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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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also wurde sie womöglich außerhalb von Finch verurteilt.«
    » Es könnte auch eine andere Erklärung dafür geben, dass Margaret Redfearns Name nicht in unserem Archiv auftaucht«, sagte der Pfarrer. » Wenn sie wegen Hexerei verurteilt und gehängt wurde und deshalb nicht in heiliger Erde bestattet werden durfte, könnte Reverend Gowland möglicherweise beschlossen haben, ihren Namen aus den Akten zu tilgen.«
    » Warum sollte er geheime Aufzeichnungen über eine Frau verfassen, deren Namen er ausgelöscht hat?«, fragte ich.
    » Vielleicht um sich für die Rolle zu rechtfertigen, die er bei ihrem Tod gespielt hat?«, sagte der Pfarrer. » Leider werden wir die Antwort nicht wissen, solange wir die restlichen Seiten nicht gefunden haben.«
    » Dove Cottage«, sagte Grant unvermittelt.
    » Was?« Ich drehte mich zu ihm. Ich war so in die Unterhaltung vertieft gewesen, dass ich die beiden Männer auf dem Zweiersofa ganz vergessen hatte.
    » Dove Cottage«, sagte Grant nochmals und wedelte mit der zweiten Seite des Manuskripts in der Luft.
    » Natürlich.« Der Pfarrer schlug sich mit der Hand aufs Knie. » Warum ist mir das nicht aufgefallen?«
    » Was hätte dir auffallen sollen?«, fragte ich.
    » Dove Cottage«, sagte Grant nochmals eindringlich. » Eine Taube hat Noah einen Olivenzweig gebracht, als Zeichen, dass die Sintflut allmählich zu Ende ging. Gamaliels Olivenzweig könnte somit ein Hinweis auf das Dove Cottage sein.«
    » Außerdem befindet sich das Dove Cottage neben dem Plover Cottage, wo die erste Seite entdeckt wurde«, sagte der Pfarrer. » Beide Häuser stehen in der Nähe der Kirche. Bestimmt fiel es Gamaliel nicht schwer, ein Stück Pergament dort zu verstecken.«
    » Gentlemen«, sagte Amelia aufgeregt, » Sie sind brillant! Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie den Code entschlüsselt haben. Wer wohnt im Dove Cottage?«
    » Elspeth Binney«, erwiderte Charles.
    » Ach ja.« Amelia nickte. » Die pensionierte Lehrerin, die gerne Vögel beobachtet und Malunterricht bei Mr Shuttleworth in Upper Deeping nimmt.«
    » Stimmt alles haargenau«, sagte Charles. » Haben Sie sie bereits kennengelernt?«
    » Mrs Binney kam zu mir, um mir beim Auspacken zu helfen, und bei der Gelegenheit haben wir uns ein wenig unterhalten, wie man es halt so tut, wenn man gerade erst Bekanntschaft geschlossen hat. So eine nette Frau. Bestimmt wird sie uns erlauben, ihr Haus zu durchsuchen. Als ehemalige Lehrerin wird sie unser Vorhaben bestimmt intellektuell anregend finden.«
    Soweit ich wusste, wurde Elspeth Binneys Intellekt vornehmlich durch Klatsch und Tratsch angeregt, aber ich behielt meine Gedanken für mich.
    » Unglücklicherweise ist Elspeth Binney momentan nicht zu Hause«, sagte Grant. » Sie ist zu Besuch bei ihrer Nichte…«
    » Bei der Nichte, die in London lebt und Violine spielt, oder bei der, die mit einem Nebenerwerbsbiobauern verheiratet ist und in North Yorkshire wohnt?«, fragte Amelia.
    » Bei der Londoner Nichte«, antwortete Grant sichtlich amüsiert von Amelias lokalem Kenntnisreichtum. » Sie wird am Samstagmittag zurückkehren, hat sie uns gesagt.«
    » Damit müssen wir leben«, sagte Amelia. » Was macht schon ein weiterer Tag, nachdem die Seite vierhundert Jahre in ihrem Versteck geruht hat?«
    In weniger als zehn Minuten hatten wir einen Plan ausgeheckt. Charles und Grant erklärten sich bereit, Elspeth gleich nach ihrer Rückkehr am Samstagnachmittag unsere Bitte vorzutragen. Wenn sie sich dafür zugänglich zeigte, würden sie Amelia, Bree, Lilian und mich anrufen, und wir würden uns alle im Dove Cottage einfinden, um mit der Suche zu beginnen. Einzig der Pfarrer musste wegen einer Diözesanbesprechung in Cheltenham passen.
    » Wir sollten auch Mr Willis fragen, ob er sich uns anschließen will«, schlug Amelia vor. » Schließlich hat er entscheidend dazu beigetragen, den ersten und zweiten Hinweis zu entschlüsseln. Vielleicht kann er auch helfen, die dritte Seite zu finden.«
    » Wird gemacht.« Grant wandte sich mir zu, und ein gewiefter Ausdruck spiegelte sich auf seinem Gesicht. » Lori, könntest du vielleicht mit William sprechen und ihn bitten, sich mit uns am Samstagnachmittag im Dove Cottage einzufinden?«
    Innerlich musste ich lächeln. Bis auf Amelia wusste jeder der Anwesenden, dass Elspeth Binney ein Auge auf meinen Schwiegervater geworfen hatte. Man benötigte keinen besonders scharfen Verstand, um Charles’ Hintergedanken zu durchschauen: Er wollte meinen

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