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1696 - Blutbeute

1696 - Blutbeute

Titel: 1696 - Blutbeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lassen können. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Einer von uns wird bei ihr bleiben. Wir können sie nicht allein lassen.«
    »Und wer bleibt hier?«
    »Du nicht«, antwortete ich. »Das ist einzig und allein eine Sache zwischen Suko und mir.«
    Das sah mein Freund und Kollege auch so. Er lächelte, bevor er fragte: »Sollen wir losen?«
    »Wenn du keinen besseren Vorschlag hast?«
    »Doch, den habe ich.«
    »Lass hören.«
    Er nickte Justine zu. »Es ist besser, wenn ich mit ihr gehe und du bei Judy Simmons bleibst.«
    »Und warum ist das besser?«
    »Du kennst sie. Sie kennt dich, und du hast das Kreuz. Es ist der beste Schutz. Aber wir bleiben über Handy miteinander in Verbindung.«
    Er hatte recht, und mir blieb nichts anderes übrig, als einverstanden zu sein.
    »Sag was, John.«
    »Ich bin einverstanden.«
    Suko nickte zufrieden. »Gut.« Er wandte sich an die Blutsaugerin. »Und was ist mit dir?«
    Sie schaute ihn von oben bis unten an. »Wir werden uns schon vertragen, Partner.«
    Suko verzog säuerlich das Gesicht. Auf einen Kommentar verzichtete er.
    Stattdessen drehte er sich um und verließ das Zimmer. Die Cavallo folgte ihm, musste aber zuvor noch eine Botschaft loswerden.
    »Das wird eine heiße Nacht werden, darauf könnt ihr euch verlassen …«
    ***
    Erst als beide nicht mehr in der Wohnung waren, sprach Judy Simmons. »Glauben Sie auch, dass diese Blonde recht hat?«
    »Ja, wir dürfen uns nicht zu sehr in Sicherheit wiegen. Das ist leider so. Man darf die andere Seite niemals unterschätzen. Ich weiß, wovon ich rede.«
    »Ja, ich glaube Ihnen.« Judy erhob sich und ging zum Kühlschrank. »Möchten Sie auch etwas trinken?«
    »Wasser, bitte.«
    »Gut.« Sie besorgte auch zwei Gläser. Als sie einschenken wollte, sah ich, dass ihre Hand zitterte. Da nahm ich ihr die Arbeit ab.
    »Danke.« Judy trank in kleinen Schlucken. Sie stellte das Glas ab und setzte sich wieder.
    Ich sah ihr an, dass sie reden musste, was sie auch tat.
    »Es ist schrecklich, so furchtbar. Nicht nur das, was ich persönlich erlebt habe, denn die Nachwirkungen spüre ich immer noch. Ich bin irgendwie matt und verspüre den Wunsch, mich ins Bett zu legen. Als besonders schlimm empfinde ich es, hier mit zwei Toten in der Wohnung zu sein. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, und ich will auch nicht hinschauen.«
    »Das verstehe ich, Judy. Nur kann ich es leider nicht ändern. Es würde zu viel Aufsehen erregen, wenn ich die Leichen jetzt abholen ließe. Vielleicht vertreiben die Beamten diese Loretta. Wir können nur hoffen, dass sie nur an Sie denkt, was für uns nur von Vorteil sein kann.«
    Sie nickte. »Klar, so muss man das wohl sehen. Glauben Sie denn, dass wir es schaffen, obwohl wir nicht wissen, wer alles unser Blut trinken will? Ich meine, wir wissen ja nicht, welche Gegner wir haben. Das Haus ist groß, und hier kann durchaus ein Nest dieser Halbvampire sein. Ob die beiden Toten tatsächlich hier als Mieter gewohnt haben, weiß ich nicht. Ich jedenfalls habe sie noch nie hier im Haus angetroffen. Aber das geht mir bei vielen der hier wohnenden Leute so.«
    Ich wollte sie aufmuntern und sagte: »Wenn dem wirklich so ist und die andere Seite dieses Haus unterwandert hat, dann werden wir die Typen finden. Das kann ich Ihnen versprechen. Die Blutsaugerin Justine Cavallo mag sein, wie sie ist, aber sie hasst diese Halbvampire, und sie hat ein Gespür für sie.«
    Judy Simmons lächelte. »Danke, John. Wenn Sie das so sehen, dann macht es mir Hoffnung.«
    »Danke.«
    Sie leerte ihr Glas und schaute dann zu, wie ich die Kette über den Kopf streifte, an der mein Kreuz hing. Die Augen der Frau weiteten sich, und sie fragte: »Sie haben ein Kreuz?«
    »Ja.«
    »Es ist wunderschön«, flüsterte sie. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Es ist auch einmalig.«
    »Und – und – das tragen Sie immer?«
    »Ja, es ist ein Schutz, und ich kann mich wirklich darauf verlassen.«
    »Woher haben Sie es?«
    Ich lächelte und winkte ab. »Das ist eine lange Geschichte, Judy. Lassen wir es dabei, dass dieses Kreuz ein Geheimnis umgibt.«
    »Ja.« Plötzlich konnte sie lächeln. »Es ist seltsam«, murmelte sie, »aber seit ich das Kreuz gesehen habe, geht es mir besser. Es hat mir meine Furcht genommen.«
    »Möchten Sie es anfassen?« Ich wollte, dass sie mit dem Kreuz vertraut wurde.
    »Wenn ich darf …?«
    »Natürlich.« Ich legte es in ihre Hände und sah, dass ihre Augen einen besonderen Glanz annahmen. Etwas

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