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1713 - Carlotta und die Vogelmenschen

1713 - Carlotta und die Vogelmenschen

Titel: 1713 - Carlotta und die Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geladene Pistole. Sie musste nur noch entsichert werden, um einsatzbereit zu sein.
    Und einsetzen würde sie die Waffe, wenn es sein musste …
    ***
    Johnny hatte den Satz kaum beendet, da geriet Bewegung in die Gruppe der Vogelmenschen. Es waren nicht alle, die sich von ihren Plätzen lösten, nur drei näherten sich ihm. Sie mussten nicht mal besonders schnell sein, um sich den beiden in den Weg zu stellen.
    Johnny stoppte. Er blickte in keine normalen Gesichter, sondern nur auf Vogelköpfe.
    Er sah den Hahn, den Adler und den Geier. Und er musste zugeben, dass die Schädel perfekt auf den Schultern der Männer saßen, als wären sie dafür geschaffen worden.
    Johnnys wartete erst mal, bevor er seine Frage stellte, die ihm auf der Seele brannte.
    »Was wollt ihr?«
    Der Hahnenkopf gab die Antwort. Er bekam Luft durch den geöffneten Schnabel. »Euch aufhalten. Ihr werdet uns nicht mehr stören. Dieses Land ist von einem mächtigen Dämon besetzt, der darauf achtet. Er kann nicht zulassen, wenn es zerstört wird. Der Naturgeist wird sich dagegen wehren, und er hat uns als Helfer bekommen. Wie mächtig er ist, haben euch die Vögel bewiesen, die er so verändert hat, dass sie zu Angriffsmaschinen wurden. Sie tun das, was wir und auch er wollen, es ist nur ein Teil seiner Macht, die er gezeigt hat.«
    Johnny hatte zugehört. Der Name war nicht gefallen, aber er wusste, dass es sich um Mandragoro handelte, und so sprach er den Namen aus, auch weil er die Vogelmenschen schocken wollte, die sich voll und ganz untergeordnet hatten.
    »Ich kenne ihn …«
    Ein Lachen unterbrach ihn, aber Johnny ließ sich nicht beirren.
    »Er heißt Mandragoro.«
    Damit hatte er zwar nicht für einen Schock bei den Vogelmenschen gesorgt, der Sprecher zeigte sich aber schon überrascht, sodass er flüsterte: »Du kennst seinen Namen?«
    »Das hast du gehört.« Johnny nickte. »Nicht nur ihr kennt ihn, auch ich bin ihm bekannt, und ich will nicht gerade behaupten, dass wir uns feindlich gegenüberstehen. Ich kann sein Tun und Handeln begreifen, aber nicht die Art und Weise, wie er seine Macht einsetzt. Die Erhaltung der Natur ist wichtig, darin stimme ich mit euch überein, aber nicht so wichtig, dass Menschen ihr Leben dabei verlieren. Das ist noch immer das höchste Gut.«
    Johnny hoffte, mit den Worten etwas erreicht zu haben. Möglichweise dachten die Vogelmenschen nach und ließen von ihren Plänen ab. Leider sah es nicht so aus, wie Johnny und Edwin in den folgenden Sekunden erfuhren.
    »Ich kann dir nicht glauben. Mandragoro hätte sich mit uns in Verbindung gesetzt. So aber hat er uns freie Hand gelassen, um die Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Außerdem könnt ihr nicht auf seiner Seite stehen, denn ihr habt seine Diener bekämpft.«
    »Die Vögel griffen uns an, nicht umgekehrt. Wir haben uns nur gewehrt.«
    »So kann man es auch sehen. Ich weiß, dass ihr nicht auf unserer Seite steht, und deshalb werden wir auch unseren Plan durchziehen. Wir werden den Leuten, die hier bauen wollen, ein Opfer vor die Füße werfen. Es ist der Mann, den du beschützt hast. Er ist so etwas wie ein Joker. Seine Blindheit wird den Leuten zeigen, wie blind sie gegenüber der Umwelt sind. Es wird sie aufrütteln und sie werden sich ihre Pläne noch mal überlegen müssen.«
    Johnny konnte in manchen Dingen ein richtiger Sturkopf sein. So war es auch hier. »Nein, ich werde ihn euch nicht überlassen. Ihr müsst mich schon aus dem Weg räumen, um an ihn heranzukommen.«
    Seine Antwort erntete Gelächter. Dann hörte er einen der Männer sagen: »Wer sagt denn, dass wir dich am Leben lassen? Es ist wie in einem Krimi. Zeugen können wir nicht gebrauchen.«
    »Das wird Mandragoro aber nicht gefallen.« Johnny hatte sich die Antwort regelrecht abgequält, und er hoffte, dass die andere Seite darauf einging. Denn dass es ihnen ernst war, daran zweifelte er nicht.
    »Was versuchst du da? Willst du dich herausreden?«
    »Nein, es ist mir ernst. Ich kenne Mandragoro, denn er ist jemand, den ein guter Freund von mir auch kennt. Die beiden haben ein besonderes Verhältnis zueinander. Sie haben so etwas wie einen Burgfrieden geschlossen, und mein Freund John Sinclair hat mehrmals auf Mandragoros Seite gestanden und ihm geholfen.«
    »John Sinclair?«
    »So heißt er.«
    »Den Namen hat noch keiner von uns gehört.« Der Sprecher fing an zu lachen. »Er ist doch keine Frau – oder?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Weil wir eine Frau in eurer Nähe gesehen

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