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1693 - Vierzehn Berserker

Titel: 1693 - Vierzehn Berserker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie im Solsystem Fragen auf ihre Antworten bekämen?"
    „Genau. Und schon zeigten sie sich kooperativ. Es handelt sich dabei aber nicht um eine wirkliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Sie werden wieder töten, wenn es ihnen zweckmäßig erscheint."
    „Du konntest Rhodan also nicht überzeugen?"
    „Nein. Er beharrt bestimmt auch jetzt noch auf seiner Meinung und lehnt mein rigoroses Vorgehen ab. Ich werde nicht davor zurückschrecken, die Spindelgeschöpfe zu töten, wenn Unschuldige gefährdet werden."
    „Ich verstehe Rhodan nicht."
    „Verstehen kann ich ihn schon", meinte der Arkonide etwas sarkastisch. „Er hat ein gutes Argument. Er will das >Große Kosmische Rätsel< lösen, auf das er von den Ennox heiß gemacht worden ist. Die Spindeln oder die Wesen, die daraus entstanden sind, stellen in irgendeiner noch unbekannten Weise einen Teil des Rätsels dar. Wenn ich die Spindelgeschöpfe aber töte, wird er diesen Teil des Rätsels nie lösen können. Und damit auch das ganze ominöse >Große Kosmische Rätsel< nicht. Dessen Lösung hat Perry sich aber zu einer Art neuen Lebensaufgabe gemacht.
    Deshalb versucht er es mit der Kooperation. Er hofft auf Einsicht bei Fünf und seinen Artgenossen. Ich aber sage dir, diese Einsicht wird es nie geben. Das sind keine Lebewesen im normalen Sinn. Es sind Zweckkonstruktionen ohne Skrupel oder Gefühle. Sie sind einem Roboter ähnlicher als einem Terraner."
    Cidem Kassiopeia konnte dazu nichts sagen. „Vielleicht", meinte sie aber dann, „sollte ich mir Rhodans Argumente einmal selbst anhören."
    „Das dürfte etwas problematisch werden."
    Atlan zeigte eine mißmutige Miene. Und die Reporterin schwieg, denn sie wollte den Arkoniden nicht weiter reizen. Ihr Aufenthalt an Bord könnte sonst ein sehr rasches Ende nehmen. Und die Stimmung an Bord war alles andere als harmonisch.
    Die Nähe der vierzehn „Berserker-Terraner" zehrte allen an den Nerven.
     
    *
     
    Aus dem unteren Deck der kugelförmigen Kommandozentrale der ATLANTIS, wo Funk- und Ortungschef Tassagol mit seinen Leuten an den Systemen saß, wurde eine Nachricht eingespielt. Überraschend für alle kündigte der Mausbiber Gucky sein Eintreffen an. „Der Barbar schickt einen Unterhändler", kommentierte Atlan die Nachricht. „Er soll mich weichklopfen."
    Obwohl die Entfernung von Terra bis in den Asteroidengürtel für den Ilt per Teleportation mit mehreren Sprüngen zu bewältigen war, kam Gucky mit dem Transmitter. Er watschelte mit grimmiger Miene in den Raum und begrüßte die Anwesenden. Einen zufriedenen Eindruck machte er nicht. Cidem konnte sich auch denken, warum. Der Fehlkauf Homer G. Adams' war publik geworden. Und Gucky war wohl der eigentliche Verursacher dieser Panne gewesen.
    Als er Cidem Kassiopeia erblickte, ließ er seinen Nagezahn funkeln. „Kassiopeia, die rasende und unberechenbare Reporterin mit dem Blick in die Zukunft", piepste er. „Was suchst du denn hier?"
    Sie gab ihm keine Antwort. Aber sie lächelte.
    Die TNT-Reporterin zweifelte nicht daran, daß Gucky sich in Sekundenschnelle die gewünschten Informationen über sie aus ihrem Gedächtnis geholt hatte. Sie brauchte ihm nicht zu erzählen, wie sie sich an Bord der ATLANTIS gemogelt hatte. Er wußte es längst, auch wenn er es offiziell nicht durfte. „Perry schickt mich", berichtete der Ilt Atlan. „Ich soll mal versuchen, aus der Nähe die Stimmung bei den Spindelwesen auszuloten. Telepathisch, versteht sich. Und dann soll ich mit dir die weiteren Schritte abklären."
    „Perry scheut den direkten Kontakt mit mir?"
    Das war weniger eine Frage, obwohl es so geklungen hatte, als eine Feststellung.
    Gucky winkte ab, Atlan verstand wohl. Bei der Anspannung, die überall herrschte, wollte man sich nicht gegenseitig reizen.
    Er deutete auf den großen Bildschirm, der fast den kompletten Aufenthaltsraum der Spindelgeschöpfe wiedergab. „Sie befinden sich in einem Gemeinschaftsraum auf dem angedockten Kreuzer AT-PAITO", erläuterte er. „Ich habe es so eingerichtet, damit ich sie notfalls absprengen kann, falls eine solche Reaktion erforderlich werden sollte. Cenkorat, der Kommandant der AT-PAITO, ist darüber informiert. Bis jetzt haben sich die Vierzehn relativ ruhig verhalten. Aber das besagt wenig. Kannst du sie telepathisch von hier aus wahrnehmen? Oder sollen wir dich in ihre Nähe bringen?"
    Gucky antwortete nicht sofort. Er konzentrierte sich. „Ich spüre ganz verschwommen vierzehn Bewußtseinsinhalte", antwortete

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