1710 - Mission in Magellan
schleppen. Mit Hilfe der Verteidigungsanlagen, die sie in Betrieb genommen hatten, konnten sie diese Aktion verschleiern. Und mit Hilfe ihres Reichtums und ihres Einflusses gelang es ihnen auch, verräterische Daten aus den Archiven der gurradschen Administrationen zu entfernen.
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Das war alles, was die Hanse-Spezialistin dem Gefangenen mit Hilfe des Serums entlocken konnte.
Sie merkte allerdings an bestimmten charakteristischen Anzeichen, daß er mit einem parapsychischen Block versehen worden war. Diese Blockierung verhinderte offenkundig die Preisgabe weiterer Informationen.
Vielleicht auch die über die heutige Position der Fabrik.
Dilja Mowak hätte den Block im Psycholatorverhör aufbrechen können. Danach wäre Nakdansch allerdings nicht mehr er selbst gewesen.
Selbstverständlich verzichtete die Oxtornerin auf die Anwendung einer solchen inhumanen Methode.
Sie entschloß sich zu einer schonenderen Vorgehensweise. Der Gefangene wurde von ihr mit einem synthetischen Symbionten „geimpft", einer Art Zellhaufen, der für eine bestimmte Aufgabe programmiert war.
Er würde in Nakdanschs Blutbahn leben, ihm aber keinen Schaden zufügen und nach einem Vierteljahr absterben und absorbiert werden.
Vorher aber würde er ein fünfdimensionales Signal aussenden, sobald in seiner unmittelbaren Nähe ein Hyperkom in Betrieb genommen wurde.
Mit den hochsensiblen Ortungsgeräten der IRA ROGABERG konnte das Signal empfangen und sein Ausgangspunkt bestimmt werden. Die ausgefeilte Ortungstechnik des Fernaufklärers ermöglichte es praktisch im selben Augenblick, einen enggebündelten Suchstrahl zu dem Hyperkom zu schicken und festzustellen, wohin die Sendung dieses Geräts gerichtet war.
Etwas, das mit normalen Ortungsgeräten nicht möglich gewesen wäre.
Nach der Präparierung brauchte Dilja den Gefangenen nur freizulassen und darauf zu warten, daß er die Gurrads in der Fabrik mit einem Hyperfunkrichtspruch über die Nachforschungen von Fremden aus der Galaxis Milchstraße informierte. Dann würde die Hanse-Spezialistin die genaue Position von GONDARAK kennen.
Es gab nur noch eine Schwierigkeit, die aus dem Weg geräumt werden mußte: Ruschkort hatte sich inzwischen gemeldet und energisch die Auslieferung des Gefangenen gefordert. Andernfalls drohte er mit diplomatischen Schritten beim Galaktikum.
Dilja Mowak gelang es jedoch, geschickt einen Deal einzufädeln. Sie versprach dem Dritten Vorsitzenden des Händlerkonsortiums von Roewis, ihm alle Informationen zu übermitteln, die sie aus Nakdansch herausgeholt hatte. Sie erklärte sich ebenso bereit, zwei Beobachter des Konsortiums an der weiteren Suche nach der Fabrik zu beteiligen.
Vorausgesetzt, er ließ ihren Gefangenen unbehelligt.
Diesem Angebot konnte Ruschkort nicht widerstehen.
Natürlich wußte die Hanse-Spezialistin, daß das Konsortium der Zweiundzwanzig in Versuchung geraten würde, NONDED an sich zu reißen, sobald es die Position der Fabrik kannte.
Und daß es dabei zu Kämpfen mit hohen Verlusten auf beiden Seiten kommen konnte.
Sie hoffte allerdings, beide Seiten würden vernünftig genug sein, um ein Arrangement zu treffen, das vorteilhaft für sie alle war. Das Konsortium konnte beispielsweise die Vertriebsorganisation für die Prix-Stips innerhalb Magellans übernehmen und für eine entsprechende Beteiligung am Profit von NONDED die Organisation unter ihren Schutz stellen.
Wie auch immer die interne Regelung später aussehen würde, es war der Oxtornerin egal. Für sie kam es in erster Linie darauf an, die Position der Fabrik zu erfahren und GONDARAK nach der Maschine oder nach dem Bauplan der Porleyter zu durchsuchen.
Die Position der Fabrik erfuhr sie schon bald. Nakdansch sendete drei Stunden nach seiner Freilassung einen Hyperkomrichtspruch, auf dessen Weg eine nur ein halbes Lichtjahr durchmessende Dunkelwolke lag, in der es weder Sonnen noch Planeten gab.
Die „Verwunschene Wolke"?
Von den ursprünglichen Koordinaten war die Wolke 19 Lichtjahre entfernt. Eine durchaus realisierbare Distanz, wenn die Fabrik schon vor 180 Jahren weggeschleppt worden war.
Dilja Mowak informierte Ruschkort, der ihr umgehend die beiden Wissenschaftler Lorrosch und Djammersch als Beobachter schickte.
Sie brachten etwas sehr Wichtiges mit: einen Prix-Stip. auf den sich die Wissenschaftler der IRA ROGABERG mit wahrem Feuereifer stürzten.
Das Ergebnis der Untersuchungen erfuhr die Hanse-Spezialistin erst, als sich der Fernaufklärer bereits
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