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1717 - Inseln der Illusion

Titel: 1717 - Inseln der Illusion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Taschen achten. Den >Palast der Ewigkeit< kenne ich recht gut. Ich habe vor meiner Raumfahrtzeit dort gejobbt. Und als ich vor drei Wochen hier ein bißchen Urlaub machte, war ich auch da. Es hat sich äußerlich fast nichts verändert. Nur trifft man heute immer mehr Angehörige aller möglichen Völker dort an. Der Direktor und Besitzer ist ein schmieriger Springer namens Riomioro. Was mag die Somer gerade an diesen Ort in dieser üblen Gegend getrieben haben?"
    „Wir werden es herausfinden, Fasco. Poluo soll das Beiboot klarmachen. Ich fliege selbst hin. Du kommst natürlich mit. Und dich, Casia, brauche ich auch. Du hältst Kontakt zur PERI-HEL. Das Kommando an Bord übernimmt Gover Banatar."
    Das Beiboot war ein vier Meter langer Gleiter, der maximal zehn Personen befördern konnte. In ihm waren die drei BASIS-Veteranen wenig später unterwegs. In Lokvorth-Therm gab es nur im Diplomaten-, im noblen Geschäfts- und im Regierungsviertel ein Verkehrsleitsystem.
    Außerhalb davon galten wohl nicht einmal feste Regeln, was nicht gerade selten zu Unfällen führte.
    Fasco Noland übernahm das Steuer. Orientierungsprobleme kannte er offensichtlich keine.
    Die Sonne Scarfaaru stand noch nicht ganz im Scheitelpunkt, als sie den Anfang der Straße erreichten.
    „Der riesige Bau mit den roten Wänden und dem gelben Flachdach", erläuterte Fasco Noland. „Das ist der >Palast der Ewigkeit<. Wir können vor dem Haus landen. Oder auf dem Flachdach."
    Er drückte den Gleiter tiefer, ging näher heran.
    „Vor dem Haus wirst du nicht landen können", stellte Casia Vondetten fest. „Da ist ja alles voller Menschen."
    „Es sind nicht nur Menschen", korrigierte sie Harold Nyman. „Das ist ein Auflauf von allen möglichen Typen. Nur sehe ich keine Somer. Was ist da los? Wir landen auf dem Dach."
    Fasco Noland setzte das Gefährt auf. Noch bevor einer der Veteranen ausgestiegen war, wurde der Gleiter von mehreren Uniformierten umringt.
    Einige von ihnen trugen Waffen und hielten sie schußbereit hoch. Die Uniformen trugen das Emblem des Hotels, einen goldenen Palast in einem schräg angeordneten silbernen Asteroidenring.
    Harold Nyman ging zunächst allein auf sie zu.
    „Kein Zutritt!" tönte der Sprecher der Uniformierten, ein schwergewichtiger Terra-Abkömmling.
    „Ich werde hier erwartet", entgegnete der Terraner. „Von einem Somer namens Furunoed. Mein Name ist Harold Nyman."
    „Die Somer sitzen ganz schön in der Scheiße", knurrte der Wachmann rüde. „Und ihr wollt ihnen sicher auch nur ein paar Wunderamulette abgaunern. Es ist besser, wenn ihr wieder verschwindet."
    „Im Gegenteil." Der BASIS-Veteran blieb gelassen. „Wenn unsere Freunde in der Klemme stecken, ist es unsere Pflicht, ihnen zu helfen. Ich möchte Furunoed sofort sprechen."
    Der Wachmann wurde unsicher.
    „Warte!" sagte er. „Ich spreche mit den Somern. Wenn sie dich nicht kennen, dann mache ich dir ein schönes Feuer unter dem Hintern."
    Er ging ein Stück zur Seite und sprach etwas in sein Armband-Funkgerät, das Nyman nicht verstehen konnte. Es vergingen mehrere Minuten, dann kehrte er zurück.
    „Du scheinst die Wahrheit gesagt zu haben", sagte er zögernd. „Dieser Furunoed will dich sofort sprechen. Er meinte aber, du müßtest ein paar hundert Terraner in deiner Begleitung haben."
    „Mein Raumschiff mit meinen Leuten steht auf dem Raumhafen.
    Können wir jetzt zu den Somern?"
    „Ihr braucht einen Führer. Das Hotel ist groß, eine eigene Stadt für sich. Da hat man Orientierungsprobleme. Die komischen Vögel wohnen in der zweiten Etage. Die findest du nie; ich bringe euch hin."
    „Das ist nicht erforderlich." Harold Nyman deutete auf Fasco Noland, der inzwischen aus dem Gleiter gestiegen war. „Ich habe einen Führer.
    Dieser Mann hat früher hier gearbeitet."
    „Dann geht allein", brummte der Wachmann.
    Casia Vondetten blieb bei dem Gefährt zurück. Sie konnte von hier sowohl zur PERIHEL als auch zu Harold Nyman Funkkontakt halten.
    Fasco Noland brachte den ehemaligen BASIS-Kommandanten zu einem der Antigravschächte. Von dort ging es dreißig Stockwerke in die Tiefe. In der zweiten Etage standen wieder bewaffnete Hotelangestellte.
    Sie schienen aber über die Ankunft der beiden Terraner informiert zu sein, denn sie gaben sogleich den Weg frei.
    „Furunoed erwartet euch in Zimmer 276", meldete einer der Uniformierten.
    Außer dem Kommandanten der CI-LINO waren dort weitere zehn Somer anwesend. Sie alle redeten hektisch

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