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1696 - In den Ruinen des Mars

Titel: 1696 - In den Ruinen des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewinkelten Arme. Die beiden langen Beine waren in Ruhestellung. Wenn dieser Körper ähnlich ausgesehen hatte, wie das Skelett es andeutete, dann war dieses Geschöpf wahrhaft furchterregend gewesen. „Wir haben keine Ahnung, ob es sich dabei eher um so etwas wie Totenkult gehandelt hat als um eine Bestattung. Vielleicht war es eine Strafaktion.
    Es ist immerhin denkbar, daß so ein Todesurteil vollzogen worden ist."
    „Wie kommst du darauf?"
    „Wir haben den Quader gründlich untersucht", erklärte Siankow. „Der Tote ist nackt, aber mit vollständigem Körper in dieses Material versenkt worden. Die harten Teile sind erhalten geblieben, aber die Muskulatur und dergleichen scheinen mit der sie umgebenden Struktur des Quaders verschmolzen zu sein. Und diese Struktur hat, das ist unsere vorläufige Aussage, eine sehr entfernte Ähnlichkeit mit einem Speichermedium."
    „Das klingt ebenso ungewöhnlich wie vage", versetzte Perry Rhodan. Er konnte den Blick nicht von den Überresten des Fremden wenden.
    War es möglich, daß es sich dabei um so etwas wie einen Wächter der Festungsanlagen gehandelt hatte? „Wir glauben, daß man bei einer sehr genauen Untersuchung des gesamten Quaders nicht nur etwas über den Körper des Fremden erfahren kann - also Metabolismus, Biochemie und dergleichen -, sondern vielleicht auch biografisches Material aufspürbar wird oder Informationen über seine Umwelt und die Zeit, in der dieses Wesen gelebt hat."
    „Persönliche Informationen?" fragte Rhodan ungläubig. Boris Siankow, immer für eine kühne wissenschaftliche These gut, nickte einfach und grinste. „Vorstellbar ist es jedenfalls", sagte er. „Wir werden es überprüfen und diesen Block genauestens untersuchen."
    „Wo habt ihr ihn eigentlich gefunden?" fragte Myles Kantor. Boris Siankow zuckte verlegen mit den Achseln. „In einem Raum, den wir vom Sand befreit haben", gestand er. „Mehr läßt sich nicht sagen. Diese Anlage ist so riesig, und wir haben so wenig davon freigelegt, daß wir noch nicht exakt sagen, ja, nicht einmal vermuten können, in welcher Beziehung diese Gebäude zueinander stehen. Das wird erst möglich sein, wenn mindestens ein Drittel dieser Festung wirklich freigelegt worden ist."
    „Also ist noch nicht klar, ob dieser Tote auf einem Friedhof, in einem Gefängnis, in einem Forschungslabor oder etwa einem Tempel für gefallene Helden bestattet worden ist?" fragte Perry Rhodan. „Genau so ist es, Perry. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber wir könnten in diesem Teil der Anlage auch auf so etwas gestoßen sein wie den Musterkoffer eines Sklavenhändlers ..."
    „Dein Humor ist manchmal nicht zu ertragen", murrte Myles Kantor streng. „Widerwärtig ..."
    „Jeder hat über einen guten Scherz seine eigene Ansichten", sagte Siankow. „Ich melde mich, wenn wir mehr gefunden haben .. ." Die Verbindung zum Mars brach ab. Perry Rhodan stand langsam auf und ging in dem Raum auf und ab. „Alles", sagte er leise, „entscheidet sich an der Großen Leere. Dort werden wir die Schlüssel zu allen Geheimnissen finden - vielleicht zu Geheimnissen, die bei uns gewissermaßen vor der Haustür liegen."
    „Wie die des Mars", warf Myles Kantor ein. Rhodan nickte. „Und andere", sagte er. „Voltago, die Spindelwesen ..."
    „Dann müssen wir eben hinfliegen", meinte Kantor nachdenklich. „Es ist nötig, daß manche Dinge endlich zu einem Abschluß gebracht werden." Perry Rhodan verzog leicht die Lippen. Er dachte an die letzte Begegnung im Humanidrom...
     
    ENDE

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