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1698 - Die Schule der Theans

Titel: 1698 - Die Schule der Theans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Händen durch seine Haare. „Aber sie wissen, daß wir, die Tabuverbrecher, bei diesem Blutvergießen dabei waren. Sie werden sich nicht fragen, wer angefangen hat."
    „Das ist nicht so wichtig."
    „Nicht wichtig? Was ist denn wichtig, Moira?" Die Söldnerin verschränkte ihre siebenfingrigen Hände ineinander. „Antworten zu bekommen, Terraner. Nichts sonst."
    „Was nützen dir diese Antworten?" Alaska schoß diese Frage schnell und scharf ab. „Die Spindelwesen können ihre Bestimmung höchstwahrscheinlich nie mehr erfüllen.
    Wir gehen bisher davon aus, daß sie einst eine Wächterfunktion innehaben sollten, aber welche, können wir uns nicht vorstellen. Was hast eigentlich du mit den Spindelwesen zu schaffen?
    Weshalb bist du so interessiert an ihnen und ihrer Suche?"
    „Ich habe eine Schwäche für Verzweiflung", sagte Moira leichthin. Sie stand auf. Ein Lachen rollte aus ihrer Brust, dann war sie fort.
    Die Sonne Zraan besaß vier Planeten, von denen nur der zweite bewohnbar war. Es war eine Sauerstoffwelt, und dort befand sich die Schule der Theans. Diese Welt war so abgelegen, daß nicht einmal Gish-Vatachh-Einheiten im System patrouillierten. Auch kein Thean-Schiff war anwesend.
    Moira meldete sich kurz nach der Ankunft bei Alaska. Auch die Vandemar-Zwillinge waren anwesend und betrachteten die HoloÜbermittlung der Außenumgebung. „Wir gehen mit eingeschaltetem Dunkelfeld in den Orbit Ich werde mich in das Quidor-Netz einschalten und versuchen, so viele Informationen wie möglich abzurufen. Ihr könnt die Informationen auch empfangen."
    „Ist etwas geschehen?" erkundigte sich Alaska. Moira wirkte unruhig und gereizt. „Was sollte geschehen sein?"
    „Ich fragte dich einfach."
    „Dieses System hier ..."
    „Du kennst es?"
    „Nein. Es ähnelt einem anderen System. Dort war auch nur ein Planet bewohnbar ...
    Eine Sauerstoffwelt. Der Planet des Todes." Moira stieß ein zorniges Fauchen aus, als hätte sie ungewollt etwas preisgegeben, was niemand sonst zu wissen brauchte. „Hör auf mit deinen Fragen, Terraner!" zischte sie. „Du gehst mir auf die Nerven. Wie ein Kind, dieses ewige Warum. Laß mich gefälligst in Ruhe und kümmere dich um deine Angelegenheiten."
    „Das sind meine Angelegenheiten!" rief Alaska, aber Moira hatte die Verbindung schon unterbrochen. „Sie lügt", stellte Mila fest. „Sie sprach nicht über ein ähnliches System, sondern über exakt dieses hier. Sie war schon einmal hier." Nadja starrte auf das Holo, das die Sauerstoffwelt nun in voller Größe zeigte. „Planet des Todes", sagte sie nachdenklich. „So bezeichnete Moira doch einmal den Planeten, auf dem sie beinahe den Tod gefunden hatte und von Quidor von Tanxtuunra gerettet worden war."
    „Und nun befindet sich hier die Schule der Theans", fügte Mila hinzu. „Was für seltsame Zufälle es doch gibt." Alaska schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, daß es ein Zufall ist.
    Doch das werden wir sicher bald genauer wissen." Die STYX ging kurz darauf in den Orbit des zweiten Planeten, eingehüllt in das Dunkelfeld. Weite Landflächen waren von Bunkern und gläsernen Kuppeln bedeckt, in denen sich wohl die Schule befand. Auf allen Bauten war riesenhaft das wohlbekannte Quidor-Symbol, die liegende Acht, angebracht. „Moira?" fragte Alaska bei der Söldnerin nach. „Ja", kam es gereizt zurück. „Was ist denn schon wieder?"
    „Weißt du, weshalb ausgerechnet dieses abgelegene System als Sitz der Schule ausgesucht wurde?"
    „Woher soll ich das wissen? Laßt mich in Ruhe, ich habe eine Menge zu tun. Ich schalte euch zu, sobald ich im Netz bin, dann besorgt euch eure Informationen gefälligst selbst. Wir werden uns so kurz wie möglich hier aufhalten. Sobald wir eine Fährte haben, hauen wir ab." Alaska runzelte die Stirn. Was war jetzt in Moira gefahren? Bei dem Besuch in seiner Kabine hatte sie friedlich und ausgeglichen gewirkt. Seit sie das Zraan-System erreicht hatten, war sie jedoch wie umgewandelt. Weckte der „Planet des Todes" so viele Erinnerungen in ihr, daß sie den Aufenthalt nicht lange ertragen konnte? Was war hier geschehen? „Hoffentlich macht sich Moira bei ihrem Zugriff ins Datennetz nicht bemerkbar", sagte Mila. „Wird sie nicht", behauptete Saedelaere. „Man kann fast blind darauf vertrauen, daß niemand Moira entdeckt, wenn sie es nicht will." Er wurde zusehends ungeduldiger, je länger die Warterei dauerte. Glücklicherweise mußte er nicht mehr lange Geduld zeigen, denn plötzlich kam

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