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1693 - Vierzehn Berserker

Titel: 1693 - Vierzehn Berserker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teufel, haben sie entdeckt?" fragte Cidem. „Abwarten", bremste sie Rhodan.
    Die Spindelgeschöpfe eilten plötzlich auseinander. Sie sprangen zu verschiedenen Geräten und nahmen dort Handgriffe vor. Was sie genau taten, war auch mit Vergrößerung nicht zu erkennen.
    Mehrere von ihnen ließen einen torpedoförmigen Körper in das Bohrloch gleiten. Dann eilten alle wieder zum Bildschirm und gingen von dort in Richtung der Space-Jet. „Sollten wir nicht lieber verschwinden?" fragte Gucky. „Wenn sie uns entdecken, könnte es vielleicht Ärger geben."
    „Das sieht mir nach dem Finale aus", meinte Rhodan. „Wir bleiben."
    Der Mausbiber konnte sich wieder beruhigen, denn die Spindelwesen blieben etwa zwanzig Meter vom Diskusschiff entfernt stehen. Sie starrten auf die beiden Türme, die sie in der Mitte der gerodeten Fläche aufgebaut hatten, und schienen auf etwas zu warten.
    Dort geschah zunächst nichts.
    Aber dafür begann die biokinetische Masse jenseits der Energiesperre plötzlich zu zucken und zu toben, gerade so, als ob die Aktivitäten der Spindelwesen sie bis zur Weißglut gereizt hätten
     
    8.
     
    Mehrere Ranken, die rings um die Jet aufgereckt waren, schnellten wie auf ein geheimes Kommando in die Höhe. Hinter ihnen folgte eine zweite Staffel, die sich auf die erste legte.
    Das Monstergrün schien einen neuen Instinkt entwickelt zu haben, denn die Ranken berührten die Energiesperre nicht. Sie arbeiteten sich schichtweise in die Höhe, um den Oberrand der Barriere zu erreichen.
    Und dann schlug die Biomasse richtig zu. Baumstammdicke, dunkelviolette Gigantlianen überwanden die Energiesperre, peitschten über den Oberrand und gelangten in den Innenraum der gerodeten Fläche.
    Dort zerteilten sie sich einmal oder zweimal. Die entstandenen Quasipflanzen entwickelten in Sekundenschnelle Wurzeln, die sich in den Boden bohrten.
    Knospen sprangen auf und wirbelten Samenkörner durch das Areal. Neue Stränge der Biomasse schossen aus dem Boden und breiteten sich aus.
    Ihr Ziel waren die Geräte und Aggregate in der Mitte der gerodeten Fläche. Wo immer sie Maschinen erreichten, zerstörten sie diese in blitzartigem Angriff.
    Perry Rhodan schüttelte irritiert den Kopf, denn die Spindelwesen reagierten überhaupt nicht.
    Sie starrten weiterhin stur und unentwegt auf die Türme.
    Nur dort schien sich für sie etwas Bedeutendes abzuspielen. Zu sehen war allerdings nichts.
    Und alles andere, was real im großen Rund geschah, schienen sie nicht zu registrieren. „Sie sind jetzt wie in Trance", behauptete Gucky. „Sie warten auf ein entscheidendes Ereignis und nehmen nichts anderes mehr wahr."
    Sie warten auf Lyndaras Erfüllung, dachte Cidem Kassiopeia.
    Dabei konnte sie sich darunter nichts Konkretes vorstellen.
    Andere Gedanken tauchten just in diesem Moment in ihrem Kopf auf. Die Reporterin wollte nicht nur überleben.
    Sie wollte es dem Medienboß Kallo a Genso zeigen, wer sie war. Und wozu sie in der Lage war, wenn man sie ließ. Dann kamen Zweifel. Wollte sie das wirklich? Tat es ihr weh, daß sie sich unverstanden fühlte? Von dem geldgierigen und machthungrigen Kallo a Genso?
    Ging es um ihren Ehrgeiz? Oder um ihren Job?
    Abenteuerlustig war Cidem nie gewesen. Jetzt war sie aber mittendrin im Abenteuer. So sehr mittendrin, daß sie selbst ihre Ängste nicht mehr spürte.
    Das stachelte ihre Aufmerksamkeit an. Sie dachte an Iunoy Wataka, ihre Freundin, die als Hanse-Spezialistin bestimmt aufregendere Sachen erlebt hatte - und die sie in der Containerhalle hintergangen und überlistet hatte.
    Das Monstergrün fand immer neue Stellen, an denen es die Energiesperre überwinden konnte.
    Mit rasender Geschwindigkeit breitete es sich aus und schickte sich an, alles verlorene Terrain zurückzuerobern und die technischen Geräte zu demolieren. „Ich muß die Spindelwesen warnen!" rief Cidem Kassiopeia. Sie ließ sich nach unten gleiten.
    Rhodan und Atlan konnten sie nicht aufhalten. Und Gucky wagte es anscheinend nicht, ihr nach draußen zu den Spindelgeschöpfen zu folgen.
    Eine halbe Minute später war die TNT-Reporterin aber zurück. „Sie wissen tatsächlich, daß ihr hier seid", berichtete sie keuchend. „Sie müssen sich auf etwas konzentrieren, was hier gleich geschieht. Fünf meinte, ihr könnt mit den Bordgeschützen die Biomasse vernichten. Er meint auch, daß das eine Reaktion wäre, die eure Bereitschaft zur Kooperation beweisen würde. Ich habe ihm versprochen, daß ihr eingreifen werdet.

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