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1712 - Volatgos Flucht

Titel: 1712 - Volatgos Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ebenfalls Teilnehmer der Galaktikertests gewesen.
    Endlich gab es dann grünes Licht für die erste Mission der Parresum-Bewohner in der Todeszone der anderen Seite.
    Der 15. Februar war wenige Stunden alt, als die Ayindi-Schiffe zurückblieben. Sie hatten die drei neuen Raumer bis hierher begleitet, bis knapp an die Grenze der Todeszone. Es war die Stelle, an der Voltago mit seinem erbeuteten Rochen in den Herrschaftsbereich der Abruse eingedrungen sein sollte. Für die Ayindi war hier Endstation, die Galaktiker mußten allein weiterfliegen und würden sich von nun an vollkommen selbst überlassen sein.
    Natürlich gab es auch für Moira und die STYX kein Weiterkommen mehr. Die einzige Ayindi, deren Gesellschaft sich die Aktivatorträger weiterhin erfreuen durfte, war Algaan als Stimme, Gesicht und Seele des Lernprogramms.
    Die erste, mit einigen hundert Lichtjahren relativ kurze Überlichtetappe brachte die Galaktiker in einen auf den ersten Blick völlig verwaist wirkenden Raumsektor. Und das, obwohl das Arresum nach galaktischen Maßstäben ohnehin so gut wie leer war.
    Fast gleichzeitig materialisierten die drei Rochenschiffe - die MANAGA und die TYRONA dicht beieinander, die CADRION einige Lichtwochen entfernt. Doch in weniger als zehn Minuten tauchte Bulls Schiff knapp hinter den beiden anderen auf.
    „Ich bringe sie um", knirschte Bully, als die Schiffe per Funk zusammengeschaltet waren. „Wißt ihr, wie sie mich genannt hat?"
    „Laß hören", verlangte Atlan.
    „Einen senilen alten Mann, der seine Lektionen schon wieder vergißt, noch bevor er sie wirklich begriffen hat. Einen ... einen Pflegefall!"
    „Ich kannte nur eine einzige Frau, der ich gerne und mit gleichem Genuß den Hals umgedreht hätte", meinte der Arkonide. Sie hieß Tipa Riordan und war eine Piratin - und das garstigste alte Weib, das je zwischen den Sternen „Laß sie in Frieden ruhen", unterbrach Perry ihn schmunzelnd. „Tante Tipa hat uns damals sehr geholfen, als wir es mit Ribald Corello, den Accalauries, den Cappins, den abtrünnigen Sternenreichen und noch vielem anderen auf einmal zu tun hatten. Bestimmt hatte sie in Wirklichkeit eine große Schwäche für dich, du Beuteterraner. Sie konnte so etwas leider nie zugeben. Aber wem sie das Leben am meisten zur Hölle machte, den hat sie auch am meisten „Noch ein Wort, und ich kündige dir die Freundschaft auf", drohte Atlan. „Aber endgültig!"
    „Ich finde auch", sagte Mike, „daß du Tante Tipa nicht mit unserem gemeinsamen Borddrachen in einen Topf werfen kannst, Perry. Statt in Nostalgie zu schwelgen, sollten wir uns überlegen, wohin und wie weit uns die nächste Etappe führen soll. Oder bleiben wir vorerst hier und warten ab, ob jemand unsere Ankunft registriert hat und aktiv wird?"
    „Eine Doppelsonne in eins Komma acht Lichtjahren Entfernung", berichtete Myles Kantor und ließ die entsprechenden genauen Koordinaten folgen. „Wir könnten dort nach Planeten und Spuren der Abruse suchen."
    „Spuren der Abruse", sagte Mike gedehnt. „Ich bin noch von dem bedient, was wir auf dem Planeten Thyssan sahen."
    Er war auf der ODIN gewesen und hatte erleben müssen, wie die Kameraden zu sterben begannen. Vorher waren sie auf Thyssan gelandet, einem ehemals bedeutenden Planeten der Ayindi, der inzwischen längst von der Todeszone verschlungen worden war. Alles war von kristallinen Strukturen überwuchert gewesen. Thyssan war eine Sauerstoffwelt geblieben, auf der man unheimlichem Kristalleben begegnet war, den sogenannten Skelettics. Das waren Wesen, die zwar von der Erscheinungsform her als humanoid bezeichnet werden konnten, aber offensichtlich ganz aus Kristall bestanden und auch schon einmal drei oder vier Arme oder Beine besaßen. Sie flohen vor den Galaktikern.
    Bevor es zu einer Verständigung mit ihnen kommen konnte, war die Lebenszeit der ODIN-Besatzung aufgebraucht gewesen - bis auf die der Zellaktivatorträger Michael Rhodan, Reginald Bull und Gucky. Der Bordarzt Magkue, ein Ära. hatte angedeutet, dem Geheimnis der Skelettics ganz nahe gewesen zu sein.
    Vielleicht hatte er auch tatsächlich herausgefunden, wer und was sie waren, aber dann hatte er sein Wissen mit in sein Grab genommen.
    Die Skelettics waren vor den Galaktikern geflohen, so wie Feuer vor Wasser.
    „Ich meinte es anders", sagte Myles. „Andere Ausprägungen der Abruse. Es gibt..."
    Das war der Moment, in dem er von dem Alarm unterbrochen wurde.
    „Ortung!" meldete Ronald Tekener aus der TYRONA.

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