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1717 - Inseln der Illusion

Titel: 1717 - Inseln der Illusion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Anmietung eines Raumschiffs aufzutreiben. Arm waren sie alle nicht. Und nicht einer der Ausgedienten hatte gezögert, seinen Beitrag zu leisten.
    Obwohl viele der Frauen und Männer ihre Familien und einen guten Arbeitsplatz verlassen mußten, hatte es keine Schwierigkeiten gegeben.
    Etwas trieb sie alle gemeinsam auf ein unbekanntes Ziel zu. In einer Nacht- und Nebelaktion hatten sie Terra verlassen.
    Casia Vondetten fungierte als Funkchefin. Sie war schon im Jahr 447 mit Harold Nyman auf der CASSIOPEIA im legendären Galaktischen Expeditionskorps mitgeflogen. Später hatte sie auf der BASIS eine Nebenstelle der Funkzentrale geleitet. Heute war die Frau 109 Jahre alt, wie Harold Nyman. Genau 695 Jahre ihres Lebens fehlten, die sie mit dem Tarkan-Verband im Stasisfeld verbracht hatte.
    Sie übernahm es, mit dem Raumhafen von Lokvorth-Therm Kontakt aufzunehmen und um eine Landeerlaubnis zu ersuchen. Unterdessen wurde eine letzte Hyperraum-Etappe von exakt 22,06 Lichtminuten vorbereitet, welche die PERIHEL in die unmittelbare Nähe von Lokvorth bringen sollte.
    Es gab keine Probleme. Täglich landeten etwa fünfzig Raumschiffe auf dem Planeten. Der Raumhafen war rund um die Uhr besetzt; besondere Auflagen wurden nicht gemacht. Die Landeerlaubnis wurde sofort erteilt.
    Erstaunen weckte aber der zu zahlende Preis, denn er lag deutlich höher als in der Milchstraße üblich. Aber das gehörte zu Lokvorth.
    „Wir haben noch eine Frage", wandte Casia Vondetten an die Raumhafenbehörde. „Befindet sich das Somer-Schiff CILINO auf Lokvorth? Es ist ein 150-Meter-Diskus."
    „Steht tatsächlich hier", kam die Reaktion. „Wir können euch eine Kontaktfrequenz nennen, über die ihr euch mit der CILINO in Verbindung setzen könnt."
    „Ausgezeichnet", freute sich Harold Nyman, während Casia Vondetten die Frequenz aufnahm.
    Danach legte die PERIHEL die restliche Flugstrecke zurück. Noch während des Landeanflugs rief Casia Vondetten die CILINO. Die Somer antworteten nicht sogleich. Erst nach dem dritten Anruf meldete sich eine unpersönliche, offensichtlich robotische Stimme: „Hier CILINO. Es spricht die automatische Überwachung der Bordsyntronik. Was ist euer Begehr?"
    „Bei denen spricht die Syntronik so gestelzt", grinste Harold Nyman, „wie die Besatzungsmitglieder laufen."
    Er holte kurz Luft und wurde ernst.
    „Hier spricht Harold Nyman. Ich möchte Furunoed sprechen. Wir haben eine Verabredung."
    „Ich bedaure, aber der Kommandant ist in einer diplomatischen Mission unterwegs. Sein Aufenthaltsort ist mir nicht bekannt."
    „Dann gib mir ein anderes Besatzungsmitglied!" forderte Nyman.
    „Auch das ist nicht möglich", entgegnete die Automatik. „Die gesamte Mannschaft hat Landurlaub. Es ist niemand an Bord."
    „Ich melde mich später wieder", knurrte Harold Nyman, während die PERIHEL landete.
    „Probleme?" fragte Casia Vondetten.
    „Du hast ja selbst gehört, was die Automatik sagte", entgegnete der ehemalige Kommandant der BASIS. „Mir kommt das etwas merkwürdig vor. Könnte es sein, daß uns die Bordsyntronik der CILINO belügt?"
    Die Frau zuckte nur mit den Achseln.
    „Stell die Verbindung zum Somer-Schiff noch einmal her", verlangte Nyman. „Ich habe da eine Idee. Furunoed hat mir auf Terra bei unserer Begegnung ein Schlüsselwort mitgeteilt, ohne näher zu erklären, welche Bedeutung es hat. Damit will ich den Bordsyntron konfrontieren."
    Casia Vondetten folgte kommentarlos der Aufforderung.
    „Hier spricht noch einmal Harold Nyman von der PERIHEL", sagte der Terraner. „Ich möchte mit Furunoed Kontakt aufnehmen. Gomasch Endredde!"
    „Verstanden", erklang es. Dann folgte eine längere Pause.
    „Ich bedauere", sagte der Bordsyntron dann, „aber ich kann keinen Kontakt zu ihm herstellen. Er befindet sich mit der gesamten Mannschaft im Hotel >Palast der Ewigkeit. Ihr findet es im Süden von Lokvorth-Therm. Vielleicht könnt ihr dort mit ihm in Verbindung treten. Mehr kann ich leider nicht für euch tun."
    „Das ist wenigstens ein klarer Hinweis", freute sich Harold Nyman.
    „Das Zauberwort hat geholfen."
    Dann wandte er sich an Fasco Noland, an Bord für die Energieversorgung zuständig.
    „Fasco, du kennst dich in Lokvorth-Therm aus. Sagt dir der Name des Hotels etwas?"
    „Und ob." Der in Ehren ergraute BASIS-Veteran grinste und bewegte dabei seinen Kopf hin und her. „Es liegt in einem der übelsten Viertel von Lokvorth-Therm. Wer dorthin geht, sollte sich warm anziehen und auf seine

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