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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über die weißen Fledermäuse wollte mir nicht aus dem Kopf, und ich dachte dabei an die Aggressivität der Tiere. Sie waren scharf auf Menschen und deren Blut. Somit konnte man sie als Vampire bezeichnen, möglicherweise als eine uralte oder neue Gattung.
    Es machte mich kribbelig, dass ich mit meinen Überlegungen nicht weiter kam, und ich dachte hin und her, wie ich mehr über diese Art herausfinden konnte.
    Für den Suchenden steht immer das Internet bereit. Doch mein Gefühl sagte mir, dass ich dort nichts erfahren würde. Und da schoss mir plötzlich eine Idee durch den Kopf.
    Wer kannte sich mit Vampiren aus?
    Da gab es nur eine Person. Justine Cavallo, die selbst zu den Blutsaugern gehörte. Sie war eine echte Vampirin und hatte möglicherweise irgendwann mal etwas über weiße Fledermäuse erfahren. So jedenfalls stellte ich mir das vor.
    Um eine genaue Auskunft zu erhalten, rief ich bei Jane Collins an. Die Cavallo lebte im Haus der Detektivin. Sie hatte sich dort regelrecht eingenistet und würde auch nicht mehr verschwinden.
    Ich wählte ihre Nummer und wartete darauf, dass abgehoben wurde.
    Das geschah, aber es war nicht Janes Stimme, die ich hörte. Eine andere Frau fragte mit einem lauernden Unterton.
    »Ja, wer ist da?«
    »Hallo, Justine.«
    Ein kehliges Lachen erreichte mein Ohr. »He, Partner, du mal wieder?«
    »Ja, leider.«
    »Bist du schlecht gelaunt? Wenn ja, wird sich deine Laune bald noch mehr senken. Jane Collins ist nicht im Haus. Sie übernahm einen Fall, der sie nach Dover führte.«
    »Wie schön für sie. Aber sie wollte ich gar nicht sprechen, sondern dich.«
    »Oh – welche Ehre.«
    »Lass den Spott und hör zu.«
    »Das tue ich doch gern, Partner.«
    Wieder hatte sie das Wort Partner gesagt. Ich mochte es nicht in diesem Zusammenhang, denn ich sah mich nicht als Partner einer Blutsaugerin an, auch wenn uns das Schicksal dazu verdammt hatte, zusammenzuarbeiten, manchmal zumindest.
    »Es geht um Fledermäuse«, sagte ich.
    »Ach, wie profan. Beschäftigst du dich jetzt bereits mit diesen kleinen Tierchen, oder hast du mehr an Fledermäuse gedacht, die so in Draculas Richtung laufen, an Will Mallmann?«
    »Nein, an die normalen.«
    »Gut. Und was stört dich daran?«
    »Dass sie weiß oder bleich sind.«
    Ich hatte das Entscheidende gesagt und war gespannt auf Justines Reaktion.
    Sie fragte: »Hast du wirklich weiß gesagt?«
    »Habe ich.«
    »Gut. Dann geht es dir also um weiße Fledermäuse, wenn ich mich nicht irre.«
    »Das ist richtig. Sagt dir das etwas? Hast du schon von ihnen gehört?«
    »Willst du die Wahrheit wissen?«
    Ich stöhnte auf. »Mach es nicht so spannend. Ja oder nein? Mehr will ich nicht wissen.«
    »Auch wenn es dich enttäuscht, Geisterjäger, aber von weißen Fledermäusen habe ich noch nie etwas gehört. Es ist auch nicht mein Ding, mich um diese Flattermänner zu kümmern. Außerdem mag ich es nicht, wenn es Menschen gibt, die sie Vampire nennen. Das beleidigt unsere gesamte Sippe.«
    »Auch das noch.«
    »Aber du bist interessiert?«
    »Sonst hätte ich dich nicht angerufen.«
    »Und was ist der Grund?«
    »Sie mögen ja normal aussehen, abgesehen von der Farbe, aber sie sind sehr aggressiv.«
    »Bist du angegriffen worden?«
    »Nein, nicht ich.«
    »Aber du hast großes Interesse daran – oder?«
    »Sonst hättet ich dich nicht angerufen.« Mir war klar, dass ich das Telefonat noch nicht beenden konnte. Justines Neugierde war geweckt worden, und so fuhr ich fort: »So klein oder normal sie auch sind, sie sind scharf auf Menschenblut, und das haben sie auch schon bewiesen.«
    »Bei dir?«
    »Nein, bei Sheila Conolly. Sie wurde angegriffen. Durch sie weiß ich Bescheid und bin darüber informiert, dass sie nicht als normale Fledermäuse bezeichnet werden können.«
    »Jetzt verstehe ich dich. Außerdem weißt du nicht, woher diese Tierchen kommen.«
    »Ja. Und ich hatte gedacht, dass du mir weiterhelfen könntest.«
    »Nein, Partner. Ich kann zwar oft helfen, was ich bei dir auch gerne tue«, sagte sie mit einem spöttischen Lachen dazwischen, »aber bei den weißen Vampiren bin ich überfragt.«
    »Nie von ihnen gehört?«
    »Dann hätte ich es dir gesagt, John.«
    »Okay, war auch nur eine Frage. Wir werden den Knoten schon zerschlagen.«
    »Das hoffe ich für dich. Und solltest du Unterstützung gegen die Tierchen brauchen, sag mir einfach Bescheid. Ich werde dir dann zur Seite stehen, Partner.«
    Das letzte Wort hatte ich nur halb gehört, was

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