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1718 - Mysteriöse Waren

Titel: 1718 - Mysteriöse Waren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eigentlich hätten wir ihn orten müssen, als er sich dem Planeten näherte, aber unsere Hypertaster fielen für einige Zeit total aus."
    Der Kommandant knurrte mißmutig, bevor er weitersprach.
    „Ich kann deshalb nur vermuten, daß es sich um ein großes Schiff mit enorm starker Bewaffnung handelte und daß die Gruppe Nyman es gleich nach der Entdeckung ihrer PERIHEL zu Hilfe rief. Wir durften das Feuer natürlich nicht erwidern, denn wir hätten blindlings und ohne Zielerfassung durch die Hypertaster auf den Ausgangspunkt des Beschusses halten müssen. Dadurch wären die Bekassu im Orbit gefährdet worden.
    Inzwischen hat es sich mit Sicherheit wieder zurückgezogen. Wir können nichts orten, das auf seine Anwesenheit hindeutet. Was bei unseren maroden Hypertastern nicht verwunderlich ist."
    Seine Stimme war zuletzt voller Bitterkeit gewesen.
    „Unser Schiff ist bei einem Kampf gegen Waffen der kosmischen Ordnungsmächte angeschlagen worden", versuchte Dilja ihn zu trösten.
    „Niemand ist für dieses Handikap verantwortlich."
    „Doch!" stieß der Plophoser erbittert hervor. „Geo Sheremdoc ist schuld!"
    „Auch er nicht, Muns", widersprach Dilja. „Er nahm für diese Mission das beste Schiff und die beste Mannschaft, die ihm zur Verfügung standen.
    Vielleicht hätte er warten sollen, bis die Überholung der IRA ROGA-BERG abgeschlossen war, doch dann wären wir womöglich ins Leere gestoßen. So haben wir immerhin eine Ahnung davon, was sich Bedrohliches in der Großen Magellanschen Wolke zusammenbraut."
    „Und was fangen wir damit an?" erkundigte sich Muns Betterford mißmutig.
    „Wir kehren in die Milchstraße zurück", antwortete die Hanse-Spezialistin. „Start morgen, am 30. April, mittags. Mit einem halben Wrack noch länger in der Großen Magellanschen Wolke zu kreuzen, halte ich nicht für sinnvoll. Hier ist sowieso nur die Spitze des Eisbergs zu finden. Geo muß schnellstens jemanden zum Gom-Tor schicken, damit den Somern gehörig auf den Zahn gefühlt wird. Meiner Meinung nach sind nur dort die richtigen Antworten zu finden."
    „Du hast recht", stimmte der Kommandant zu. „Übrigens, das Beiboot wird in wenigen Minuten bei euch eintreffen. Etwas anderes."
    „Ja?" fragte Dilja.
    „Wirst du Geo Sheremdoc vorab einen Bericht über den Fehlschlag unserer Mission geben?"
    „Per Hyperkom-Richtspruch nach Luna", sagte die Oxtornerin. Sie hob die Schultern und fügte düster hinzu: „Hoffentlich lebt dort überhaupt noch jemand."
     
    8.
     
    Syntron-Log der IRA ROGABERG, 30. April 1217 NGZ Eintrag Dilja Mowak: Seit einer halben Stunde sind wir auf dem Rückflug zur Milchstraße.
    Die Koordinatoren von Kassuban haben uns unbehelligt ziehen lassen.
    Eigentlich wundert es mich, denn sie müssen doch befürchten, daß durch uns ihre Zusammenarbeit mit den Fremden bekannt wird.
    Andererseits beweist es, daß sie nicht wirklich schlecht sind. Sie werden nur mißbraucht und ausgenutzt, wahrscheinlich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen.
    Leider führte unsere Mission nicht zu konkreten Ergebnissen. Es gibt gewisse Verdachtsmomente gegen die Somer, aber auch die Aussage eines ehemaligen gurradschen Raumkapitäns, der die Drahtzieher des Schmuggels mit der Definition „weder Fisch noch Fleisch" belegte. Da er geistig verwirrt ist, dürfen wir seinen Worten keine große Bedeutung zumessen.
    Ich habe deshalb vorhin einen Hyperkomspruch an Geo Sheremdoc gesendet, in dem ich ihm alles mitteilte, was wir herausbekommen haben.
    Außerdem habe ich ihm dringend empfohlen, jemanden zum Gom-Tor zu schicken und den Somern gehörig auf den Zahn zu fühlen.
    Wie ich Sheremdoc kenne, wird er dementsprechend toben. Zum Glück müssen wir das nicht selbst mit anhören. Aber sobald er sich ausgetobt hat, trifft er die richtige Entscheidung und folgt meiner Empfehlung.
    Ich bedaure schon die Leute, die er für die Mission zum Gom-Tor auswählt, denn sie werden dort einen Berg von Schwierigkeiten vorfinden.
    Wir werden alle viel Glück brauchen, um die neue Gefahr abzuwenden und um gleichzeitig die Erde vor der Todesstrahlung der Kristalle zu bewahren.
    Hanse-Spezialistin Dilja Mowak an Bord der IRA ROGABERG, auf dem Weg nach Hause.
     
    ENDE
     

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