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1698 - Die Schule der Theans

Titel: 1698 - Die Schule der Theans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Glück konnte die KAHALO-Mannschaft damals diesem Schicksal entkommen."
    „Worüber runzelst du die Stirn, Alaska?" erkundigte sich Mila. Der ehemalige Transmittergeschädigte sah unzufrieden, wenn nicht gar besorgt aus. „Abgesehen davon, daß auch ich dieses sogenannte Spiel erschreckend finde, bin ich ein wenig enttäuscht", gestand er. „Ich hatte gehofft. hier mehr über die Sampler-Planeten zu erfahren. Aber wie es scheint, weiß keiner mehr als das, was wir bereits in Erfahrung gebracht haben. Das wird Moira nicht gefallen."
    „Moira hat sich bereits ihre Gedanken gemacht", erklang die Stimme der Söldnerin, und ihr kantiges Gesicht erschien in einem Holo. „Es gibt noch mehr Informationen, aber an die kommen wir auf die herkömmliche Weise nicht heran." Sie stieß ein zorniges Schnauben aus. „Dieses System ist das mieseste und verlogenste, das ich je erlebt habe. Dieses ganze Spiel erregt in mir einen Brechreiz. Aber das werden wir jetzt ändern."
    „Ändern?" fragten die drei Galaktiker gleichzeitig und erschrocken. „Ja. Um an die übrigen Informationen heranzukommen, müssen wir ohnehin ins Netzwerk einsteigen. Bei der Masse an verschiedenen Völkern dürften die paar Spindelwesen nicht weiter auffallen. Ich werde sie hineinschicken, damit sie die Schaltzentrale übernehmen. Ich werde dieses Spiel sabotieren."
    Moiras Worte kamen fast knurrend heraus; ihre Stimmung hatte sich eher noch verschlechtert.
    Alaska fragte sich erneut, was der Grund dafür sein mochte. Sicher, das Spiel war verlogen und grausam, aber weshalb wollte sie es unbedingt sabotieren? „Was hast du davon, die Schaltzentrale zu übernehmen?" fragte er. „Das wirst du schon sehen", erwiderte Moira barsch. „Ich habe mich entschieden. Die Spindelwesen sind einverstanden. Ich werde sie ins Netz einschleusen und dafür sorgen, daß ihnen nichts geschieht. Ihr könnt euch inzwischen ausruhen. Ich melde mich bei euch wieder, sobald wir das Netz kontrollieren." Sämtliche Holos erloschen. „Moira, laß uns gefälligst am Netz! Hör mir zu!" Alaska schlug heftig mit der rechten Hand auf eine Konsole und lehnte sich dann seufzend zurück. „Hat jemand Lust auf eine Runde 17+4?
     
    5.
     
    Im Netz des Quidor Vierzehn Wesen erschienen wie aus dem Nichts in der Halle der Begegnung.
    Vierzehn unterschiedlich große, zweibeinige Wesen mit zwei Armen und je fünf Fingern an den Händen. Wie alle Schüler und Spieler im Lakoor-System trugen sie die klobigen, schwarzen Netzwerk-Anzüge, die Callons. Ihre Gesichtsvisiere waren dunkel, so daß man nicht erkennen konnte, wer im Anzug steckte. In der Halle der Begegnung wimmelte es von verschiedenartigen Wesen, doch das Auftauchen einer so großen Schar Fremder blieb nicht unbemerkt. Eine Gruppe Thean-Anwärter unterschiedlichen Aussehens wandte sich den Neuankömmlingen zu. „Wo kommt ihr her?" fragte einer, vermutlich der Führer der Gruppe. Er war über zwei Meter groß, aber dünn wie eine Nadel, mit überlangen, zerbrechlich wirkenden Gliedmaßen. „Wir sind neu", antwortete Fünf als Sprecher der Spindelwesen. „Das beantwortet nicht meine Frage", sagte der Dürre. Die Gallons verbanden alle Spieler, Aufseher und Spielleiter im Quidor-Netz miteinander; so lagen jedem die Gedanken und Gefühle aller anderen offen. Allerdings konnte ein geübter Spieler seine Gedanken vor anderen abschirmen. Ebenso zielgerichtet konnten Gedanken genutzt werden.
    Dadurch konnten die Mitglieder eines Teams jederzeit miteinander kommunizieren und Strategien ausarbeiten, ohne „belauscht" zu werden. Sie hatten auch die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten durch den Zusammenschluß der Gedanken zu potenzieren. Je stärker die geistige Kraft eines Teams war, desto größer waren die Chancen, sich gegen die anderen Spieler durchzusetzen. Der Netzwerk-Anzug bot zudem ganz andere phantastische Möglichkeiten. Er war nicht nur eine widerstandsfähige Aktionsrüstung, die an ein gigantisches System angeschlossen war. Der Anzug wurde den Spielern von Spezialisten angepaßt, da seine Lebenserhaltungssysteme mittels implantierter Mikrochips fest mit dem Körper verbunden wurden. Nach einer kurzen Justierung hatte sich der Callon auf die Bedürfnisse des Körpers eingestellt. In bestimmten Situationen konnte der Callon seine Struktur verändern, sich verhärten oder leichter und nachgiebiger werden. Das war noch nicht alles. Der Callon steigerte die geistigen Fähigkeiten des Spielers, so daß er diesen auf einen kurzen

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