talotur schnaufte und rückte näher an ihn heran.
    Es konnte nur noch wenige Minuten dauern, dann mußte sich alles entscheiden. Möglich, daß dann das Ende für Talotur und seine Männer gekommen war. Ronald Tekener allerdings glaubte nicht daran.
    Auch die Spindelwesen schienen nicht wirklich daran interessiert zu sein, sich Feinde in der Galaxis zu machen - nicht einmal diese Halunkenbrigade von der FAMUG. Die Geschöpfe aus dem Bereich der Großen Leere waren nicht wirklich aggressiv, sie verfolgten lediglich ihre eigenen Interessen, Absichten und Ziele, und das mit genau jenem Aufwand an List, Brutalität, technischem Geschick und psychologischer Einfühlung, der im jeweiligen Fall vonnöten war: nicht mehr, aber auch nicht weniger. „Steh auf, Talotur", sagte Ronald Tekener verächtlich. „Es ist vorbei, du brauchst nicht gleich zu sterben."
    Er packte den Arkoniden am Arm und zerrte ihn in die Höhe. Talotur zitterte noch immer am ganzen Leibe. „Was wird jetzt aus uns?" fragte er.
    Und so einer hatte es geschafft, einen Reginald Bull zu überwältigen? Tekener konnte es sich kaum vorstellen. „Du wirst deinen Richter sehen, Arkonide", antwortete der Smiler kalt. „Den vorläufigen Richter. Die Ewigkeit muß noch ein wenig warten."
    Langsam ging Ronald Tekener hinüber zu dem Beiboot, das ihn auf Akkartil abgesetzt hatte.
    Im roten Himmel erschien ein Leuchtpunkt, der rasch größer wurde; Michael Rhodan setzte zur Landung an. Durch das Stollensystem näherte sich Heimo Gullik, der nur mit äußerstem Widerwillen seine beiden Spindelwesen herausgerückt hatte.
    Die drei Männer trafen auf der Hochebene zusammen. Ein heftiger Wind zerrte an ihren Monturen; der Tag begann sich zu neigen, auf der Hochebene breitete sich eine bohrende Kälte aus. In der Nacht konnten die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt sinken.
    Heimo Gullik trug einen Luftverdichter, Tekener und Michael Rhodan setzten die Atemgeräte locker auf, damit man sich normal verständigen konnte. „Was genau ist passiert?" fragte Michael Rhodan. „Wir haben Drei und Vier herausgegeben, wir hatten keine andere Wahl", antwortete Heimo Gullik. „Ich habe beobachtet, wie sie sich angestarrt haben, ihr kennt das ja, diesen seltsamen Blickkontakt..."
    Er brach den Satz zögernd ab. „Und?" hakte Michael nach. „Ich gebe es zu, es hat mir angst gemacht. Sie werden stärker und mächtiger, je mehr sie sind.
    Und jetzt sind es fünf. Ich habe gesehen, wie sie mit den Augen miteinander geredet haben, es war unheimlich, ich kann es nicht anders ausdrücken."
    „Du konntest sie nicht hindern, Tek?"
    Der Smiler schüttelte den Kopf. „Keine Chance", sagte er knapp. „Es sei denn, sie hätten nur geblufft..."
    „Das haben sie auch", warf Heimo Gullik ein. „Ganz bestimmt!"
    Ronald Tekener schüttelte den Kopf. „Nachdem wir keine Chance mehr hatten, sie für uns einzufangen, hatten wir auch keine Möglichkeit mehr, sie an ihren Plänen zu hindern. Glaubt mir, die hätten tatsächlich den halben Planeten in die Luft gesprengt, nur um ihre Leute freizubekommen. Vielleicht hätten sie auch etwas anderes getan, ich weiß es nicht."
    Michael schüttelte verwirrt den Kopf. „Ich verstehe nicht ganz", sagte er laut, um die Windgeräusche zu übertönen. „Was meinst du damit - etwas anderes getan?"
    Ronald Tekener hatte sich die Antwort überlegt. „Diese Drohung", entgegnete er scharf, „war ein schnelles und vergleichsweise bequemes Mittel, den eigenen Willen durchzusetzen. Es hat geklappt, so weit, so gut. Hätten wir widerstanden, hätten sie zu irgendwelchen anderen Mitteln gegriffen, um ihre Ziele zu erreichen. Nur darum ist es ihnen gegangen - sie wollten zu ihren Leuten. Das Wie, Womit, Wogegen - all das hat sie nicht eine Sekunde lang interessiert... Ihre ganze Handlungsweise ist nicht Ausdruck irgendeiner Geisteshaltung, einer Philosophie oder eines Charakters - es ist lediglich Mittel zum Zweck. Das allein zählt..."
    Michael starrte den Smiler ernst an. „Das heißt, sie würden im Zweifelsfall Tekener nickte. „Sie werden

Weitere Kostenlose Bücher