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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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aufgenommen hatte. » Da er seine Gefühle nicht unter Verschluss halten konnte, schrieb er mitten in der Nacht über sie und versteckte seine Aufzeichnungen, weil er wollte, dass eines Tages jemand von der Geschichte des Pfarrers und der Hexe erfuhr, wenn er sie zu Lebzeiten schon nicht offen lieben durfte.«
    Ich würde ebenfalls eine tragische Liebesgeschichte einem grausamen Fall von Hexenverfolgung vorziehen, aber wir werden erst wissen, welche Version zutrifft, nachdem wir den Rest des Manuskripts gefunden haben. Es war sehr clever von Grant, dass er die Verbindung zwischen der Taube und dem Olivenzweig hergestellt hat, nicht wahr?
    » Ich glaube, der Pfarrer ärgert sich ein bisschen, dass er nicht darauf gekommen ist«, sagte ich. » Die Bibel ist immerhin sein Hoheitsgebiet.«
    Theodore Bunting ist viel zu großherzig, um Grant seinen Triumph zu missgönnen.
    » Da hast du recht. Schade, dass er sich den Spaß im Dove Cottage entgehen lassen muss.« Das Thema große, wahre Liebe hatte sich in meinem Kopf festgesetzt, und so fügte ich verträumt hinzu: » Amelia will, dass William auch dabei ist.«
    Hat sie das explizit vorgeschlagen? Vor den anderen?
    » Ja.«
    Noch bevor es Abend wird, werden die emsigen Mägde es wissen, und die werden bestimmt nicht erfreut sein.
    » Millicent Scroggins hat Amelia bereits die kalte Schulter gezeigt«, sagte ich. » Sie muss gesehen haben, wie William heute Morgen aus dem Pussywillows Cottage herauskam.«
    Was hat William denn dort gemacht?
    » Er hat Amelia auf seine eigene, bescheidene Weise den Hof gemacht.« Ich lachte. » Er hat ihr ein Buch geschenkt, einen hiesigen Wanderführer, und ihr von seinen wilden Orchideen erzählt. Außerdem hat er sie eingeladen, das Gelände von Fairworth zu erkunden.«
    Du meine Güte. Die emsigen Mägde buhlen um eine Einladung nach Fairworth, seit er dort eingezogen ist. Ich hoffe, Amelia wird es für sich behalten. Wenn Elspeth Binney davon erfährt, könnte es sein, dass Amelia der Zutritt zum Dove Cottage verwehrt wird, ganz zu schweigen davon, dass sie nach einem verborgenen Pergament suchen darf. Elspeth ist, wie du weißt, über alle Maßen eifersüchtig.
    » Elspeth wird den roten Teppich für uns ausrollen«, sagte ich und rief mir den letzten Anruf in Erinnerung, den ich getätigt hatte, ehe ich ins Arbeitszimmer gekommen war. » Weil William sich nämlich bereit erklärt hat, mit von der Partie zu sein, wenn wir das Dove Cottage auf den Kopf stellen.«
    Sehr gut, Lori! Elspeth wird sich zwar nicht davon abhalten lassen, Amelia zu brüskieren, aber William wird sie bestimmt nicht abweisen.
    » Es war Charles’ Idee«, räumte ich kleinlaut ein.
    Hinterlistig, aber effektiv. Hat Amelia übrigens Williams Einladung angenommen?
    » Ja, aber sie war noch nicht dort«, sagte ich zufrieden. » Sie liebt Orchideen.«

14
    Am Freitagmorgen schien eine schwache Sonne durch den Schleier hochstehender Wolken, der den Himmel bedeckte, aber es war noch immer frisch, und die Luft war feucht wie ein Schwamm. Will und Rob waren oben im Badezimmer, putzten sich die Zähne, beziehungsweise suchten nach verlegten Schulbüchern, während Bill und ich bei einer zweiten Tasse Tee am Küchentisch verweilten.
    Mein Mann schien in zugänglicher Stimmung zu sein, und da die Jungen außer Hörweite waren, beschloss ich, ihm eine Idee zu unterbreiten, die mir mitten in der Nacht gekommen war. Jemand musste etwas in Sachen Myron Brocklehurst unternehmen, doch Tante Dimity war– im Wortsinn– nicht in der Lage, sich ihm in den Weg zu stellen.
    » Bill«, sagte ich, » würdest du mir einen Gefallen tun?«
    » Wenn du willst, dass ich einen Hintergrund-Check von Myron Brocklehurst mache, habe ich die notwendigen Schritte bereits eingeleitet.«
    Ich blinzelte überrascht und schüttelte dann verwundert den Kopf.
    » Du solltest deine juristischen Handbücher verkaufen und stattdessen Gedanken lesen«, sagte ich. » Woher weißt du, dass ich dich genau darum bitten wollte?«
    » Ich wusste es nicht«, sagte Bill und fütterte Stanley ein Stückchen Schinken. » Ich bin selbst darauf gekom men.«
    » Und was hat dich dazu bewogen?«, fragte ich fasziniert.
    » Ich habe Myron gestern mit Bree vor dem Crabtree Cottage gesehen, und was ich sah, hat mir nicht gefallen.«
    » Woher wusstest du, dass es Myron war?«
    » Reine Logik.« Bill streichelte Stanley über den Rücken, um ihm zu signalisieren, dass es keine weiteren Leckerbissen geben würde, dann

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