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1696 - In den Ruinen des Mars

Titel: 1696 - In den Ruinen des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auszugleichen, und in diesen Morgenstunden fühlte sich Perry Rhodan ausgebrannt und leer wie seit langem nicht mehr. „Wie habt ihr euch das vorgestellt?" fragte er heftiger als üblich. „Nun, weniger kompliziert und gefährlich", antwortete Philip verdrießlich. „Wir konnten ja nicht wissen, daß damit eine regelrechte Lawine losgetreten wird, welchen Preis wir dafür würden bezahlen müssen.
    Ehrlich gesagt ..." Rhodan lächelte matt. „Ausnahmsweise ...", murmelte er gallig. „Wenn wir das alles gewußt hätten ..."
    „Ja?"
    „Dann hätten wir uns wohl kaum an euch um Hilfe gewandt!" stieß Philip hervor. „Sondern an die Arcoana?" Der Ennox hob die Schultern. „Das wäre vielleicht weniger anstrengend und demütigend gewesen", behauptete er dreist. „Ich verstehe", sagte Perry Rhodan halblaut.
    Wahrscheinlich lag es am Kurzen Weg, an der ganz besonderen Begabung der Ennox, sich jederzeit an nahezu jeden beliebigen Ort des Universums befördern und dort jederzeit wieder verschwinden zu können. Eine bequemere Art der Fortbewegung war kaum denkbar. Sie hatte auch den speziellen Vorzug, daß sich die Ennox beim geringsten Anzeichen von Gefahr blitzschnell in Sicherheit bringen konnten - es war daher verständlich, daß die Ennox nicht nur den Kurzen sondern damit auch jeweils den bequemsten Weg nutzten. Kein Wunder, daß die Frustrationsgrenze der Ennox außerordentlich niedrig lag: Sie zappten sich gleichsam durch den Kosmos - wo es für sie langweilig oder gar ungemütlich wurde, waren sie blitzschnell verschwunden. In den Zeiten der Hyperraum-Parese hatten sie zugegebenermaßen -nach erstem Zögern - den Galaktikern in vielen Fällen unentbehrliche Hilfe geleistet. Aber die geringe Transportkapazität der Ennox hatte dazu geführt, daß sie hauptsächlich zum Informationstransport eingesetzt worden waren. Laufburschenarbeit, wie Philip mehr als einmal geklagt hatte. Vor einigen Jahren erst waren Galaktiker quasi in die kollektive Intimsphäre der Ennox eingedrungen und hatten das große Geheimnis ihrer Welt Mystery gelüftet - daß die eigentliche Beschaffenheit der Ennox nämlich die von Energiewesen war.
    Wahrscheinlich bedrückte und quälte es die Ennox, daß sie ihre ureigenste Lebensaufgabe nicht selbst hatten lösen können, sondern sich dazu der Hilfe der Galaktiker hatten versichern müssen. So sehr sie auch an der Lösung der Großen Kosmischen Rätsel interessiert waren: Der Preis, den sie dafür zu zahlen hatten, war ihnen inzwischen offenbar zu groß geworden.
    Perry Rhodan blickte den Ennox aufmerksam an. Er konnte den Standpunkt, den Philip vertrat, durchaus verstehen, aber er konnte sich nicht dazu durchringen, ihn auch zu akzeptleren. Das Dilemma der Ennox war offensichtlich. Einerseits ahnten und erkannten die Ennox die Gefahren für das Solsystem und diese Region des Universums überhaupt, wenn das „Große Kosmische Rätsel" nicht gelöst wurde. Kaltschnäuzige Egoisten waren die Ennox ganz gewiß nicht; ihr Mitgefühl hatten sie während der Zeit der Hyperraum-Parese immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auf der anderen Seite aber schienen sie sich die Lösung ihres Problems viel einfacher, ungefährlicher und natürlich bequemer vorgestellt zu haben - Rhodan hatte den stillen Verdacht, daß sie dafür die Galaktiker hatten als ihre Laufburschen einsetzen wollen, gleichsam als Ausgleich für ihr eigenes Bemühen in Zeiten der Krise. Aber um diesen Preis ließ sich das „Größte Kosmische Rätsel-, wie es die Ennox nannten, nicht lösen. Statt dessen waren einige neue Rätsel und Geheimnisse aufgetaucht.
    Längst drohte die Gefahr nicht mehr im Hintergrund, sondern sie war außerordentlich handfest geworden. Was Wunder, daß die Ennox nunmehr wünschten, bequem von der Bildfläche verschwinden zu können. Mochten die pfiffigen und fähigen, die unternehmungslustigen und tapferen Galaktiker doch die Kastanien aus dem Feuer holen - die Ennox hatten nicht im Sinn, sich die Finger zu verbrennen. Sie zogen es vor, in aller Stille abzuwarten, den Gang der Ereignisse zu verfolgen und sich erst wieder zu zeigen, wenn die Ergebnisse all dieser Bemühungen gefahrlos einzusammeln waren. „Meine Antwort kannst du sofort haben, Philip", sagte Perry Rhodan leise und deutlich. „Sie lautet Nein!" Philip verzog das Gesicht. „Ich habe gar keine Frage gestellt", behauptete er. „Irrtum, sie steht dir im Gesicht geschrieben", widersprach Perry Rhodan. Er erinnerte sich,

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