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1696 - Blutbeute

1696 - Blutbeute

Titel: 1696 - Blutbeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aussuchen, von denen es hier im Haus genug gab.
    Nichts geschah. Sie stiegen eine Etage höher aus und befanden sich wieder in der Mitte des langen Flurs. Diesmal waren sie nicht allein. Ihnen kamen zwei Menschen entgegen. Junge Erwachsene. Ein Mädchen im Glitzerlook, der in eine Disco passte. Ihr Begleiter trug einen Hut und hatte einen langen schwarzen Mantel übergestreift. Beide unterhielten sich recht laut und gingen so, wie andere Menschen tanzten.
    Schlagartig blieben sie stehen. Beide hatten Justine und Suko entdeckt. Es war mit ihren Bewegungen vorbei. Sie konnten auch nicht woanders hinschauen. Suko wusste, dass sie beide einen außergewöhnlichen und möglicherweise auch gefährlichen Anblick boten.
    Halbvampire waren es nicht. Das flüsterte Justine Suko zu. »Sie sind harmlos, obwohl ich einen großen Durst verspüre, wenn ich mir die Kleine so anschaue.«
    »Denk nicht mal daran«, gab Suko zurück.
    Sie lachte nur und blieb vor den beiden stehen. »He, wohin wollt ihr denn?«
    »In die Disco!«, flüsterte die junge Frau.
    Justine streichelte ihre Wange. »Eine schöne Haut hast du, bestimmt fließt darunter auch frisches Blut.«
    Suko verdrehte die Augen. Er befürchtete, dass die Cavallo ihre Zähne zeigen würde, doch das tat sie nicht.
    Dafür sagte sie: »Viel Spaß noch …«
    »Danke«, flüsterte der junge Mann. Danach sahen sie zu, so schnell wie möglich zum Lift zu kommen.
    »Du kannst es nicht lassen, wie?«
    »Die Kleine hat mir gefallen.«
    »Das habe ich gesehen. Aber ich denke, dass du Ärger bekommen hättest, wenn du …«
    »Ach, hör auf. Sie können froh sein, dass sie nicht den Halbvampiren in die Hände gefallen sind.«
    »Lass uns weitergehen.«
    Für sie begann alles von vorn. Auch hier reihten sich die Wohnungstüren aneinander. Vor jeder blieben sie stehen und lauschten. Justine trat besonders nahe an sie heran, aber sie hob stets die Schultern. Dahinter lebten nur normale Menschen.
    Suko hoffte sogar darauf, dass sie auf einen Bluff hereingefallen waren. Er war nicht unbedingt scharf darauf, sich hier mit den Gestalten herumzuschlagen.
    Als sie das eine Ende des Gangs erreicht hatten, machten sie kehrt.
    »In der nächsten Etage trennen wir uns«, sagte Suko. »Da nimmst du dir die eine Seite vor, ich die andere.«
    »Okay, wie du willst, Partner.«
    Sie machten sich an den Rückweg. Aus einer Wohnung hörten sie ein grelles Lachen. Wenig später wurde eine Tür vor ihnen geöffnet. Ein Mann betrat den Flur. Er trug eine Aktentasche in der rechten Hand und eilte zum Lift. Er sah sich nicht ein einziges Mal um.
    Suko und Justine blieben stehen, ohne sich abgesprochen zu haben. Sie wollten warten, bis der Mann in der Kabine verschwunden war. Es dauerte einen Moment, denn er musste erst zwei Personen aussteigen lassen.
    Es waren Männer. Beide blondhaarig, und beide trugen dunkle Lederjacken. Sie wandten sich nicht in ihre Richtung, sondern gingen in die andere.
    In diesem Moment zuckte die Blutsaugerin zusammen. Suko war Justines Reaktion aufgefallen. Er wollte eine Frage stellen, aber Justine ließ ihn nicht dazu kommen.
    »Das sind zwei von ihnen!«, zischte sie.
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja!«
    Sie taten nichts und warteten ab. Sie mussten herausfinden, was die beiden vorhatten. Es musste einen Grund geben, dass sie ausgerechnet in dieser Etage den Lift verlassen hatten und nicht eine weiter unten.
    Suko und Justine gingen auf Nummer sicher. Die Wohnungstüren lagen jeweils in kleinen Nischen. Beide fanden darin Platz. Sie lugten aus ihren hervor und waren froh, dass sie dieses Versteck gefunden hatten, denn die beiden Männer drehten sich so plötzlich um, als hätten sie hinter sich ein Geräusch gehört.
    Justine und Suko wurden nicht entdeckt. Wenig später setzten die Halbvampire ihren Weg fort. Suko und Justine blieben in Deckung, aber sie bekamen mit, dass der Weg der Männer kurz vor dem Ende des langen Flurs zu Ende war.
    Sie blieben vor einer Tür stehen. Ob sie klopften oder nicht, bekamen die heimlichen Beobachter nicht mit. Jedenfalls wurde die Tür geöffnet und kurz danach waren die Typen nicht mehr zu sehen.
    Langsam trat Suko aus der Deckung. Auch Justine hatte ihre Nische verlassen.
    »Das waren sie«, wiederholte sie.
    »Dann frage ich mich, was sie in dieser Wohnung wollen. Hast du genau mitbekommen, vor welcher Tür sie standen?«
    »Nein, aber es ist kein Problem, es herauszufinden.«
    »Gut, dann lass uns gehen.«
    Es kam nicht dazu, denn

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