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1696 - Blutbeute

1696 - Blutbeute

Titel: 1696 - Blutbeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich wurde die Tür erneut geöffnet. Sofort verschwanden sie wieder in ihren Nischen und erlebten wenig später eine Überraschung.
    Die Anzahl der Männer hatte sich verdoppelt. Jetzt waren es vier, die die Wohnung verließen. Auf dem Flur blieben sie kurz stehen, flüsterten noch miteinander und machten sich dann auf den Weg.
    Der Lift war ihr Ziel.
    Die Zeit, um einzugreifen, war für Suko und die Cavallo zu kurz. Sie mussten sich etwas anderes einfallen lassen. Zunächst ließen sie die vier Halbvampire in den Lift steigen. Kaum waren sie verschwunden, da gab es für sie kein Halten mehr.
    Während ihrer Erkundigung hatten sie erkannt, wo sich das Treppenhaus befand. Das musste es in derartigen Häusern geben, und genau darauf hetzten sie zu. Um es zu betreten, mussten sie eine Eisentür öffnen, dann lag die breite Treppe vor ihnen, die von einer Notbeleuchtung erhellt wurde.
    Sie mussten nur eine Etage tiefer. Kein Wort wurde zwischen ihnen gesprochen.
    Nichts sollte sie aufhalten, und so nahmen sie mehrere Stufen zugleich, um die Treppe so schnell wie möglich hinter sich zu lassen. Viel langsamer als der Lift waren sie nicht. Justine erreichte die auch hier vorhandene Brandschutztür zuerst.
    Beide überstürzten nichts. Es war ihr Vorteil, dass die Angeln keinen Laut von sich gaben, als Justine die Tür öffnete. Ein einziger Blick reichte ihnen.
    Sie schauten in den langen Flur, den sie kannten. Diesmal war er nicht leer. Die Rücken der vier Halbvampire malten sich ab, aber das nur für einen Moment, denn im nächsten Augenblick waren sie in einer Wohnung verschwunden.
    »Wir sind zu spät!«, flüsterte Justine.
    »Nein, das sind wir nicht!«
    Fast wütend fuhr sie herum. »Was redest du denn da?«
    »Das kann ich dir sagen«, flüsterte er. »Es hat keinen Widerstand gegeben. Ich gehe davon aus, dass sie in einer anderen Wohnung verschwunden sind. Allerdings kann sie direkt nebenan liegen.«
    Die Vampirin überlegte. »Gut«, sagte sie dann. »Wir werden es herausfinden.«
    »Moment noch.«
    »Was ist denn?«
    Suko hatte sein Handy hervorgeholt. »Wir haben abgesprochen, dass wir in Verbindung bleiben. John soll wissen, wo wir sind und was wir gesehen haben.«
    Die Blutsaugerin nickte nur.
    Die Verbindung stand, und Suko wartete darauf, dass sich sein Freund meldete …
    ***
    Das war ein Angriff. Diese Gestalt nahm den direkten Weg, und es würde nur noch Sekunden dauern, bis sie ihr Ziel erreicht hatte.
    Ich blieb trotzdem stehen, um sie besser sehen zu können. Schon kurz darauf erkannte ich, dass es sich tatsächlich um eine Frau handelte. Dunkle Haare, ein bleiches Gesicht, große halbrunde Schwingen, die sich über einem Körper bewegten, der entweder nackt oder nur mit einem Trikot bedeckt war.
    Eigentlich flog sie perfekt für einen Treffer. Ich musste nur die Beretta hervorholen und schießen. Verfehlen konnte ich sie so gut wie nicht.
    Noch eine Sekunde wartete ich, dann zog ich die Waffe. Es war besser, für ein schnelles Ende zu sorgen, aber da hatte ich Pech. Diese schaurige Gestalt musste entweder Argusaugen oder den richtigen Riecher haben, denn plötzlich sackte sie nach unten weg. Hätte ich jetzt geschossen, wäre die Kugel in den Himmel geflogen.
    Von einem Moment zum anderen war die Frau verschwunden. Nur glaubte ich nicht daran, dass sie aufgegeben hatte. Sie war nur abgetaucht in die Dunkelheit, die das Haus umgab.
    Ob Judy Simmons etwas bemerkt hatte, wusste ich nicht. Jedenfalls hatte sie sich nicht gemeldet. Ich riskierte es und beugte mich über die Fensterbank hinweg und richtete den Blick in die Tiefe. Möglicherweise war sie noch zu sehen und auf Schussweite.
    Ich sah den dunklen Boden, aber kein flatterndes Etwas, und so musste ich mir eingestehen, den Kürzeren gezogen zu haben.
    Ich zog mich wieder zurück. Die andere Seite würde sich eine neue Taktik einfallen lassen müssen, und darauf richtete ich mich ein. Ich schloss das Fenster wieder, drehte mich um und sah Judy Simmons an.
    Sie saß da wie eine Heilige, die in ein Gebet versunken war. Die Hände hatte sie um das Kreuz geschlossen. Mit der kürzeren Seite schaute es aus ihrer Faust hervor. Die Augen hielt sie halb geschlossen, die Lippen lagen dagegen aufeinander, doch ich hatte den Eindruck, als wäre sie in ein stilles Gebet versunken. Von meinem Erlebnis hatte sie nichts mitbekommen.
    »Judy?«, flüsterte ich ihr zu.
    Sie zuckte leicht zusammen, bevor sie den Kopf anhob und mich anschaute. Dabei sah sie

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