1707 - Attacke der Abruse
vermutlich einen Großteil ihrer Werften und sonstigen Gebäude verlieren."
„Und du bist sicher", hakte Tifflor hartnäckig noch einmal nach,„daß die Strahlung uns Terranern nichts anhaben kann?"
„Absolut."
Rhodan, Bull und Tifflor sahen sich vielsagend an.
In diesem Moment beschlossen sie, nicht sofort den Weg zum Planeten Bannal anzutreten. Das Transmitterfeld und die Monochrom-Welt konnten warten; ein paar Minuten wenigstens.
Denn länger würde es nicht dauern, bis eine Entscheidung fiel.
*
Gegen jede Erwartung schafften es die Ayindi, die vorrückender.
Schneeflocken bis auf einen letzten Pulk aufzureiben. Sie zahlten einen hohen Preis dafür. Aus der Zahl der hilflos treibenden Rochen errechnete Hamiller über Zigtausende von Toten - allein auf seiten der Ayindi.
Die vielleicht mächtigsten Wesen, die sie je kennengelernt hatten ... Aber dieser Gefahr standen sie so hilflos gegenüber, daß außer einer Vernichtungsschlacht kein Mittel blieb.
Am Ende überstand lediglich eine einzige Schneeflocke den Feuersturm.
Rhodan erwartete, diese Flocke jeden Augenblick explodieren zu sehen.
Aber das geschah nicht; er hatte keine Ahnung, aus welchem Grund. Es sah aus, als erlaubten sich die Ayindi mit der letzten abrusischen Einheit eine Art makabren Spaß.
Immer wieder bewegten sich Rochenschiffe auf die letzte Flocke zu.
Bevor sie jedoch gezielt feuern konnten, schossen sie in starrem Kurs an der Flocke vorbei. Keines dieser Schiffe änderte danach seine Flugrichtung.
„Was soll das, Perry?" fragte Bull ratlos. „Die Flocke rückt immer näher, und keiner unternimmt was. Spinne ich?"
„Ich fürchte nicht, Bully. Da draußen sind unzählige Ayindi gestorben.
Wenn sie die Flocke nicht abschießen, heißt das, sie können es nicht."
„Eine korrekte Analyse, Sir", meldete sich ungefragt die Hamiller-Tube.
„Ich errechne eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß anscheinend ein neuer Typ von Schneeflocke auf den Plan tritt. Die Angreifer haben diese Einheit ganz bewußt in der Mitte ihres Pulks verborgen, damit sie als letzte zum Vorschein kommt. Es könnte sich um einen Prototyp handeln. Von der Form her orte ich eine normale Schneeflocke. Allerdings fällt der Orterreflex um elf Prozent intensiver aus, als es bei einem Schiff vergleichbarer Größe der Fall wäre. Diese Schneeflocke scheint außerdem über eine erhöhte Reichweite zu verfügen."
„Mehr Reichweite als die Rochenschiffe? Das heißt, die Ayindi sind völlig hilflos?"
„Zweifellos, Sir. Sie haben recht."
„Dann sollen sie das verdammte Ding mit Raumtorpedos abschießen!"
polterte Bull los. „Sind sie denn wirklich so blöd da drüben?"
„Geht nicht, Bully. Du weißt doch, was der ODIN passiert ist. Kommt man zu nahe an die Dinger ran, wird ein technikfeindlicher Einfluß wirksam. Automatische Steuerung kann man sich bei Schneeflocken schenken."
Und dann geschahen zwei Dinge gleichzeitig.
Einerseits war die letzte Schneeflocke plötzlich von der Bildfläche verschwunden.
Und zweitens traf ein eiliger Funkspruch von einem der Rochenschiffe ein. Es war die STYX, am anderen Ende der Hyperkom-Leitung präsentierte sich Moira.
„Perry Rhodan!" rief die Söldnerin voller Aufregung.
Für ayindische Verhältnisse kam dies einer Offenbarung gleich; sie hatte niemals auch nur eine Spur von Angst gezeigt.
„Wir befinden uns in großen Schwierigkeiten. Du hast Gelegenheit, dir das Volk der Ayindi für alle Zeiten zum Freund zu machen. Wir sind nicht imstande, dieses eine Schiff abzuschießen. Übernehmt das für uns! Ich bitte dich, rette mein Volk! Die Galaktiker sind die einzigen, die keine Todesstrahlung zu fürchten haben."
„Wir reden darüber", versprach er. „Aber sehr schnell, Terraner. Es ist gleich vorbei."
Aus den Augenwinkeln beobachtete Rhodan das Holorama; die Schneeflocke war noch nicht wieder aufgetaucht.
Dafür erschienen rings um den Orbit jedes einzelnen Planeten Tausende von Rochenschiffen. Sie bildeten einen letzten Wall, der allerdings nicht die geringste Chance auf Erfolg besaß.
„Hermes?" Rhodan winkte den Vertreter der Mannschaft kurz heran.
„Ich weiß sehr gut, was ausgemacht war. Weiterflug zur Monochrom-Welt, und das unverzüglich. Die Lage hat sich allerdings verändert; du siehst es selbst. Wir greifen entweder ein, hier im Aariam-System - oder die Zivilisation der Ayindi stirbt."
Rhodan merkte dem Mann deutlich an, wie unwohl er sich in seiner Haut fühlte. Ein Hangartechniker zu
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