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1699 - Wolfshatz

1699 - Wolfshatz

Titel: 1699 - Wolfshatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie.
    »Ich bitte dich. Welch ein Wort.«
    »Aber wahr.«
    »Stimmt auch wieder.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Da es kein Fenster gibt, bleibt uns nichts anderes übrig, als zu warten, bis man uns holt. Ich denke nicht, dass wir hier noch lange schmoren sollen. Werwölfe sind, wenn sie einmal ihre Gestalt erreicht haben, scharf auf Menschen.«
    »Wie tröstlich.« Maxine hatte etwas entdeckt. Sie ging zu der Stelle und hob eine Holzlatte auf, die schon die Dicke eines Astes hatte. »So ganz waffenlos will ich auch nicht sein.«
    »Ist schon okay. Vielleicht kannst du einen unserer Freunde damit ablenken.«
    »Wenn man uns besucht.«
    »Davon gehe ich doch aus.«
    Das Heulen hatte aufgehört. Aber auch über die Stille konnten wir uns nicht freuen. Wir waren sicher, dass die andere Seite etwas im Schilde führte, und bei dem Plan standen wir ganz oben.
    Ich war nahe der Tür stehen geblieben. Das Holz war nicht so dick, als dass ich nichts mitbekommen würde, wenn sich vor der Tür etwas tat. Bisher war es still gewesen. Ich wunderte mich, denn die Bestien mussten die Witterung unseres Blutes in den Nasen haben.
    Dann zuckte ich zusammen. Es war kein Nervenreflex, denn ich hatte etwas gehört und darauf reagiert.
    Maxine flüsterte ich nur einen Satz zu. »Da kommt jemand!«
    »Sicher?«
    Ich nickte.
    »Und jetzt?«
    »Wer immer das ist, wir lassen ihn rein. Ich werde wieder meine alte Position einnehmen. Stell du dich in den toten Winkel, dann hast du den Wolf vor dir.«
    »Alles klar.«
    Ich war gespannt, wie lange wir noch ausharren mussten. Es verstrichen nur Sekunden, bis wir das Geräusch außen an der Tür hörten. Wie ich es mir schon gedacht hatte, dort wurde ein Riegel zur Seite geschoben, sodass der Weg frei war.
    Das Geräusch war kaum verklungen, da wurde die Tür regelrecht aufgerissen.
    Ich lag ja günstig und sah die Gestalt als kompakten Schattenriss. Trotz der Dunkelheit war zu erkennen, dass es sich bei ihr nicht mehr um einen Menschen handelte, und auch das Knurren, das mir entgegen schwang, hörte sich nicht nach einem Menschen an.
    Der Werwolf war da. Er wollte Blut.
    Er sah mich, und natürlich war ich sein erstes Ziel …
    ***
    Es sind Wölfe da, auch wenn sie sich nicht zeigen!
    Genau diese Worte gingen dem Ranger durch den Kopf, der mit beiden Händen sein Gewehr umklammerte, das er mitgenommen hatte. Die Waffe gab ihm etwas Sicherheit, obwohl er mal gelesen hatte, dass Werwölfe gegen Kugeln immun waren. Ganz ohne Waffe hätte er sich aber völlig verloren gefühlt.
    Er ging nicht schnell und schaute sich dabei um.
    Noch war keine Bewegung zu sehen. Das Heulen war auch verstummt. Die beiden Häuser lagen in der Stille und sahen aus, als wären sie unbewohnt.
    Tim Hatcher wusste es besser. Irgendwo im Dunkeln lauerten sie und warteten auf ihre Beute.
    Er hielt an, als er den Rand des Hofes erreichte. Seine Augen hatte er auf den Eingang des Haupthauses gerichtet. Hinter den Fenstern brannte kein Licht. Alles lag im Dunkeln, was den Werwölfen natürlich entgegenkam.
    Die Handflächen, die das Gewehr umklammert hielten, wurden allmählich feucht. Sein Gesicht schien zu Stein geworden zu sein, als er flüsterte: »Wo seid ihr denn, ihr verdammten Bestien?«
    Es war so, als schienen sie nur auf diese Frage gelauert zu haben, denn plötzlich waren sie da.
    Gleich zwei huschten heran.
    Und sie kamen nicht aus dem Haus, sie hatten in der Nähe des Stalls gelauert.
    Tim Hatcher sah die beiden Schatten. Für einen Augenblick war er völlig erstarrt.
    Jetzt, da das Grauen ein Gesicht bekommen hatte, konnte er nicht sofort reagieren.
    Als er abdrücken wollte, war es zu spät. Mit einem gewaltigen Satz war der Werwolf bei ihm. Übergroß ragte er vor dem Ranger auf und schlug mit beiden Pranken zu.
    Der Angreifer traf nicht nur das Gewehr, sondern auch den Mann. Tim Hatcher wurde zu Boden geschleudert wie ein Blatt vom Wind. Er prallte auf den Rücken, und dann war die Bestie über ihm …
    ***
    Der Wolf stürmte in den Stall, ohne nach links oder rechts zu schauen. Er sah nur mich, und ich lag am Boden, eine leichte Beute für ihn.
    Dass jemand im toten Winkel lauern könnte, daran dachte er nicht im Traum, aber genau darauf hatte Maxine Wells gewartet. Sie ließ den Angreifer nicht weit kommen. Nach dessen erstem Sprung setzte auch sie sich in Bewegung. Zuerst ging sie normal vor, dann wurde sie schnell, riss die Latte hoch und wuchtete sie gegen den Hinterkopf des Wolfs.
    Das geschah in dem

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