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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Schwiegervater als Köder benutzen, um sich Elspeths Kooperationsbereitschaft zu sichern.
    » Ich werde ihn gern fragen, Charles, kann aber nicht garantieren, dass er kommen wird.« Ich blickte verstohlen zu Amelia und fügte hinzu: » Am Samstagnachmittag hält er sich normalerweise in seinem Gewächshaus auf.«
    » Dann locke ihn eben aus seinem Gewächshaus weg und stattdessen auf die große Bühne der Geschichte«, sagte Charles in gewichtigem Ton. » Ich verlasse mich auf dich, Lori.«
    Amelia zog die Häkeldecke von den Knien, legte sie zusammen und stand auf.
    » Wenn Sie bitte so nett wären, mir Stiefel, Hut und Mantel zu holen, Mrs Bunting, dann sind Sie mich fürs Erste los. Ich habe Ihre Zeit– und Ihr Heim– schon über Gebühr in Anspruch genommen.«
    » Ich komme mit«, sagte ich und sprang ebenfalls auf. » Und stelle sicher, dass die Luft rein ist.«
    » Ich auch«, sagte Bree.
    » Du liebe Güte.« Amelia bedachte uns mit einem warmen Blick. » Seid ihr beide meine neuen Leibwächter?«
    » Nein!«, sagte Bree lächelnd. » Ihre neuen Freunde.«
    Nachdem Bree und ich Amelia ohne Zwischenfälle zum Pussywillows Cottage begleitet hatten, ging jeder von uns seiner Wege. Ich begab mich nach Hause, um einen Mittagsimbiss zu mir zu nehmen, einen Auflauf fürs Abendessen vorzubereiten und ein paar Telefonate zu erledigen. Anschließend fand ich mich unweigerlich im Arbeitszimmer wieder, die Füße auf die Ottomane gelegt und das blaue Notizbuch aufgeschlagen im Schoß.
    Reginald machte einen verstörten Eindruck, als ich ihm von Myron Brocklehursts Auftauchen in Finch erzählte, Tante Dimity hingegen wunderte sich nicht, sondern hatte es kommen sehen.
    Nun, das war ja unvermeidlich, nicht wahr? Wenn Mr Brocklehurst nur halb so fanatisch ist, wie ich ihn mir vorstelle, hat er bestimmt anhand von weggeworfenen Umschlägen, Briefen und Rechnungen aus Amelias Mülltonne ein umfangreiches Dossier über sie angelegt. Vermutlich weiß er längst, dass Mae Bowens Ehename Amelia Thistle lautet. Dann war es nur noch ein Kinderspiel, ihren neuen Wohnort ausfindig zu machen, indem er Umzugsunternehmen und Immobilienmakler kontaktierte.
    » Wenn du recht hast, warum ist er dann nicht direkt bei Amelias Cottage aufgekreuzt? Sondern hat sich stattdessen im Crabtree Cottage nach ihr erkundigt?«
    Vielleicht sind seine Informationen nicht vollständig, oder er hat etwas falsch verstanden. Wie auch immer, jedenfalls müssen wir davon ausgehen, dass er es wieder versuchen wird, also mach dich schon mal darauf gefasst, dich ihm entgegenzustellen. Grant, Charles und Bree haben ihn auf bewundernswerte Weise abgefertigt, aber auf lange Sicht wird es nicht genügen, sich auf spontane Einfälle zu verlassen.
    » Nein, das stimmt. Wir müssen uns einen Weg überlegen, wie wir Myron Brocklehurst dauerhaft loswerden.«
    Irgendwelche Ideen?
    » Jede Menge«, sagte ich mürrisch, » aber die meisten haben mit Federn und Teer zu tun.«
    Dann wäre es vielleicht besser, du würdest mich einen Plan machen lassen. Ich werde mich vollauf dem Problem Brocklehurst widmen, während du dich auf das Dove Cottage konzentrierst. Ich vermute, ihr werdet dort mehr Glück haben als auf dem Friedhof.
    » Stimmt, wir haben die Grabsteine der Tollivers von unserer Liste gestrichen, aber recht viel mehr haben wir heute nicht erreicht. Auch Lilian ist bislang nicht fündig geworden. Das Einzige, was ihre Nachforschungen ergeben haben, ist, dass der Name Margaret Redfearn nicht im Kirchenarchiv vorkommt. Die Tatsache an sich ist doch ziemlich auffällig, findest du nicht?«
    Ich frage mich, ob diese Nicht-Erwähnung tatsächlich auffällig ist.
    » Der Pfarrer glaubt, dass Gamaliel die Akten zensiert hat, um die Kirche von dem Makel eines Falles von Hexerei reinzuwaschen. Aber das macht meines Erachtens keinen Sinn. Warum sollte er sich die Mühe machen und Mistress Meg aus den Kirchenakten löschen, um dann heimlich über sie zu schreiben?«
    Es würde dann einen Sinn ergeben, wenn Gamaliel Mistress Meg geliebt hätte.
    Ich war so verblüfft, dass ich kein Wort herausbrachte.
    Das wäre dann natürlich ein Fall von verbotener Liebe gewesen. Wie Romeo und Julia, nur viel düsterer. Gamaliel hätte seine Gefühle in der Öffentlichkeit verbergen müssen, wenn er seine Lebensgrundlage und wahrscheinlich auch sein Leben nicht aufs Spiel setzen wollte.
    » Aber privat ließ er seinen Gefühlen freien Lauf«, sagte ich, nachdem meine Fantasie wieder Fahrt

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