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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allerdings nicht tragisch war. Dieser Anruf hatte mich also auch nicht weiter gebracht. Um ehrlich zu sein, ich trat noch immer auf der Stelle, und genau das ärgerte mich. Die weißen Fledermäuse waren da, aber niemand wusste, woher sie kamen, abgesehen von einem Mann, der sich mit Bill Conolly hatte in Verbindung setzen wollen.
    Warum war er nicht gekommen? Was hatte ihn daran gehindert? Ich wusste es nicht, aber ich war mir sicher, dass im Hintergrund ein böses Spiel angelaufen war.
    Fledermäuse waren Geschöpfe der Nacht. Und die lange Nacht lag erst noch vor mir …
    ***
    Es war mit einer Explosion zu vergleichen. Plötzlich hatten sich unzählige dieser weißen Flatterkörper aus dem Innern des Autos gelöst und ihren Weg ins Freie gefunden.
    Für Johnny Conolly stand fest, dass der Spaß ab jetzt vorbei war. Und von der Masse trennten sie nur noch wenige Meter. Sie hatten also kaum Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.
    Er reagierte sofort. Mit einer Hand riss er Mandy Harris herum. Es gab nur eine Chance und die schrie er ihr ins Ohr.
    »Ins Haus! Los, so schnell wie möglich!«
    Zum Glück war Mandy nicht erstarrt. Sie begriff schnell und rannte auf die Haustür zu. Für Johnny stand fest, dass sie verschlossen war. Um sie zu öffnen, würden einige Sekunden verstreichen – wenn Mandy die Nerven behielt.
    Sie war im nächsten Moment an der Haustür. Sie schrie nicht, jammerte nicht, und Johnny hörte noch das Klimpern der Schlüssel, bevor das Schwirren überlaut wurde.
    Dann sah er nichts mehr. Nur diese bleichen Flattermänner, die sich auf ihn stürzten.
    Johnny hatte in seinem Leben schon viel erlebt, aber einen derartigen Angriff nicht. Sein Vater hatte mal von einem Angriff der Fledermäuse erzählt, aber das lag lange zurück, und das waren auch normale Tiere gewesen.
    Die hier nicht. Die stürzten sich auf Johnny, als wären sie ausgehungert. Er sah nichts anderes mehr, nur diese helle und wirbelnde Masse von Fledermäusen, die alle gierig auf sein Blut zu sein schienen.
    Johnny wusste nicht, ob Mandy es bereits geschafft hatte, die Haustür zu öffnen. Er kämpfte gegen die Masse an und schlug wuchtig in den Wirbel hinein. Seine Arme bewegten sich, als wären sie Dreschflegel. Er traf die Körper, ohne von den Zähnen erwischt zu werden.
    Und er hörte nicht auf. Immer und immer wieder drosch er in die flatterige Masse hinein. Er berührte sie mit den Händen, er spürte, dass ihre Haut nicht trocken, sondern leicht glatt war, aber er verschaffte sich nicht die Bahn, die er haben musste.
    Plötzlich waren sie auch hinter ihm, und Johnny drehte sich auf der Stelle, um so viele wie möglich zu erwischen.
    Sie waren überall. Sie prallten gegen ihn. Sie versuchten, sich festzukrallen, was nicht allen gelang. Johnny fegte sie mit seinen Schlägen von seiner Kleidung weg und hörte dann den Schrei seiner Begleiterin.
    »Die Tür ist offen!«
    Der Satz war das Signal für ihn. Ab jetzt konnte er sich nicht mehr nur auf seine Verteidigung konzentrieren. Er musste den Rückzug antreten, und es war ihm egal, ob dieser nun einer Flucht glich oder nicht.
    Auf dem Absatz fuhr er herum.
    Er schaufelte die Tiere vor seinen Augen weg und hatte einen freien Blick. Für einen Moment sah er Mandy auf der Schwelle stehen und die Tür offen halten.
    Wie Johnny es schaffte, wusste er selbst nicht. Aber er erreichte die Tür, sprang in den Hausflur hinein, hörte dann das Schwirren in seinem Rücken, rutschte danach über den glatten Steinboden und hörte den Knall, der entstand, als Mandy die Tür ins Schloss wuchtete.
    Johnny drehte sich nicht um. Er fühlte sich noch immer wie von einem Fiebersturm gepackt. Einige Schritte lief er vor, ehe er sich umdrehte und sich mit der rechten Schulter an der Wand abstützte. Er brauchte einen Moment der Erholung. Dabei hatte er sich so gedreht, dass er zur Tür hin schaute.
    Dort stand Mandy. Sie lehnte mit dem Rücken dagegen. Ihre Augen waren weit geöffnet und sie zitterte vom Kopf bis zu den Füßen. Sprechen konnte sie nicht, sie gab Johnny nur Zeichen mit den Augen, denn sie schaute zur Decke.
    Er legte den Kopf zurück.
    Es war klar, dass nicht alle Fledermäuse draußen geblieben waren. Drei dieser aggressiven Tiere hatten es tatsächlich geschafft und den Weg ins Haus gefunden. Sie krallten sich jetzt an der Decke fest und warteten darauf, angreifen zu können.
    Das taten sie auch.
    Urplötzlich ließen sie sich fallen. Die Flügel bewegten sich hektisch, und das

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