Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
von weißen Fledermäusen attackiert worden, die sehr aggressiv sind.«
    »Das ist in der Tat ungewöhnlich.«
    »Finde ich auch. Sheila und ich wissen nicht, wie wir das einschätzen sollen.«
    »Und sie hat sich nicht geirrt?«
    »So ist es.« Bill schnaufte. »Ich will ja nichts an die Wand malen, aber kannst du dir vorstellen, dass wir diese Fledermäuse auch Vampire nennen können?«
    »Klar. So werden diese Lappenflieger öfter genannt. Fledermäuse und Vampire.« Ich legte eine kurze Pause ein. »Aber weiße Fledermäuse sind etwas Besonderes.«
    »Ja, John. Und das wusste auch mein Bekannter, dieser Brad Ellis. Er hatte mich damals kontaktiert, weil er sich auf eine Forschungsreise begeben wollte, nach Mexiko, auf die Halbinsel Yucatán. Er hoffte, dort etwas Ungewöhnliches zu finden. Anscheinend ist ihm das auch gelungen. Mehr kann ich dir auch nicht sagen. Abgesehen davon, dass er auf die weißen Fledermäuse gestoßen ist, die er mit über den Atlantik nach London gebracht hat.«
    »Und die nicht eben eure Freunde sind – oder?«
    »Richtig.«
    »Hast du diesem Brad Ellis denn etwas getan?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Gut, er hat mich gedrängt, ihn zu begleiten, das habe ich abgelehnt. Er ist dann allein gefahren. Ob er sich deswegen geärgert hat, kann ich nicht sagen. Und jetzt möchte ich deine Meinung hören.«
    Ich musste lachen. »Das ist nicht ganz einfach. Ich weiß auch nicht, was dahintersteckt, aber ungewöhnlich ist es schon, das gebe ich zu.«
    »Ungewöhnlich und auch gefährlich. Sheila hat es ja gespürt. Das war kein Scherz.«
    »Willst du, dass ich zu euch komme?«
    »Nein, ich wollte dir nur Bescheid geben, weil ich das Gefühl habe, dass hier etwas im Busch ist. Anders gesagt: Man hat es auf uns abgesehen.«
    »Gut, dann bleibe ich zu Hause. Der Abend hat gerade erst angefangen. Sollten weitere Angriffe erfolgen, gib mir bitte sofort Bescheid.«
    »Okay, dann lass es dir gut gehen. Ich hoffe, dass sich alles von allein regeln wird.«
    »Wenn nicht, ruf an.«
    Bill lachte. »Mach ich doch glatt.«
    Nach dem Gespräch blieb ich ruhig sitzen und dachte über das nach, was mir mein Freund Bill erzählt hatte. Das war sicher alles andere als ein Spaß gewesen. Fledermäuse greifen normalerweise keine Menschen an. Sie halten sich sogar zurück. Sie verstecken sich in Höhlen, um ihre Ruhe zu haben.
    Und sie waren dunkel, nicht hell oder weiß.
    Ich zweifelte nicht am Wahrheitsgehalt der Worte, aber von weißen Fledermäusen hatte ich noch nie etwas gehört. Trotz aller Forschungen verbargen sich auf dieser unserer Welt noch immer Rätsel, die darauf warteten, gelüftet zu werden. Möglicherweise gehörten die weißen Fledermäuse dazu. Eine aggressive Spezies, die es auf Menschen abgesehen hat, da waren die Angriffe auf Sheila der beste Beweis.
    Ich dachte einen Schritt weiter und stellte mir eine Frage, die ich nicht beantworten konnte.
    Gab es nur diese beiden Fledermäuse oder waren noch mehr von ihnen unterwegs?
    Ich tendierte zur zweiten Möglichkeit. Dabei schielte ich auf meine Bierflasche. Zur Hälfte war sie noch voll, aber ich beschloss, sie nicht mehr zu leeren, denn möglicherweise wurde ich in den nächsten Stunden noch gebraucht. Mein Gefühl jedenfalls tendierte in diese Richtung …
    ***
    Es war ungefähr eine Stunde vergangen. Mandy und Johnny saßen vor ihren leeren Cocktailgläsern, hörten der Techno-Musik zu, die hier weniger laut war als in der Kneipe. Der Betrieb hielt sich in Grenzen und Mandys Laune auch.
    »Happy siehst du nicht aus«, stellte Johnny fest.
    »Stimmt.«
    »Nicht dein Fall hier – oder?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Das kann man nicht so sagen.« Ihr Gesicht verzog sich. »Es ist schon komisch, und ich kann selbst nichts dafür, aber ich muss immer wieder an diese weißen Dinger denken, die mich gebissen haben …«
    »Und weiter?«
    »Das ist einfach. Deshalb kann ich mich nicht entspannen. Ich schaue mich immer wieder um und warte darauf, dass sie kommen.« Sie deutete in die Höhe. »In den Baumkronen finden sie gute Verstecke.«
    Johnny nickte »Kann schon sein.« Er drehte sein Glas und blickte ihr lächelnd ins Gesicht. »Jetzt hast du keinen Bock mehr und willst so schnell wie möglich nach Hause?«
    Mandy legte den Kopf schief. »Ist das so schlimm?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Dafür habe ich sogar Verständnis. Ist schon blöd gewesen.«
    »So etwas habe ich hier noch nie gesehen. Ich kann mir nicht vorstellen, woher sie kommen.

Weitere Kostenlose Bücher