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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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größten Monolithen der Welt…
    Unvergeßliche Tage lagen hinter ihm, und er hoffte, uns demnächst die vielen Bilder zeigen zu können, die er geknipst hatte.
    Dann war ich an der Reihe, und ich erzählte von Stacc Le Var und von dem Haus, in dem der Blutsauger gewohnt und das es mir angetan hatte.
    Als Lance hörte, daß Tucker Peckinpah das Haus für mich gekauft hatte, schaute er mich verblüfft an. »Das ist nicht dein Ernst, Tony.«
    »Doch.«
    »Du willst weg von hier? Warum?«
    Ich hob die Schultern. »So genau kann ich es nicht sagen. Vielleicht deshalb, weil ich schon zu lange in diesem Haus wohne.«
    »Vielleicht sagt dir auch der Nachbar nicht mehr zu.«
    »Blödsinn, das hat mit dir überhaupt nichts zu tun«, entgegnete ich. »Es ist nur so, daß mir das andere Haus besser gefällt. Es ist etwas größer, hat einen ansprechenderen Baustil…«
    »Liegt in einer vornehmeren Wohngegend. Harrods ist in der Nähe, und dort kauft die Queen ein. Ich wußte nicht, daß du ein Snob bist.«
    »Bin ich nicht, werde ich nie sein, das weißt du«, erwiderte ich. Lance Selby nickte. »War nur ein Scherz.« Der Parapsychologe war wohl einer der außergewöhnlichsten Menschen, die es gab: Er war schon mal gestorben, nachdem ihn Professor Mortimer Kull mit synthetischem Blut zum gefährlichen Killer gemacht hatte. [2] Roxane konnte Lance zwar ›kaltstellen‹, war jedoch nicht imstande, zu verhindern, daß er zusehends älter wurde und schließlich starb. Rückblickend war es ein Glück, daß zur gleichen Zeit Mago, der Jäger der abtrünnigen Hexen, die weiße Hexe Oda tötete. [3]
    Ihr Geist ergriff von Lances Körper Besitz, erweckte ihn zu neuem Leben und machte den Alterungsprozeß rückgängig. Der Geist der Hexe befand sich nach wie vor in ihm. Ohne ihn hätte Lance Selby nicht existieren können.
    »Ich werde euch vermissen«, sagte Lance.
    Ich bohrte ihm grinsend den Zeigefinger in die Brust. »Laß doch den Quatsch. In letzter Zeit hast du dich ohnedies ziemlich rar gemacht.«
    »Ich habe schließlich einen Beruf.«
    »Dagegen ist nichts zu sagen. Ich meine ja nur, daß dein Haus oft mehrere Wochen lang leerstand, und du hast uns nicht vermißt. Außerdem ist Knightsbridge nicht auf einem anderen Kontinent, sondern ebenfalls in London. Du kannst kommen, wann immer du möchtest, wirst uns immer willkommen sein.«
    »Nach den erholsamen Tagen in Australien kribbelt es mich ziemlich heftig in den Fingern«, sagte Lance. »Solltest du mal wieder auf große Jagd gehen, laß es mich wissen. Ich würde dich gern begleiten.«
    »Ich werde an dich denken«, versprach ich meinem Freund und servierte ihm einen doppelten Scotch.
    ***
    Die Feuerwüste lag hinter Morron Kull, eine Weile war der Boden noch steinig, trocken und sandig, aber bald kam fruchtbare Erde. Die ersten Büsche ragten auf, der Boden war jetzt grasbedeckt, Bäume standen wie immergrüne Schirme da, wurden dichter, bildeten einen Wald.
    Morron Kull zügelte das Reittier und sprang ab. Graue, unwirkliche Schatten lagen zwischen den Bäumen. Kull schickte magische Impulse aus.
    Manchmal gelang es ihm, auf diese Weise einen Feind rechtzeitig wahrzunehmen, doch diesmal funktionierte es nicht. Er ließ das geschuppte Tier stehen und ging zu Fuß weiter.
    Tervi wohnte in einer Höhle, die er finden mußte. Morron Kull würde die Höllenamazone erst zähmen müssen, damit sie ihm half, und sie war ein verdammt wildes Mädchen.
    Er entdeckte einen schmalen Pfad, und wenig später stand er vor einem Felsenbuckel, unter dem sich eine Mauer aus schwefelgelbem Gestein befand.
    Tervis Behausung! Er hatte sie gefunden. Sollte er einfach eintreten? Tervi hätte ihm das bestimmt übelgenommen. Es war besser, sie zunächst einmal herauszurufen.
    Vielleicht hatte er Glück, und sie ließ vernünftig mit sich reden. Er begehrte sie nicht, war nicht hier, weil er sie unbedingt besitzen wollte, sondern weil er ihre Unterstützung brauchte.
    Dagegen konnte sie doch nichts haben. Es hätte ihr eigentlich schmeicheln müssen, wenn jemand durch die Feuerwüste ritt, um ihre Hilfe zu erbitten.
    Morron Kull stieß die magisch vergiftete Schwertspitze in den Boden und rief mit lauter Stimme den Namen der Amazone. Nichts geschah.
    Tervi schien nicht da zu sein. Damit hatte Morron Kull nicht gerechnet. Er überlegte, ob er während Tervis Abwesenheit ihre Behausung betreten sollte.
    Bestimmt hätte sie das nicht gern gesehen, und er wollte sie nicht verärgern, deshalb zögerte

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