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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles angefangen hatte ...
     
    2.
     
    DER AUFTRAG Dienstag. 27. Januar 1217: Dilja Mowak absolvierte ihren morgendlichen Geländelauf. Zwar befand sie sich dabei auf Terra, war jedoch trotzdem oxtornischen Umweltbedingungen unterworfen.
    Simulierten oxtornischen Umweltbedingungen - innerhalb des multivariablen Fitneßcenters der Hanse-Spezialisten-Akademie in Terrania. Sie trainierte nicht allein, sondern gemeinsam mit ihrem Kollegen Mooram Grujic. Oxtorner und wie Dilja 76 Standardjahre alt.
    Als ihr Piepser sich meldete, erntete sie einen unwilligen Blick ihres Begleiters.
    Die Oxtornerin zuckte mit den Achseln und verlangsamte ihr Tempo.
    Dann blieb sie stehen und aktivierte ihr Armbandgerät.
    Auf dem kleinen Monitor war das Gesicht der Terranerin Irida Zendasch zu sehen. Direktorin der Akademie und zugleich Vorgesetzte aller Hanse-Spezialisten, die zur Zeit - wie Dilja Mowak - einen Weiterbildungskursus absolvierten.
    „Hallo!" meldete sich Dilja.
    „Hallo!" versetzte Irida freundlich. „Entschuldige bitte die frühe Störung. Aber du bist soeben für eine wichtige und eilige Mission angefordert worden. Der neue LFT-Kommissar Geo Sheremdoc will dich um acht Uhr sprechen. Treffpunkt ist die Lunawerft XII."
    „Das ist in einer knappen halben Stunde!" flüsterte Mooram Grujic entrüstet. „Und wir haben noch nicht einmal gefrühstückt."
    Die Direktorin lächelte ironisch.
    „Mooram, impulsiv wie immer", kommentierte sie. „Du solltest eigentlich die Tugenden der Hanse-Spezialisten im Schlaf hersagen können.
    Das Gesicht des Oxtorners verschloß sich. Er schluckte den Tadel widerspruchslos, denn er wußte, daß er ihn verdient hatte. Schließlich arbeitete er als Dozent an der Akademie und hatte vorher einige Jahre als Hanse-Spezialist gedient. Selbstdisziplin war folglich selbstverständlich für ihn. Aber manchmal reagierte er trotzdem impulsiv.
    Dilja legte ihm kurz eine Hand auf die Schulter, dann sagte sie, an das Holo Iridas gewandt: „Ich werde pünktlich dort sein."
    Sie schaltete das Gerät aus und spurtete zielstrebig zu den Umkleideräumen. Mooram Grujic war vergessen.
    Sie würde sich sputen müssen. In einer knappen halben Stunde die Kleidung zu wechseln, die nächste Interplanetar-Transmitterstation aufzusuchen, sich zur Zentralstation Luna abstrahlen zu lassen und von dort zum Transmitter der Lunawerft XII - das war nur im Eiltempo zu schaffen.
    Auf den Gedanken, gegen den knappen Termin zu protestieren, kam sie gar nicht. Hanse-Spezialisten waren durch eine harte Schule gegangen.
    Wenn ihnen etwas befohlen wurde, dann folgten sie der Anordnung. Auf den Buchstaben genau - und exakt zum genannten Zeitpunkt.
    Es sei denn, es verstieße gegen die ethischen Grundsätze der galaktischen Völker. Sich dann zu verweigern, wäre ebenfalls selbstverständlich gewesen.
    Allerdings kreisten Diljas Gedanken fieberhaft um die Frage, für welche Mission sie wohl ausgesucht worden war.
    Es mußte eine Alpha-Mission sein, da Geo Sheremdoc sie angefordert hatte.
    LFT-Kommissare beschäftigten sich ausschließlich mit hochrangigen Problemen. Sie standen in dieser Hinsicht auf einer Stufe mit den Aktivatorträgern. Ihnen waren sämtliche Organe der LFT-Exekutive untergeordnet - und sie erhielten ihre Macht nur vom Ersten Terraner. In diesem Falle von der Ersten Terranerin Koka Szari Misonan.
    Es war schon lange her, daß jemand zum LFT-Kommissar ernannt worden war. Früher waren stets entweder Homer G. Adams oder andere Aktivatorträger greifbar gewesen, die mit der Lösung hochrangiger Probleme betraut werden konnten.
    Meist dann, wenn es um Sein oder Nichtsein ging.
    Doch seit die BASIS vor gut drei Jahren zum zweitenmal zur Großen Leere aufgebrochen war, hielt sich kein Aktivatorträger mehr in der Milchstraße auf. Sie alle wurden dort gebraucht, wo die Feuersbrunst eines Unheils aufgeflammt war, dessen Glut rund zwei Millionen Jahre lang geschwelt hatte.
    Und dessen Ausläufer bis in die heimatliche Galaxis züngelten.
    Die Oxtornerin ahnte bereits, daß ihr unruhige und gefährliche Zeiten bevorstanden ...
     
    *
     
    Zwei Hanse-Spezialisten erwarteten die Oxtornerin im Zentraltransmitter Luna. Sie waren ihr von einer früheren Weiterbildung her bekannt.
    Nach knapper Begrüßung übernahmen sie die Führung. Es waren nur knapp hundert Meter bis zu einem bereits aktivierten Interlunar-Transmitter.
    Dilja registrierte schweigend die Anwesenheit zweier schwerer Kampfroboter, die mit ausgefahrenen Waffen

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