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171 - Teutelstango

171 - Teutelstango

Titel: 171 - Teutelstango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gefallen. „Gehören Sie nicht zu der Truppe von diesem komischen ausländischen Ballettfritzen, diesem Don Felipe, oder wie er sich schimpft?"
    Diego Cuarto hob die Brauen.
    „Und wenn es so wäre?" fragte er.
    Der Glatzkopf grinste. „Hoffentlich ist es Ihrem Jefe recht, wenn ich Sie außer Landes fliege. Komische Käuze gibt es, komische…"
    „Das soll ja wohl alles nicht Ihre Sorge sein", zischte Cuarto böse. „Der Flug ist bezahlt worden, und jetzt schwingen Sie sich gefälligst in die Lüfte."
    „He, etwas höflicher, bitte", sagte der Pilot.
    „Mit der Unhöflichkeit haben Sie angefangen. Wie lange sollen wir noch warten?" fragte Cuarto kalt.
    „Wir können den Vertrag annullieren. Ich bin nicht auf Sie und Ihr Taschengeld angewiesen", sagte der Glatzkopf. „Mir ist's auch recht, wenn ich nicht fliege."
    Dorian verstand den Dämon nicht. Sicher, der Kahlkopf war nicht gerade einer der sieben höflichsten Erdenbewohner, aber warum legte Cuarto es auf einen Streit an? Dorian sah, wie Coco plötzlich ihre magischen Fähigkeiten einsetzte. Kaum merklich verdrehte sie die Pupillen, sah den Piloten und den Dämon gleichzeitig an. Ihre hypnotische Kraft wurde wirksam.
    „Ruhig, ganz ruhig", sagte sie beschwörend. „Es gibt keinen Grund zum Streiten. Wir möchten den Vertrag nicht annullieren. Bringen Sie uns bitte zu Ihrer Maschine, Senor. Und du, Diego Cuarto, bleibst auch friedlich."
    Der Kahlkopf nickte. Er reagierte auf Cocos Hypnose. Anders Cuarto.
    Er blockte sich ab, warf der Hexe einen wütenden Blick zu. „Das hättest du nicht tun sollen, Sheila Montany", grollte er. „Ich werde es mir merken!"
    Coco zuckte nur mit den Schultern.
    Sie wußte, daß irgendwann ohnehin die Auseinandersetzung bevorstand. Spätestens dann, wenn Cuarto seinen Zweck erfüllt hatte. Aber dazu mußten sie erst einmal die Munante-Festung erreichen. Sie bestiegen das zweimotorige Flugzeug. Der Kahlkopf bekam Starterlaubnis, und die Maschine rollte an und gewann rasch an Höhe. Rio de Janeiro blieb schnell hinter ihnen zurück.
    „Wie hast du's eigentlich Don Felipe erklärt?" wollte Coco nun auch wissen, nachdem das Flugzeug mit stetiger Geschwindigkeit westwärts den Bergen entgegenzog.
    „Überhaupt nicht", sagte Cuarto. „Er wird es schon merken, wenn ich nicht mehr da bin. Und er soll mich ruhig suchen - wo denn, bitte? Ich habe andere Sorgen als den Fortgang der Schau. Ich will mich endlich in Sicherheit fühlen können. Bisher hast du nicht viel für meine Sicherheit getan, Sheila."
    „Wir haben dich zweimal gerettet", entgegnete Coco.
    „Zweimal? Einmal! Beim zweiten Mal war es ausgerechnet ein Kruzifix eines Menschleins! Und wo warst du, Sheila? Weit fort…"
    „Immerhin nahe genug, um den Vampir dann doch noch auszuschalten", sagte Coco knapp. „Den Rest der Nacht warst du in Sicherheit, und die Munantes haben einen Gegner weniger. Ich hoffe, daß sie es irgendwann zu würdigen wissen. Ich rechne auf deine Fürsprache."
    „Hm", machte Cuarto. „Ich traue dir nicht so recht. Du hast versucht, mich zu hypnotisieren."
    Coco verzichtete auf eine Antwort.
    Dorian beobachtete nur. Als „Sklave" stand es ihm nicht zu, in die Unterhaltung einzugreifen. Er achtete auf jede Kleinigkeit. Der Dämon schien ihm ziemlich selbstsicher geworden zu sein. Von seiner Hilflosigkeit und Furcht vor den Vampiren von Rio war kaum noch etwas zu bemerken. Er wurde zusehends aggressiver und sich seiner Macht bewußt.
    Dorian rechnete immer noch mit einer Falle. Er dachte an die Haare, die Coco dem Dämon ausgezupft hatte. Sie konnten ein Druckmittel gegen Cuarto sein. Vorausgesetzt, es blieb genug Zeit, sie einzusetzen und eine Beschwörung zu tätigen. Dorian fragte sich, warum Coco nicht länger schon auf diese Weise versucht hatte, den Dämon unter Kontrolle zu bringen. Es wäre alles viel einfacher gewesen.
    Aber sie mußte ihre Gründe dafür haben.
    Immer wieder dachte Dorian an Jeff Parker und Unga. Er hatte noch zweimal versucht, Kontakt mit Unga aufzunehmen, war aber jedesmal gescheitert. Das beunruhigte ihn. Daß Coco sich so sicher gab, half ihm nicht. Er befürchtete das Schlimmste. Aber, sagte ihm sein Verstand, dann würde er auch nichts mehr für die beiden Freunde tun können.
    Sie wußten ja nicht einmal, wohin Jeff und Unga verschleppt worden waren. Vielleicht waren sie schon gar nicht mehr unten bei den Kap Hoorn Inseln. Es gab überall Dämonentore, durch die man Gefangene weitertransportieren konnte, und

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