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1717 - Inseln der Illusion

Titel: 1717 - Inseln der Illusion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durcheinander, so daß Furunoed und Harold Nyman keine Begrüßungsworte wechseln konnten.
    Dadurch war es etwas anders als bei der ersten Begegnung auf Terra, als Nyman das Gefühl erlebt hatte, sein Geist und sein Körper würden in Flammen stehen. Diesmal war die Wirkung deutlich schwächer, obwohl die Schmerzen und das gleichzeitige Hochgefühl deutlich zu spüren waren.
    Schließlich bat der Terraner um Ruhe. Er hatte sogar Erfolg. Überrascht schwiegen die Vogelabkömmlinge.
    Nun erfuhr Harold Nyman von Furunoed, in welche mißliche Lage sich die Somer selbst befördert hatten. Ein Sturm auf den „Palast der Ewigkeit" stand unmittelbar bevor, das Gebäude war von allen Seiten umzingelt.
    „Es war ein Fehler", räumte Furunoed entschuldigend ein, „den Lokvorthern unsere kleinen Kostbarkeiten zu zeigen. Selbst wenn wir ihnen einige davon oder sogar alle dreihundert aushändigen, käme es auch so zu einem Blutbad. Aber wir können den Wilden die Hanteln nicht überlassen. Sie sind für euch bestimmt."
    Er deutete auf einen großen Koffer, der in einer Ecke des Raumesstand und mit einem kaum erkennbaren syntronischen Sicherheitssystem verschlossen war.
    „Darin sind die Hanteln."
    „Die Frage ist", hakte Harold Nyman nüchtern nach, „wie kriegen wir euch hier heraus? Kann man auf das Hotelpersonal zählen?"
    „Kaum", antwortete der Somer. „Die sind selbst alle verrückt nach einer Hantel. Und der schmierige Riomioro hat mein Hilfegesuch in den Wind geschlagen."
    „Einen Moment", sagte Fasco Noland. „Vielleicht gibt es einen Ausweg. Wir sind in Zimmer
     
    276.
     
    Welche Räume haben deine Leute darüber hinaus belegt?"
    „Alle von hier bis 299", antwortete Furunoed.
    „Das ist gut", meinte der grauhaarige Veteran. „Es gibt einen geheimen Schacht, der durch das ganze Hotel geht. Man kann über einen Wandschrank in den Räumen 198, 298, 398 und so weiter in ihn gelangen. Dann muß man über eine mühevoll zu kletternde Leiter gehen.
    Der Gang führt in die zweite Kelleretage. Von dort führt ein Stollen zu einer leerstehenden Gartenlaube hinter einer Spelunke. Er ist etwa einen Kilometer lang. Wenn ihr erst einmal dort seid, können wir uns bis zum Raumhafen durchschlagen, wenn unsere Leute uns helfen."
    „Ausgezeichnet", lobte Harold Nyman.
    Er setzte sich mit Casia Vondetten in Verbindung und gab - kodiert natürlich! - die entsprechenden Anweisungen. Wenn die BASIS-Veteranen sofort aufbrachen, konnten sie in einer Stunde in der Nähe der Spelunke sein. Etwa die gleiche Zeit veranschlagte er für den wesentlich mühsameren Weg, den Fasco Noland mit den Somern zu gehen hatte.
    „Den Koffer mit den Hanteln nehme ich mit", schlug Nyman vor. „Ich kehre mit ihm allein zu unserem Gleiter auf dem Dach zurück."
    „Das ist zu gefährlich", widersprach Furunoed. „Ein Mann allein mit dem Koffer! Das kann' nicht funktionieren."
    „Einer allein fällt nicht auf", behauptete der Terraner.
    Er ging zu dem Koffer und hob ihn hoch.
    „Etwa achtzehn Kilogramm, schätze ich. Ich mache ein Kilogramm daraus." Nyman zog ein flaches Kästchen heraus und heftete es an die Unterseite des Koffers. Dann betätigte er einen kaum sichtbaren Schalter an der Seite des Kästchens.
    „Ein Antigrav-Aggregat", erläuterte er. „Damit habe ich mein Gepäck an Bord der PERIHEL geschafft. Dieser Koffer ist nun federleicht."
    Furunoed schien davon nicht so recht überzeugt, willigte aber ein.
    „Du weißt die Kombination", fragte er, „mit der der Koffer zu öffnen ist?"
    „Ich denke ja", grinste der Terraner. „Zwei Worte."
    Der Somer nickte.
    „Ihr wartet zu meiner Sicherheit ab", lenkte Harold Nyman ein wenig ein, „bis ich im Gleiter bin und wir starten. Ich gebe dir über Funk Bescheid, Fasco. Du meldest dich, wenn etwas schieflaufen sollte."
    Er reichte dem Grauhaarigen ein kleines Funkgerät, das dieser in seine Brusttasche steckte.
    Dann machte sich Nyman auf den Weg.
    Noch in der gleichen Etage, am Eingang zum Antigravschacht, hielten ihn die Hotelbediensteten auf. Eine Waffe richtete sich auf ihn.
    „Was schaffst du da hinaus?" herrschte ihn ein Uniformierter an.
    „Nichts", entgegnete Nyman und reichte dem Mann den Koffer. „Ich hole nur etwas. Wichtige Medikamente für die Somer. Der Koffer ist leer."
    Der Uniformierte hob den' Koffer nur kurz an und reichte ihn dann zurück. Nyman durfte passieren. Ohne noch einmal angesprochen zu werden, gelangte er aufs Dach und zu seinem Gleiter. Auch hier hielt

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