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1717 - Inseln der Illusion

Titel: 1717 - Inseln der Illusion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie wichen jedem, Geschäft aus.
    Die Lokvorther glaubten aus dem Verhalten der Besucher zwei Schlußfolgerungen zu ziehen. Zum einen nahmen sie an, daß die Zauberwirkung der Wunderhanteln wesentlich größer sei, als sie anfangs vermutet hatten. Und zum anderen ließ das Gehabe von Furunoeds Leuten nur den Schluß zu, daß sie den Preis weiter in die Höhe treiben wollten.
    Auf die Idee, daß sie sich in beiden Folgerungen gewaltig irrten, kam niemand. Und die wahre Absicht der Somer erriet natürlich keiner.
    Am dritten Tag spitzte sich die Lage zu: Einer der Somer, der allein unterwegs gewesen war, wurde überfallen.
    Dabei war ganz klar zu erkennen, daß die Täter - ein Lokvorther terranischer Abstammung, ein Blue und ein Überschwerer - es nur auf die Wunderhanteln abgesehen hatten, die sie bei dem Somer vermuteten.
    Dessen Taschen waren aber leer.
    Als Furunoed von dem Zwischenfall erfuhr, beorderte er alle Angehörigen seiner Gruppe in den „Palast der Ewigkeit". Damit erreichte er aber wenig. Alles sprach sich im Nu herum. Und als die grelle Nachtbeleuchtung eingeschaltet wurde, hatten sich bereits mehrere hundert Lokvorther allen Couleurs vor dem Prunkhotel versammelt.
    In Sprechchören wurde die Herausgabe der Wunderhanteln verlangt.
    Natürlich wollte jeder einen angemessenen Preis dafür entrichten.
    Furunoed blieb nichts anderes übrig, als die Masse mit Lügen auf den nächsten Tag zu vertrösten.
    Dann beging er einen entscheidenden Fehler. Er setzte sich mit dem Direktor des „Palastes der Ewigkeit" in Verbindung und bat diesen um Hilfe.
    „Wir werden noch heute klammheimlich von hier verschwinden", bedrängte er den triefäugigen Springer Riomioro, der das Hotel unter seiner Regie hatte. „Dafür brauchen wir deine Hilfe. Wir müssen zum Raumhafen und zu unserem Schiff, der CILINO, gebracht werden. Du bekommst einen guten Lohn für deine Hilfe."
    „Ich bekomme eine der Wunderhanteln?" fragte Riomioro lauernd und setzte einen gierigen Blick auf.
    „Das geht leider nicht", widersetzte sich Furunoed. „Sie sind im Moment noch unverkäuflich. Aber wir kommen wieder, und dann kann jeder zu einem erschwinglichen Preis eine solche Hantel erwerben. Für deine Hilfe bieten wir dir 50.000 Galax. Außer der Hotelrechnung, versteht sich."
    „Ich werde sehen, was sich da machen läßt", entgegnete der undurchsichtige Direktor übertrieben hastig und ging.
    Eine Minute später erzählt er seinen Angestellten von dem Verlangen der Somer. Und eine halbe Stunde später wußte selbst der letzte Gauner auf der Virengosse, was die Somer planten.
    Inzwischen war die Zahl der Kauflustigen vor dem „Palast der Ewigkeit" auf über zweitausend Personen gestiegen.
    Es ließ sich absehen, daß die Meute irgendwann die Geduld verlieren und den „Palast der Ewigkeit" stürmen würden.
    Oben in den Hotelzimmern begann Furunoed erste Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Ein Teil der Türen wurde verbarrikadiert; an seine Leute ließ er Waffen verteilen.
    Inzwischen hatte der Kopf der Somer erkannt, daß er sich bei dem Hoteldirektor an den Falschen gewandt hatte.
    Die Lage wurde von Stunde zu Stunde kritischer. Schon flogen erste Steine gegen die Fenster. Die Sprechchöre wurden lauter und drängender.
    Auf Hilfe von draußen konnte er kaum rechnen.
     
    *
     
    Der 100-Meter-Kugelraumer PERIHEL tauchte am Rand des Scarfaaru-Systems auf der dem äußersten Planeten Nuz gegenüberliegenden Seite aus dem Hyperraum auf. In der Kommandozentrale wurden Harold Nyman und seine anwesenden Helfer aus dem Kreis der BASIS-Veteranen aktiv.
    Die anderen Passagiere hielten sich in den Wohnkabinen oder im Bordrestaurant auf.
    „Ziel erreicht", teilte der ehemalige Kommandant der BASIS über Rundspruch seinen Begleitern mit. „Wir landen in Kürze auf Lokvorth."
    Es war nicht ganz einfach gewesen, die ganze ausgemusterte Crew auf Terra zusammenzutrommeln. Aber es war gelungen. Jeder der ehemaligen BASIS-Raumfahrer hatte sofort reagiert, als er von Harold Nymans Absicht gehört hatte, den Somern nach Lokvorth zu folgen. Die Bereitschaft war natürlich auch dem TV-Auftritt Furunoeds zu verdanken.
    Selbstverständlich hatte der ehemalige BASIS-Kommandant auf der PE-RIHEL das Kommando übernommen.
    Es war ein unsichtbares Band, das sie alle miteinander auf eine geheimnisvolle Art und Weise verknüpfte. Woher es rührte, war rätselhaft, aber keiner der BASIS-Veteranen machte sich darüber Gedanken.
    Es war kein Problem gewesen, das Geld für

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