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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich habe schon daran gedacht, dass sie eventuell aus dem Zoo geflohen sind, aber daran kann ich auch nicht so recht glauben. Diese – ähm – Fledermäuse werden ja in Käfigen gehalten. Glaube ich zumindest.«
    »Das kann schon sein.«
    Mandy hob die Schultern. »Du bist also nicht sauer, wenn ich nach Hause möchte? Du kannst ja noch bleiben. Ich kann auch die U-Bahn nehmen.«
    Johnny riss die Augen auf. »Bist du verrückt? Nein, nein, ich fahre dich nach Hause.«
    Mandy lächelte. »Danke, das ist toll.«
    Johnny wollte auch die beiden Cocktails bezahlen, aber Mandy bestand darauf, dass sie die Rechnung übernahm, was Johnny nicht ablehnte. Mit einem getrunkenen Cocktail konnte er fahren. Wären sie noch länger geblieben, hätte er den einen oder anderen Drink ohne Alkohol getrunken.
    Mandy und Johnny erhoben sich. Sie mussten nicht weit gehen, um den abgestellten Roller zu erreichen. Wieder setzten sich beide die Helme auf die Köpfe.
    Johnny, der darin Routine hatte, war zuerst damit fertig.
    »Alles klar, Mandy?«
    Sie nickte und hielt dabei die Lippen geschlossen. So richtig gut ging es ihr nicht. Bestimmt wurde sie den Gedanken an die weißen Fledermäuse nicht los, und Johnny wollte sie auch nicht danach fragen.
    Wieder nahm sie ihren Platz auf dem Rücksitz ein und umfasste den Fahrer. Johnny merkte, dass sie zitterte, hielt sich jedoch mit einem Kommentar zurück. Er konnte Mandy verstehen. Es war schon ungewöhnlich, so etwas zu erleben. Dann rauschten sie ab.
    Johnny wusste, wo Mandy wohnte. Sie hatte es ihm kurz vor dem Weggehen gesagt. Die Straße lag zwischen Kensington und Lambeth und nicht sehr weit vom Kensington Park entfernt. Es war eine kleine Straße inmitten eines alten Wohngebiets. Die Häuser waren nicht neu, aber sehr gut erhalten.
    Unterwegs passierte nichts. Keine Fledermaus griff an, und auch als sie in die Straße einbogen, wurden sie nicht attackiert.
    »Wie weit muss ich fahren?«
    »Fast bis zum Ende. Wir wohnen auf der linken Seite. Du kannst dort sogar parken.«
    »Alles klar.«
    Haus reihte sich an Haus. Vier Stockwerke hoch waren die Häuser. Die Fassaden waren nicht glatt, da einige Fenster im unteren Bereich als Erker vorgebaut waren.
    Johnny ließ den Roller ausrollen. Er konnte sogar am Rand des Gehsteigs parken, denn eine Lücke zwischen zwei abgestellten Autos war groß genug.
    Beide nahmen ihre Helme ab. Johnny schaute sich um und meinte: »Sehr ruhig hier.«
    »Das stimmt.« Mandy musste lächeln. »Die meisten Bewohner verziehen sich am Abend in ihre Häuser und hocken vor der Glotze. Selbst an warmen Abenden siehst du kaum jemanden auf der Straße.«
    Johnny schaute Mandy an, die etwas verlegen lächelte. Mit leiser Stimme fing sie an zu sprechen und wollte sich entschuldigen, was Johnny nicht zuließ.
    »Jetzt hör aber auf«, sagte er fast schon ein wenig wütend. »Wenn dich einer verstehen kann, bin ich es. Und damit habe ich alles zu diesem Thema gesagt.«
    »Danke. Finde ich super.« Sie ging auf Johnny zu, um sich zu verabschieden. Die Arme hielt sie ihm bereits entgegengestreckt, aber Johnny fasste sie nicht an, denn er hatte an ihr vorbeigeschaut und das Fahrzeug gesehen, das in die Straße eingebogen war und sie langsam entlang fuhr.
    Der Fahrer schien einen Parkplatz zu suchen. Da würde er Probleme bekommen, das wusste Johnny. Aber er sah noch mehr, denn der Wagen fuhr immer langsamer und plötzlich stoppte er in ihrer Höhe.
    Auch Mandy war aufmerksam geworden. »Was will der denn?«, murmelte sie.
    »Keine Ahnung.«
    Beide schauten hin und auch gegen die dunkel getönten Scheiben, wobei sich die Scheibe an der Fahrerseite plötzlich nach unten senkte. Es war der Umriss eines Kopfes zu sehen, aber nur für einen Moment, denn innerhalb des Wagens herrschte eine Bewegung, die völlig unnatürlich war. Ein wildes Flattern, ein zuckendes Gemenge, das alles andere als normal war.
    Und dieses Durcheinander war sogar hell oder blass. Es war auch nicht still. Ein Geräusch, das aus vielen wilden Bewegungen entstand, war zu hören. Ein Flattern, ein leises Brausen, und Mandy Harris reagierte zuerst.
    »Johnny, das sind sie! Das sind die hellen Fledermäuse …«
    Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, da geschah es.
    Der Pulk der hellen Flattermänner löste sich aus dem Fenster, hatte jetzt freie Bahn und flog direkt auf Mandy und Johnny zu …
    ***
    Nach dem Telefongespräch mit meinem Freund Bill Conolly hatte ich keine Ruhe mehr gefunden. Der Bericht

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