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171 - Teutelstango

171 - Teutelstango

Titel: 171 - Teutelstango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Laß dir etwas einfallen, mein lieber Julio."
    Julio de Ferreira erblaßte.
    Er begriff, was Don Hermano ihm da so versteckt andeutete. Im Klartext hieß es, daß der Patron ihn deshalb mit der Aufgabe der Gefangennahme betraut hatte, weil es ihm nicht darauf ankam, daß Teile der Festung bei einem Kampf hätten zerstört werden können. Das paßt zu ihm. Don Hermano ging kein Risiko ein. Er wollte Dorian Hunter und Coco Zamis um jeden Preis. Aber eine sichere Falle ließ sich nur in einer der Munante-Festung aufbauen, und die in Peru eignete sich besonders gut, weil es keine Möglichkeit für eventuelle Helfer gab, eine Befreiungsaktion zu starten. Und wäre es zu einem Kampf gekommen, der Zerstörungen angerichtet hätte, wäre keine für Don Hermano wichtige Festung gefallen…
    Von jetzt an wußte Julio de Ferreira, wie der Patron ihn einschätzte.
    Er preßte die Lippen zusammen. In seinen Augen glühte Haß, aber er bemühte sich, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten und sie zu verbergen. Er nickte.
    „Ja, Patron. Ich
werde
mir etwas einfallen lassen. Du wirst dich wundern,
wie
einfallsreich ich sein kann."
    Don Hermano lächelte maliziös.
    „Ich verlasse mich vollkommen auf dich, mein bester Freund und Schwiegersohn", und es hätte nicht viel gefehlt, daß er Julio umarmte.
    Du wirst dich wundern,
dachte der Herr von Peru ergrimmt.
Und wie du dich wundern wirst, was dein bester Freund und Schwiegersohn dir für eine Überraschung bereiten wird…

    Irgendwann kamen sie. Die versklavten Indios, gefolgt von einer scheußlichen Kreatur, einem Freak nicht unähnlich. Aber es handelte sich nicht um einen Freak. Es schien ein Bastard-Abkömmling von Julio de Ferreira zu sein, immerhin brüstete er sich in seinem Gebrabbel damit, mit dem Herrn der Felsenburg verwandt zu sein.
    Der Dämonische widerte Dorian an. Der Dämonenkiller versuchte, ihn mit dem Kommandostab anzugreifen, aber wieder waren die Indios da, die willenlosen Sklaven, und fielen über Dorian her, schlugen ihn nieder und nahmen ihm sowohl den Kommandostab als auch die gnostische Gemme ab, die er am Halskettchen trug.
    Coco selbst war zu geschwächt, um eingreifen zu können. Ihr kurzer, aber energischer magischer Kampf mit Diego hatte sie ausgelaugt. Sie hatte ihn zwar töten können, weil er nicht darauf gefaßt gewesen war, so blitzschnell angegriffen zu werden. Deshalb hatte er keine Abschirmung aufgebaut. Aber in der großen Halle war eine magische Aura gewesen, die Cocos Kräfte und Fähigkeiten hemmte. Bei dem Versuch, sich in den schnelleren Zeitablauf zu versetzen, war sie schmerzhaft kraftvoll zurückgeworfen und blockiert worden. Die Munante-Festung war eine gewaltige magische Falle, die nur darauf gewartet hatte, daß die abtrünnige Hexe hineintappte, mitsamt ihrem Gefährten. Jetzt war Coco schwach und nicht in der Lage, ihre Fähigkeiten gegen die Sklaven oder die scheußliche Dämonenkreatur einzusetzen. Der Dämon war untersetzt, fettleibig, und die bläulich getönte Haut hing ihm in großen Lappen von Gesicht und Händen. Die linke Hand besaß vier Finger, die rechte dafür deren sechs, der Rücken war verkrümmt und das Gesicht so schief, als sei es in eine Presse geraten. Aber dieser abstoßend häßliche Dämon schien über besondere Fähigkeiten zu verfügen.
    Er brachte das schattenlose Licht mit in den Kerkerraum.
    Die Sklaven hielten Dorian und Coco fest. Sie preßten beide flach auf den Boden und sorgen dafür, daß sie sich nicht bewegen konnten. Dann beugte sich der Dämon erst über Coco und breitete die Hände über ihr aus. Unter seinen Händen bildete sich Licht, wurde heller und umfloß Cocos Körper. Sie versuchte, sich dagegen zu wehren, aber es gelang ihr nicht. Das Licht drang in ihren Körper ein, verschwand darin.
    Dorian glaubte zu bemerken, daß es im Verliesraum dunkler geworden war.
    Der Dämon wandte sich jetzt ihm selbst zu. Wieder breitete er die Hände aus. Wieder ballte sich unter ihnen Licht zusammen, das aus der umgebenden Helligkeit abgesaugt wurde. Dieses Licht umfloß auch Dorian, wollte in ihn eindringen.
    Er spürte, wie seine Gesichtshaut zu brennen begann.
    Da wußte er, daß die Tätowierung sich wieder zeigte, das Stigma des Dämons Srasham, das immer dann sichtbar wurde, wenn Dorian sich in besonderen Streßsituationen oder in tödlicher Gefahr befand.
    Der Häßliche zuckte zurück. Er drehte den Kopf, um das blaurote Stigma nicht sehen zu müssen. Es bereitete ihm Unbehagen,

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