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1690 - Kollektiv der Sieben

Titel: 1690 - Kollektiv der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan nickte beeindruckt. „Ja, das sind sie", stimmte er zu. „Und zugleich etwas grobschlächtig in ihren Tricks. Lassen alle Mann ins Beiboot steigen und landen demonstrativ als komplette Crew auf Akkartil. Viel zu dick aufgetragen, viel zu deutlich." Er lächelte schwach. „Man muß schon etwas naiv und überheblich sein, um diese Falle nicht als solche zu erkennen. Sie wollten, daß wir ihr scheinbar verlassenes Schiff anfliegen, sie wollten, daß wir diese Schleuse benutzen - und dann hätten sie uns gehabt."
    „Und jetzt?"
    Michael Rhodan stieß einen langen Seufzer aus. „Rückzug", antwortete er. „Ich gebe es nicht gerne zu, aber sie haben mich geschlagen, eindeutig geschlagen. Wer weiß, was sie noch für uns vorbereitet haben, von dem wir noch nichts wissen. Außerdem haben wir unter diesen Bedingungen nicht genug Zeit, uns abzusichern. Wir müssen zurück ..."
    „Tut weh, nicht wahr?"
    Michael nickte langsam, dann richtete er sich wieder auf. „Trotzdem", sagte er grimmig, „ein paar Trümpfe haben wir noch in der Hand. Dieses Spiel ist noch nicht vorüber, Freunde. Spätestens auf Titan sehen wir uns wieder, und dann werden wir die Trümpfe in der Hand halten...
     
    10.
     
    Ronald Tekener stieß eine Verwünschung aus, während er den Bildschirm beobachtete.
    Sie stiegen in das Beiboot, das sie nach Akkartil gebracht hatte - Fünf, Sechs und Sieben. Und mit sich nahmen sie die beiden, wegen denen sie gekommen waren - Drei und Vier.
    Vollständiger konnte ein Triumph kaum sein, mußte Ronald Tekener zugeben.
    Er war inzwischen selbst mit einem Beiboot der LEPSO gelandet. Von Michael hatte er bis zu dieser Stunde nichts mehr gehört.
    Tekener wischte den Flugsand von der Scheibe seines Helmes; er trug einen Schutzanzug gegen die Unbilden der Witterung. Vor sich sah er eine Reihe langsam schwankender Gestalten - die zehn Arkoniden der FAMUGSplittergruppe, die Reginald Bull entführt hatte.
    Die Spindelwesen ließen die Arkoniden zurück. Ob sie ihrer überdrüssig geworden waren?
    Oder besagte diese Geste lediglich: Wir brauchen diese Leute nicht mehr, wir sind inzwischen stark genug? Tekener wußte es nicht.
    Er starrte hinauf in den rötlich flimmernden Himmel über Akkartil, als das Beiboot startete. „Schnell, schnell...", krächzte eine Stimme in Tekeners Nähe.
    Tekener lächelte hinter der Helmscheibe. „Sieh an, Talotur!"
    Der Blick des Arkoniden flackerte, sein Atem ging schwer und keuchend. Seine Haut war stark gerötet, ebenso seine Augen; die ohnehin überwiegende Rotfärbung, Erbteil seiner arkonidischen Vorfahren, hatte sich verstärkt durch geplatzte Äderchen. Der gesamte Augapfel schimmerte jetzt in einem beeindruckend scheußlichen Hellrot.
    Aus der Höhe erklangen die Geräusche, mit denen das Beiboot durch die Luftschichten raste.
    Taloturs flehentliche Stimme ging fast darin unter. Er streckte die Hände nach Tekener aus.
    Der Smiler zerrte den Mann in die Höhe und begann ihn zu untersuchen. Dann nickte er langsam.
    Punkt eins: Die Spindelwesen hatten nicht geblufft. Die Arkoniden trugen an ihrem Körper genug einfachen chemischen Sprengstoff, um die Gruppe in Fetzen reißen zu können. Jeder zweite war zudem mit einer atomaren Ladung bestückt worden; deren Zündung hätte in der Tat von diesem Teil Akkartils nicht mehr viel übriggelassen.
    Punkt zwei: Die Ladungen waren mit einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Zündern versehen. Einige wären tatsächlich losgegangen, wäre der Träger der Ladung gestolpert und auf den Boden gestürzt. Andere waren offenkundig ferngesteuert... aber es ließ sich nicht ermitteln, ob sie durch Einschalten oder Abschalten des jeweiligen Senders geschärft wurden. „Du wirst warten müssen, Talotur", sagte Tekener ruhig und setzte sich auf den sandigen Boden.
    Die Arkoniden in seiner Nähe gebärdeten sich wie ein Haufen Wahnsinniger - zum einen suchten sie wechselseitig Nähe, weil sie nur so eine Chance sahen, die Ladungen und Zünder wieder loszuwerden. Zum anderen aber bedeutete jeder in der Nähe befindliche Leidensgenosse, daß man im Zündungsfall mit ihm in die Luft flog. „Ich bleibe bei dir, Smiler!" stieß Talotur hervor. „Und wenn es das letzte ist, was ich tue!"
    Tekener sah ihn schräg an. „Es wird ohnehin das letzte sein, was du tust", sagte der Smiler freundlich. „Entweder fliegst du in die Luft, oder wir nehmen dich mit nach Terra. Dann wirst du den größten Rest deines verräterischen Lebens im Bau

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