Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1713 - Carlotta und die Vogelmenschen

1713 - Carlotta und die Vogelmenschen

Titel: 1713 - Carlotta und die Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
haben, und wir wissen, dass sie die Vögel zusammen mit dir getötet hat. Dafür werdet ihr auch büßen.«
    »Wir haben uns nur verteidigt.«
    »Wo ist die Frau jetzt?«
    »Ich weiß es nicht!«
    Der Mann mit dem Hahnenkopf drehte sich zu seinen Freunden um. Die Verkleidung sah irgendwie lächerlich aus, aber Johnny war alles andere als zum Lächeln zumute, denn hier ging es um sein Leben.
    Der Hahnenkopf nickte. Von seinen Freunden hatte er auch kein Gegenargument gehört, deshalb wollte er die Sache beenden.
    »Hast du uns noch was zu sagen?«
    »Nein!«
    »Dann frage ich dich nach deinem Namen.«
    »Ich heiße Johnny Conolly. Merkt euch diesen Namen gut. Falls mir je etwas passieren wird, dann …«
    »Packt ihn!«
    Die beiden Gestalten neben dem Hahnenkopf fühlten sich angesprochen.
    Hinter Johnny flüsterte der Blinde etwas mit einer Stimme, die völlig entstellt klang.
    »Wenn sich einer von euch bewegt, seid ihr tot!«
    ***
    Johnny glaubte, in einem falschen Film zu sein. Oder sich in einem Traum zu befinden, denn die Frauenstimme, die den Befehl gerufen hatte, kannte er.
    Sie gehörte Maxine Wells. Und sie hatte es tatsächlich geschafft, unbemerkt in die Nähe zu gelangen, sodass die Überraschung mehr als groß war, denn die Vogelmenschen bewegten sich nicht mehr. Sie gaben zudem keine Antwort, und so hörte jeder den nächsten Befehl der weiblichen Stimme.
    »Steigt in den Wagen, Johnny!«
    »Okay«, sagte er.
    Der Hahnenkopf meldete sich. »Wag es nicht!«
    »Kommt!«, rief Maxine. »Ich sehe euch deutlich. Und was ich in der Hand halte, ist kein Spielzeug.«
    »Ihr habt es gehört«, sagte Johnny leise. »Also richtet euch danach.«
    Das ging den Vogelmenschen gegen den Strich. Besonders der Hahnenkopf zeigte sich stur. Er zischte einen Fluch, sein Körper zuckte kurz, dann trat er einen Schritt vor.
    Da fiel der Schuss.
    Einer nur, und dass die Kugel traf, ließ darauf schließen, dass sich die Schützin in der Nähe befand.
    Der Hahnenkopf zuckte zusammen. Er ging keinen Schritt mehr weiter. Dafür öffnete er den Mund, seine Augen nahmen den Ausdruck des Erstaunens an.
    Im nächsten Augenblick brach er zwischen seinen beiden Freunden zusammen. Er fiel in den Schnee. Unter der Vogelmaske waren unverständliche Laute zu hören, und Johnny sah jetzt, wo die Kugel den Mann getroffen hatte. Sie war in seinen rechten Oberschenkel gedrungen.
    »Steigt ein. Ich decke euch den Rücken!«
    Johnny wusste, dass er keine Sekunde länger zögern durfte. Noch standen die anderen unter Schock. Und genau die Zeitspanne musste er ausnutzen.
    Johnny packte Edwin und zerrte ihn erneut mit sich.
    »Wohin gehen wir?«
    »Wir steigen in ein Auto.«
    »Können wir denn fliehen?«
    Darauf gab Johnny ihm keine Antwort.
    Nicht weit vom Range Rover entfernt hatte sich Maxine Wells mit der Pistole im Anschlag breitbeinig aufgebaut.
    Johnny führte den Blinden zum Wagen. Die Türen waren nicht verschlossen. Johnny zog die hintere an der Beifahrerseite auf.
    »Steig ein.«
    »Ja, ja …« Edwin stolperte leicht, musste sich mit den Händen abstützen und kroch ins Fahrzeug.
    Maxine konzentrierte sich auf die Männer mit den Vogelköpfen. Sie hatte Johnny nicht mehr im Auge, deshalb fragte sie: »Wie weit seid ihr?«
    »Edwin ist drin.«
    »Gut.«
    »Ich setze mich hinters Steuer – oder?«
    »Kannst du machen.« Johnny stieg zwar ein, nur ließ er sich Zeit dabei und beobachtete die Gegner.
    Offenbar trug niemand von ihnen eine Schusswaffe. Wäre es der Fall gewesen, hätte der eine oder andere sie schon längst gezogen. So aber blieben sie starr, denn sie hatten gesehen, wie es ihrem Anführer ergangen war.
    Johnny überstürzte nichts, obwohl es ihm schwerfiel, sich normal zu bewegen. Er wusste, dass sie noch nicht gewonnen hatten.
    Als er hinter dem Steuer saß, atmete er auf. Dann hörte er die Stimme der Tierärztin.
    »Bist du an deinem Platz?«
    »Bin ich.«
    »Lass den Motor an!«
    »Okay.« Johnny war jetzt mehr als froh, dass er den Zündschlüssel mitgenommen hatte. Von seiner Position aus konnte er Maxine Wells ebenso sehen wie die Männer mit den Vogelköpfen. Sie waren in der Überzahl, doch niemand traute sich, einzugreifen, und so startete Johnny den Motor.
    Es war für ihn ein gutes Geräusch, das er da zu hören bekam.
    Maxine nickte zufrieden und bewegte sich langsam und rückwärts gehend auf den Range Rover zu. Die Waffe richtete sie dabei auch weiterhin auf ihre Gegner.
    »Wagt es nicht!«, rief sie und

Weitere Kostenlose Bücher