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1703 - So grausam, schön und tödlich

1703 - So grausam, schön und tödlich

Titel: 1703 - So grausam, schön und tödlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kugeln konnten ihnen nichts anhaben, aber meine Waffe war mit geweihten Silbergeschossen geladen, und sie würden einen Vampir vernichten.
    Möglicherweise hatte Fiona das geahnt, denn sie reagierte sofort, kaum dass ich gestoppt hatte. Sie drehte sich zur Seite, packte einen der Arbeiter mit der freien Hand und schleuderte ihn in meine Richtung. Dann schrie sie ihrer Freundin etwas zu, was ich nicht verstand, aber die Lage änderte sich.
    Ich musste dem torkelnden Mann ausweichen und war deshalb abgelenkt. Dabei hörte ich Janes schrille Stimme, die ebenfalls etwas rief, aber nicht schoss.
    Als ich wieder freie Sicht hatte, waren die beiden Blutsaugerinnen auf der Flucht.
    Ich wusste nicht mal, ob es eine wirkliche Flucht war, aber mit den erbeuteten Kettensägen rannten sie weg und verschwanden beide durch eine Tür, die sie aufgerissen hatten.
    Keiner von uns wusste, wohin die Tür führte. Jane und ich nahmen uns die Zeit, einen Arbeiter danach zu fragen.
    Er konnte erst nicht sprechen, und wir mussten nachfragen, dann war er bereit.
    »Es ist der Ausgang – der Notausgang, meine ich.«
    »Wohin führt er?«
    »In eine Seitengasse, mehr weiß ich auch nicht.«
    »Danke.«
    Wir hatten hier keine Ruhmesblätter geerntet. Irgendwas war falsch gelaufen, aber wir suchten auch nicht nach Entschuldigungen. Man ist nicht immer perfekt. Jedenfalls hatte es keinen Toten gegeben, und das war schon viel wert.
    Jane war bereits vorgelaufen und stand an der Tür. Ich eilte zu ihr. Hinter mir hörte ich die Rufe der Arbeiter. Wieder heulte eine Sirene auf, aber das kümmerte uns nicht mehr. Wir mussten die Wiedergängerinnen erledigen.
    Ich glaubte nicht, dass es einfach werden würde, denn im Freien gab es genügend Verstecke.
    Eines stand fest: Sie brauchten Blut. Diese Nacht sollte zu ihrer werden, und durch die beiden Kettensägen waren sie in der Lage, die Menschen noch stärker zu verunsichern.
    Für uns würde es eine Jagd geben, das stand fest. Alle Vorteile lagen auf den Seiten der Vampirinnen. Mithilfe ihrer Waffen konnten sie die Menschen in die Enge treiben, um denen dann das Blut aus den Adern zu saugen.
    Der Notausgang war beleuchtet. Das Licht fiel gegen die grauen Mauern. Der Gang dahinter war auch nicht besonders lang, denn die weite Tür hob sich gut sichtbar ab.
    Wir gingen nicht davon aus, dass die beiden Vampirinnen unbedingt unser Blut trinken wollten. Für sie war es wichtig, uns zu vernichten. Da waren sie mit ihren Kettensägen perfekt ausgerüstet.
    Dass der Fall eine derartige Wendung nehmen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Jane sprach dieses Thema ebenfalls an, als wir auf die Tür zuliefen.
    »Sei nur auf der Hut!«, flüsterte ich.
    Plötzlich musste sie lachen. »Weißt du, wen wir vergessen haben?«
    »Wen denn?«
    »Justine. Ich glaube nicht, dass sie sich in mein Haus zurückgezogen hat.«
    Vor der grauen Tür blieb ich stehen. An die Cavallo hatte ich nicht mehr gedacht. Für einen Moment starrte ich Jane an.
    »Glaubst du mir nicht?«
    »Doch, jetzt schon. Ich frage mich nur, was sie davon hat, verdammt noch mal!«
    »Keine Ahnung. Vielleicht wollte sie bestätigt sehen, wie gut sie noch ist.« Janes Schultern zuckten. »In der letzten Zeit ist sie ja recht inaktiv gewesen.«
    Das mochte alles stimmen, aber das brachte uns nicht weiter, denn jetzt galt es, die zwei Wiedergängerinnen zu finden, und ich zerrte die Tür auf.
    Dunkelheit und kalte Luft. Wir waren tatsächlich ins Freie gelangt. Von den Lokalen war hier in dieser schmalen Seitengasse nichts zu sehen, und ich dachte daran, dass ich mich schon mal an der Rückseite des Schlachthauses befunden hatte. Diesen Ort konnten wir erreichen, wenn wir nach links gingen.
    Das wollte ich nicht. Die Gegend dort war zu einsam. Gestalten wie Fiona und Rachel waren immer darauf bedacht, dorthin zu gelangen, wo das warme Blut in den Adern der Menschen pulsierte.
    »Wir können uns auch trennen«, schlug Jane vor.
    »Nein, auf keinen Fall. Wir bleiben zusammen. Komm jetzt!«
    »Nach rechts?«
    »Sicher.«
    Die Tür fiel hinter uns zu, als wir uns auf den Weg machten. Die Gasse war so schmal, dass kein Fahrzeug sie durchfahren konnte. Für Personen war sie okay, und so gingen wir dorthin, wo noch immer das Leben tobte.
    Allerdings hatten wir Pech, denn die Gasse endete vor einer Mauer, und in der war keine Tür.
    Jane fluchte. Ich schaute an der Mauer hoch und stellte fest, dass wir es schaffen konnten. Ich legte meine Hände zusammen, und

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