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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzte Mal gewesen sein wird, daß man die Knochen hingehalten hat...
    Schon bald wird es weitergehen...
     
    6.
     
    „Das Zeug ist außerordentlich gefährlich", stellte Joseph Broussard jr. fest. „Dieser blaue Nebel besteht aus winzigen, wirklich mikroskopisch feinen Kristallen, aber die sind von einer ungeheuren Härte."
    „Härter als Diamant?"
    „Sehr viel härter", klärte Broussard seine Gefährten auf. „Dieser Staub sickert in alles hinein, in die Anzüge, in den Körper und auch in die Waffen. Und dort wirkt der Staub wie ein Antigleitmittel, als ob man - fast buchstäblich - Sand in ein Getriebe streuen würde. Die Folgen habt ihr bei Nadja und Mila sehen können, bei denen hat’s die Anzüge völlig erwischt.
    Ihre SERUNS sind nicht mehr zu gebrauchen, und auch Guckys Anzug ist bei dem Einsatz von diesen Stabgeschossen zerstört worden."
    Rogier Bompard blickte auf die Uhr. In einer Minute sollten die Ladungen hochgehen, die Gucky verstaut hatte - hoffentlich an den richtigen Anlagen und den richtigen Stellen.
    Danach ging der Kampf um das Kommandoschiff weiter, Deck für Deck. Einzige Erleichterung, nach Guckys Beobachtungen, war der Umstand, daß sich die innere Schwerkraft auf 2 germäßigte, das schonte die Energiereserven der SERUNS. Und die würden gebraucht werden - Guckys Bericht über die Kristallroboter und deren Waffen hatte den Beausoleils klargemacht, daß es sich beim weiteren Vormarsch nicht um einen unterhaltsamen Spaziergang handeln würde.
    „Noch ein paar Sekunden..."
    Daß die Ladungen hochgingen, war nicht zu spüren; es gab keine krachende Detonation, deren Schallwellen sich in den Räumen des Schiffs hätten ausbreiten können. Dafür begannen plötzlich Energieströme ungeahnten Ausmaßes durch die Wände zu fließen, das Schirmfeld begann zu flackern und zu vibrieren, warf Blasen - und verschwand dann von einem Augenblick auf den anderen vollständig.
    Die Beausoleils hielten den Atem an.
    „Okay, versuchen wir’s!"
    Broussard höchstpersönlich stieg als erster in die Höhe, brachte die Sprengladung an und zündete sie. Es gab kein hinderndes Schirmfeld mehr, und ein paar Augenblicke später war das erste normale physikalische Hindernis überwunden, das die Beausoleils von der Eroberung des Mittelrings des Kristallschiffes abhielt.
    Rogier Bompard stieß in einer der ersten Gruppen in die Mittelzone vor, dicht hinter Broussard - und vor Martine, die es auch eilig zu haben schien, die Zentrale des Schiffes zu erreichen.
    Dieser Sieg, das wurde den Beausoleils rasch klar, würde nicht so leicht zu erringen sein. Denn nun stießen die Frauen und Männer um Joseph Broussard jr. Michael Doucet und Dewey Balfa auf den erbitterten Widerstand der Kräfte des Kommandoschiffs.
    Bompard und die anderen hatten kaum einige Schritte in diese innere Zone hinein gemacht, als auch schon die ersten Kristallroboter aufmarschierten und ohne Zögern angriffen.
    Die Beausoleils nahmen ihre Waffen hoch und erwiderten das Feuer.
    Zehn bis zwanzig Sekunden verstrichen, und der Widerstand war gebrochen - vorerst. Denn unablässig erschienen neue Roboter auf dem Plan und griffen sofort in den Kampf ein.
    „Bei Gucky klang das irgendwie einfacher", schnaubte Rogier Bompard und wechselte das Magazin seiner Waffe.
    „Kein Wunder", gab Martine Fracass zu bedenken, die sich - ziemlich auffällig - in Rogiers Nähe herumtrieb. „Er kann sich auch jederzeit per Teleportation von der Stelle bewegen, wir nicht."
    Sie krümmte den Zeigefinger, als sie sich aus kniender Stellung aufrichtete und mit kaltblütiger Sachlichkeit einen Gang unter Feuer nahm.
    Ihre ersten Schüsse schlugen in fünf Meter Entfernung ein, dann wanderten die sonnenheißen Impulsbündel ihres Strahlers höher und höher, bis sie das Ende des Ganges erreichten und dort ihr Ziel fanden. Bompard hatte sich ebenfalls erhoben und deckte Martines rechte Seite, ein anderer Beausoleil hielt die linke Seite des Korridors unter Feuer.
    Martine ließ sich wieder fallen, gerade rechtzeitig, um einem Stabgeschoß auszuweichen, das über ihren Kopf hinwegpfiff und in eine Wand einschlug. Manche dieser Geschosse, so hatte Bompard beobachtet, zerschellten einfach, wenn sie nicht auf ein Schirmfeld trafen.
    Andere hingegen veränderten das Material, das sie berührten. In diesem Fall verfärbte sich ein quadratmetergroßer Fleck an der Wand, wurde schwarz und sickerte danach kleisterartig und blasenwerfend an der Wand entlang. Am Boden bildete

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