Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1701 - Die Ayindi

Titel: 1701 - Die Ayindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
handelte es sich um ein Trugbild? Um eine Illusion?
    In einem Punkt war sich der Terraner jedoch - sicher: Die unzähligen Sterne waren nicht plötzlich neu erschienen. Das war unvorstellbar. Also mußten sie alle mit Charon einen Transfer auf eine andere Existenzebene durchgeführt haben. Die Sterne mußten hier bereits seit Urzeiten existieren. Eigentlich konnte es sich bei dieser Dimension nur um ein Paralleluniversum handeln.
    Oder gab es noch eine andere Möglichkeit, welche die galaktischen Wissenschaftler bislang noch nicht in Betracht gezogen hatten?
    Die dreitausend Rochenschiffe schienen auf diesen Augenblick gewartet zu haben, denn wie sonst konnten sie praktisch zeitgleich mit dem vermuteten Transfer zur Stelle sein?
    Eine wirkliche Gefahr sah Perry Rhodan in der gewaltigen Flotte nicht, allem Anschein nach schien es sich um Verbündete Moiras zu handeln.
    Die Orter der ODIN hatten ja gemeldet, daß es sich bei den dreitausend Raumern ausnahmslos um Rochenschiffe handelte.
    Die Übereinstimmung der Raumschiffstypen ließ aber einen viel schwerwiegenderen Schluß zu. Es konnte nicht anders sein. Dieses Universum mußte das sein, aus dem Moira stammte. Oder das, in dem ihr Heimatvolk lebte. Das wiederum implizierte, daß Moira nicht aus dem Standarduniversum stammte.
    Oder begehe ich da einen Gedankenfehler? fragte sich Rhodan. „Moira!" rief der aufgebrachte Arkonide. „Zeig dich! Ich will mit dir sprechen. Es ist deine verdammte Pflicht, uns zu erklären, welchem miesen Winkelzug wir zum Opfer gefallen sind. Ich habe inzwischen genug von deinen Lügen und Tricks. Ich verlange klare Antworten."
    Atlan sah Rhodan an, daß der mit den harten Worten nicht so ganz einverstanden war. Aber daran störte sich der Arkonide nicht. Nach seiner Überzeugung, aus der er nie ein Hehl gemacht hatte, trieb Moira ein undurchsichtiges Spiel, mit dem sie allein persönliche Ziele verfolgte. Die Galaktiker waren für sie nur Mittel zum Zweck.
    Objekte, Spielzeug.
    Etwas, das man benutzte und irgendwann wegwarf.
    Damit war Moira in Atlans Augen klipp und klär eine Feindin.
    Ein heller Lichtschein fiel durch eine Öffnung im Hintergrund in den kahlen Raum, in dem die fünf Gestalten standen und warteten. Dieses Licht erzeugte lange Schatten.
    Perry Rhodan drehte sich um und blickte der mächtigen Gestalt entgegen, die sich in dem zusätzlichen Lichtstrahl näherte. Der überlange Schatten Moiras huschte gespenstisch über den Boden.
    Moira schritt nicht voran, sie schwebte. Ihre plump wirkenden Stiefel schienen den Boden nicht zu berühren.
    Und als sie nah genug war, erkannte Rhodan in ihrem herben Gesicht ein helles Strahlen und Lächeln, das er zuvor noch nie beobachtet hatte.
    Der 2,73 Meter große Koloß schien buchstäblich von einer Wolke der Glückseligkeit getragen zu werden.
    Ja, sie schwebte.
     
    *
     
     
     
    *
     
     
     
    *
     
    „Es gibt keinen Grund", knurrte Atlan unwillig, „vor unseren Augen abzuheben. Vielmehr ist es angebracht, daß du uns ein paar Erklärungen gibst. Also, Moira, was ist hier geschehen? Wo befinden wir uns? Muß ich dich erst wieder beleidigen, bevor du endlich etwas von dir gibst?"
    „Bettle nicht um Prügel, Arkonide!" warnte ihn die mächtige Gestalt.
    „Noch bist du für mich nicht ganz wertlos, denn du stehst Perry sehr nah.
    Aber der Tag deines Untergangs könnte schneller kommen, als du erwartest. Dann werde ich dich mit einem Schlag zu Brei verarbeiten."
    „Du weichst meinen berechtigten Fragen nur aus", konterte der Arkonide unbeeindruckt. „Wo befinden wir uns?"
    Sie lachte breit, und die lockige Haarpracht, die aus dem Spalt ihres Helmes quoll, wippte auf und ab. Das kratzende Geräusch, das dabei entstand, war besonders laut zu hören.
    „Wo du dich befindest, arkonidischer Wurm?" Sie schien sich zu amüsieren. „Auf meiner STYX, auf Charon. Oder was möchtest du gern hören?"
    „Stell dich nicht dümmer an, als du bist!" Atlan gab keinen Millimeter nach und dachte nicht an ein Einlenken. „Du weißt genau, was ich meine.
    Was haben die vielen Sterne dort draußen zu bedeuten, die plötzlich die Große Leere ausfüllen?"
    „Die Sterne", erwiderte Moira, und das klang fast ein wenig andächtig, „sie signalisieren uns allen, daß sich mein Traum nach zwei Millionen Jahren endlich erfüllt hat."
    „Du redest um den heißen Brei herum!" widersprach Atlan energisch.
    „Du bist und bleibst der eingebildete Narr, der du immer gewesen bist."
    Moira ließ sich nicht

Weitere Kostenlose Bücher