Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

Titel: 17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
Vom Netzwerk:
Pistole unter die Nase gehalten. Da sagt doch die Falsope wörtlich zu mir: `Sie können doch nicht einfach Leute umbringen.` Klartext: `wir wissen, daß  Sie Geheimagent sind und daß Geheimagenten nicht berechtigt sind, Menschen zu töten, außer vielleicht in schlechten Romanen.` Na ja, ich tu so, als hätte ich nichts gemerkt. Dann setze ich die kleine Gesellschaft erst mal außer Gefecht.
    Übrigens haben die angeblichen Profikiller nicht ein einziges Mal versucht, mich umzubringen. Was noch interessant ist: Sie haben keine Waffen, außer einigen Gummiknüppeln. Ich gebe Selima den Auftrag, die Leute zu fesseln; sie stellt sich so dusselig an, wie es nur eben geht, spielt aber ihre Rolle weiter.
    Sie versucht zwar etwas ungeschickt, an meine Pistole zu kommen, aber dann verschnürt sie ihre Freunde doch noch. Ich öffne dann den Tresor, wo sich die ominöse Erklärung angeblich befindet - wahrscheinlich ist sie sowieso erfunden-, und finde natürlich nichts. Um die Versopes zu faläppeln, pardon, um die Falsopes zu veräppeln, ändere ich die Kombination am  Zahlenschloß, frage Selima - neue kleine Falle -, ob die Bande vollzählig ist, und sie antwortet mit Ja! Jetzt erklärt sie mir auf einmal, das gesuchte Papier sei in einem anderen Tresor, in einer Villa namens Meeresschaum in Houlgate. Ich, nicht faul, schlage ihr vor hinzufahren. Das war genau das, was sie wollte.
    Aber mir ging noch was im Kopf herum: Unser Feind mußte doch bestimmt daran gedacht haben, daß ich als braver kleiner Geheimagent bestimmt den FND anrufen würde, bevor ich mich kopfüber in ein Abenteuer stürze.
    Irgendwo mußte da noch eine Falle sein. Ich versuche, es herauszubekommen, indem ich Selima vorschlage, noch mal in mein Apartment zu gehen, um von dort meine Arbeitgeber anzurufen. Sie widersetzt sich nicht, was mich natürlich in meinem Verdacht bestärkt. Entweder ich komme bis zum  Telefon, dann würde schon einer von ihnen meinen Anruf entgegennehmen, oder aber ich komme gar nicht erst so weit.
    Ich gehe also in meine Wohnung, nehme aber einen der Brüder Falsope mit, weil mir schwant, daß ich einen Schild brauchen werde.
    Gesagt, getan. Riesige Falsopesche Keilerei in meiner  Wohnung - Sie kriegen übrigens demnächst eine gesalzene Rechnung für Möbel. Resultat: drei kampfunfähige Falsopes.
    Ich frage Selima, was das bedeuten soll. Geistesgegenwärtig antwortet sie, daß die beiden zusätzlichen Falsopes für tot gegolten hatten und sie sich deren Auftauchen auch nicht erklären könne.
    Gut, ich geh da nicht weiter drauf ein. Mein Hauptziel ist es von jetzt an, sie nicht merken zu lassen, daß ich sie durchschaut habe. Ich erfinde sogar selbst noch eine dämliche Geschichte von einem aus dem Fenster geworfenen Schlüssel, um die Falsopesche Anwesenheit in meiner Wohnung zu erklären.
    Natürlich hatte das Mäuschen die Tür offengelassen! Ich telefoniere also mit dem FND. Ein Bereitschaftsoffizier meldet sich mit den richtigen Tagescodes. Ich erzähle ihm, was los ist, und bitte ihn, Ihnen zu melden, daß ich einen kleinen  persönlichen Einsatz vorhabe. Er ruft zurück und sagt, Sie seien einverstanden... Stellen Sie sich das mal vor! Sie hätten doch nie und nimmer Ihre Zustimmung dazu gegeben, daß ich mich in ein so zwielichtiges Abenteuer stürze.
    Und auch noch das Werkzeug vom FND benutze! Ich habe  Selima nicht gezeigt, daß ich Lunte gerochen hatte. Wir gehen also runter zum Wagen. Wieder ein Hinterhalt! Zwei Figuren stehen da rum und versuchen, uns abzufangen. Ich gehe brav nach den Vorschriften vor: Vermittler benutzen. Selima muß für mich die Polizei rufen und ist nicht gerade begeistert von dem Vorschlag, hat aber keine andere Wahl, als ihre lieben Freunde zu verpfeifen. Die Polizei kommt, und die Falsopes - ich nenne sie mal alle Falsope, das macht die Geschichte einfacher -, also die Falsopes hauen ab. Wir steigen in den Dienstwagen, und ab geht's, Richtung Normandie. Die ganze Zeit hab ich nur an eins gedacht: Sie möglichst bald anzurufen und Ihnen die ganze Story zu erklären, aber Selima weigerte sich standhaft, alleine zu bleiben. Ich wollte sie auch nicht mißtrauisch machen.
    Sie sollte doch meinen, daß ich ihr glaube! Ich kann mich erinnern, daß wir das auch beim FND gelernt haben: So tun, als ob.
    So weit, so gut. Ich weiß nicht, ob die Falsopes mir einen Sender in die Ente gebaut haben oder ob überall an den Autobahnen Posten standen für den Fall, daß alles andere schiefgeht,

Weitere Kostenlose Bücher